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  • Day 136

    Neuseeland Roadtrip Teil 11

    March 11, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 11 °C

    Ich hab das Paradis gefunden! Jedenfalls ist es nah dran. Auf Empfehlung bin ich nach Martinborough gefahren. Das ist ein schönes Weingebiet nördlich von Wellington. Das schönste daran ist, dass alle Weingüter in und um den kleinen Ort versammelt sind und man kann ganz entspannt mit dem Radl oder zu Fuß vom Campingplatz los zur Weinprobe. Das ist doch himmlisch, oder? Ich bin am Sonntag angekommen und die nette Dame im i-site hat mir noch den Tipp gegeben, dass es in einem der Weingüter heute Livemusik im Garten gibt. Das braucht man mir nicht zweimal sagen! Besser kann man einen sommerlichen Sonntag gar nicht verbringen: im schattigen Garten eines Weinguts, gute Musik und ein, zwei eiskalte Rosé. Und wenn man allein ist findet man sowieso sofort nette Unterhaltung 😊! Am nächsten Tag nach dem Frühstück bin ich dann sofort zu meiner selbst organisierten Weintour aufgebrochen (viel günstiger, da bleibt dann noch Geld für ein paar Weinflaschen - Geheimtipp!!! 🤫) Bei einem Tasting zahlt man zwischen 5 und 10$ und kann dann fünf Weine probieren. Und wenn man eine Flasche kauft wird das mit verrechnet. Gleich in der ersten Vinery hab ich eine Neuseeländerin und Ihren Besuch aus Südafrika kennengelernt und mich nett unterhalten. Als ich dann bei der zweiten ankam waren die beiden auch schon da 😅. Die zwei haben dann beschlossen, dass sie mich unbedingt zum Mittagessen einladen wollen.🥰🥰. So schön, was man immer wieder überraschendes erlebt! Wir haben dann noch weiter Wein getestet, bis Feierabend war (bei den Vinerys☝️). Ich hab mich jedenfalls sauwohl in Martinborough gefühlt und hab mich nur schwer verabschieden können. Für mich ging es dann weiter Richtung Norden nach Napier. Die Stadt liegt an der Ostküste und das besondere ist, das die Innenstadt komplett im Stil des Art-Déco gebaut ist. Überall hat man den Flair der 20er und 30er Jahre. Das hat aber auch einen traurigen Hintergrund: die Stadt wurde 1931 von einem schweren Erdbeben komplett zerstört und dann wieder im neuem Stil aufgebaut. Nach einem Nachmittag rumbummeln, in alten Läden stöbern und das Museum besichtigen war es aber auch genug für mich. Also bin ich am nächsten Tag weiter nach Rotorua. Nochmal ein Ort, an dem ich bereits war. Die ganze Gegend ist sehr vulkanisch aktiv und schon auf der Fahrt sieht man, wie es immer überall aus der Erde dampft. Spätestens der Schwefelgeruch verrät einem, wo man sich befindet. Diesmal wollte ich noch Kerosene Creek besuchen. Dort fließt ein Fluß mit heißem, schwefligem Thermalwasser. Nach einer kurzen Wanderung durch den Dschungel kam ich schon zu einem großen, natürlichen Pool. Also ab ins Wasser! Und es war einfach perfekt!!! Hier kann man im heißen Wasser thermen, sich am Wasserfall den Rücken massieren lassen und dabei die tolle Natur um sich genießen. Fehlt nur noch die Poolbar 😜. Ich hab die Wanderung, die ich eigentlich noch geplant hatte, sofort aus meinem Programm gestrichen und den restlichen Tag hier verbracht. In Rotorua ist der Maori-Kult noch sehr verbreitet und ich wollte noch mehr über diese Kultur wissen. In Europa kennt man die Maori erst so richtig seit der beeindruckenden Darbietung des Haka (Kriegstanz) durch die „All Blacks“, die neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft. Dass die Maori die ersten Einwanderer Neuseelands aus Polynesien waren, eine ausgeprägte Kultur pflegen und eine eigene Sprache haben, ist wenigen bekannt. Ihr Religion ist sehr spirituell und naturbezogen. Auch wundervolle Holz- und Jadeschnitzereien und spezielle Kunstformen gehören zu ihrer Kultur, sowie die einmaligen Tätowierung, die natürlich alle bestimmte Bedeutungen haben. Mich fasziniert das alles sehr und um wenigstens einen kleinen Einblick zu bekommen, hab ich an einer Tour in ein Dorf teilgenommen. Nach einer Begrüßungszeremonie wurden uns verschiedene Teile des Dorflebens vorgestellt. Dann gab es Tänze, Lieder und natürlich den berühmten Haka, vorgeführt von der Familie des Dorfes. Highlight war Hangi, das traditionell zubereitete Essen. Dafür wird ein Loch gegraben, in das Feuerholz und heiße Steine kommen. Darauf die Speisen (in einer Art Korb und in Blätter gewickelt) und das ganze wird mit Erde bedeckt und einige Stunden gegart. Wir hatten Gemüse, Fisch, Lamm, Muscheln, Huhn und vieles mehr! Ich hätte mich reinlegen können😋! Und so ging ein schöner und bewegender Abend an dem ich viel interessantes über die Maori gelernt habe, mal wieder viel zu schnell vorbei.Read more