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- Día 61
- domingo, 14 de abril de 2024
- ☁️ 9 °C
- Altitud: 3.569 m
NepalNāṅge Ḍā̃ḍā28°26’7” N 83°52’15” E
Mardi - Himal Tag 4-5

Es hat die Nacht über weiter geschneit und wir lagen bibbernd im Bett. Wir konnten nicht schlafen, wegen Aufregung, Kälte und bei mir hat die Höhe seine Auswirkungen gezeigt. Wir waren eigentlich heilfroh als um 3:00 der Wecker geklingelt hat und wir aufstehen konnten! An Schlaf war eh nicht zu denken und ich sag’s wie’s ist mit Buff auf der Nase ist es auch nicht sooo bequem im Bett. Stockdunkel und alles schläft als wir mit unseren Taschenlampen durch den Schnee stapfen (shoutout an Marcus an der Stelle, danke für die tolle Stirnlampe). Unser Guide ist diesmal vorweg gegangen und gibt den Takt an. Wir sind die Ersten auf den Treppen und betreten den Neuschnee. Recht schnell packt Ram Spikes aus, die wir über die Schuhe ziehen. Die Luft wird dünner, einmal zu tief ausgeatmet und man muss erstmal seinen Rythmus wieder finden. Ich beschließe das schlauste ist einfach meinen Mund zu halten und nur zu Atmen. Für Domi und Ram ein Segen, dann wird nicht gemeckert! Langsam kommen immer mehr Lichter hinter uns den Berg hoch und ich kriege Stress, wir sind zu langsam, schaffen wir es zum Sonnenaufgang? Schaffen wir es überhaupt? Auch Domi quält sich ein bisschen, lässt sich aber kaum was anmerken und geht slowly slowly einen Berg nach dem anderen hoch. Meine Kopfschmerzen werden immer schlimmer, meine Brust sticht und mir ist kotz übel. Ich kann nichtmehr. Die Sicht ist eh scheisse wie ich finde (liegt vielleicht daran weil die Sonne noch nicht aufgegangen ist) aber eigentlich hab ich genug. Ich will nichtmehr. Und der Guide nervt mich auch weil er viel zu schnell ist. Ich kämpfe, aber ich bin echt richtig fertig. Als Ram dann mit seiner beschissenen Einbrecher Mütze noch seinen beschissenen Selfie Stick rausholt bin ich kurz davor ihn einfach den Berg runter zu kicken. „It’s only the cold“ sagt er mir ständig, aber ich denke nicht, da mein Körper brüllend heiß ist und alles angeschwollen ist. Ich werde richtig sauer und sage, die beiden könnten jetzt alleine hoch gehen ich warte hier.
Domis kluger Schachzug „ne entweder alle oder keine*r“ natürlich will ich nicht, dass er diesen scheiß Sonnenaufgang auch nicht sieht also gehe ich weiter. Wer wankt hat mehr vom Weg oder wie sagt man gleich? So fühl ich mich jedenfalls, bin mir auch nicht so sicher ob meine Gehirnmasse nicht gleich im Schnee zu sehen ist.
Aber dann sind wir oben! Plötzlich ist alles vergessen: diese Weite, diese Aussicht, die Sonne, die hinter dem Fishtale-Berg hervor blitzt. Es ist magisch! Wir sind wirklich hier bei 4.200 Metern. Es war nicht einfach. Aber es hat sich definitiv gelohnt. Domi und ich wollen uns gar nicht von dem Anblick los reißen, aber die Socken als Handschuhe halten leider nicht soooo warm! Der Weg nach unten wird gestaunt und gebrabbelt, wir sind ganz zufrieden und glücklich und mit jedem Schritt nach unten wird die Luft besser und der Kopf leichter. Frühstücken konnten wir leider nicht so viel, weil die Übelkeit dann doch noch tief sitzt. Aber es ist erst 8:30 und wir sind noch nicht am Ende für heute, weiter geht es Richtung Forest Camp.
Ej wusstet ihr, dass Wandern bergab mega Spaß macht? Wir quatschen mit allen Leuten, schmieden Pläne und bleiben alle zwei Minuten stehen um diese tolle Landschaft zu fotografieren. Wir schaffen es tatsächlich bis zum Forest Camp und sind tot müde aber unglaublich dankbar! Jetzt sackt leider Domis Gesundheit wieder ab… er hat schon wieder Fieber, irgendwie wird er die Krankheit nicht ganz los. Um acht schläft er sich sein Fieber raus, um für den nächsten Tag nochmal fit zu sein. Ich versuche auch zu schlafen aber eine Frau im Nebenzimmer lässt plötzlich Todesschreie erklingen. Also Aryuveda hat beim Domi aufjedenfall gezogen, der kriegt nichts mit und schläft einfach weiter. Im ganzen Camp ist Aufruhr: wie wir am nächsten Tag erfahren, hatte die Frau Probleme mit ihrem Blutfluss, Gott sei dank konnten die Bewohner sie mit den richtigen Skills wieder beleben.
Wir wachen auch mit den schlimmsten Waden schmerzen ever, aber hilft nix ge, wer hoch gehen kann kann auch runter gehen! Also nochmal alles packen und runter geht's. Wir legen viele Pausen ein um den Geräuschen des Waldes zu lauschen! Nach 2:30 erreichen wir ein kleines Dorf in dem ein Jeep wartet der uns runter bringen soll bis zum Bus. DAS WAR DIE SCHLIMMSTE FAHRT UNSERES LEBENS! Der Typ war nur am handy, eine Hand am Lenkrad, fünf Leute im Anhänger, wir zwei und noch zwei andere sitzen in diesem kleinen Auto. Die Wege sind wirklich kaum Wege und neben uns geht es steil bergab. Ja lecko mio, wir wären dann doch lieber gelaufen. Der Polizist, der uns anhält, lacht nur als er sieht, dass der Fahrer nicht mal an seinen Schaltknüppel kommt, ja find ich auch total beruhigend. Aber irgendwann sind wir unten! Also in den ersten Bus, Achtung der ist falsch, wieder raus, in den nächsten Bus. Der fährt gaaaaanz langsam und die Leute stapeln sich im Bus. Die Fahrt ist herrlich, plötzlich sind wir wieder mitten im Leben! Säcke voll Knoblauch und Kartoffeln sind auch Mitfahrer. Wir sind wieder in Pokhara und holen unser Zeug ab. Wir sind müde und erschöpft und glücklich. Gebucht haben wir natürlich nichts, dass wird uns jetzt zum Verhängnis, Domi hat wieder Fieber und quält sich, während wir von Hostel zu Hostel laufen. Aber wir kriegen ein Zimmer, im dritten Stock, besser geht wirklich nicht!
Was für ein Erlebnis, wir können gar nicht aufhören uns Bilder anzuschauen und zu sagen wie stolz wir sind!Leer más
Viajero
😅😘
Viajero
So irre schön!!!
Viajero
🤗