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  • Day 26

    …von Beppu nach Matsuyama

    April 18 in Japan ⋅ ☁️ 20 °C

    17.04.2024, Mittwoch
    8. Radltag, von Beppu nach Matsuyama
    78 km und 525 hm
    4:20 läutete der Wecker,wir packten alles zusammen und in der Dunkelheit ging es an der Küste entlang zum Fährhafen nach Beppu. Dort legte unsere Fähre um 6:20 ab und wir verließen unser erste Insel Kyushu um nach Shikoku zu gelangen.
    Auf der Fähre wurde gefrühstückt und auf bequemen Sesseln und mit einem Becher Kaffee verging die Fahrt von fast 3 Stunden sehr schnell. Schönheitspflege inbegriffen.
    Im Fährhafengebäude angekommen, lernten wir noch Sam(Frankreich)und Lesley(Belgien) kennen, Bikepacker, die schon seit 2 Monaten in Japan unterwegs waren und nun in die umgekehrte Richtung wie wir, nach Kyushu wollten.
    Fertig adjustiert gings dann an der Küstenstraße entlang Richtung Matsuyama.
    Es ging gleich mal als erstes wieder steil und lang bergauf.
    Durch duftende Orangenplantagen, in Glashäusern und auch im Freien auf Plantagen wuchsen die Bäume und standen in satter Blüte.
    Die Fahrt am Meer war geprägt von vielen ärmlichen Fischerdörfern, dem Geruch des salzigen Meeres, frischem Wind und die Fahrt ging teilweise am ca.1,5m breiten Gehweg oder wenn es zu schmal für unsere Packtaschen war, auf der Straße.
    3 mal ging es durch Tunnels im Berg, nur einmal leider wurde extra für Fußgänger und Radfahrer ein eigener Tunnel durch den Berg geschlagen.
    Beim Fahren durch den Tunnel bin ich doch eher ängstlich. Wenn ein LKW sich von hinten mir nähert, fahre ich äußerst konzentriert, mit dem Herz in der Hose, denn es hört sich an, als ob neben Dir gerade ein Kampfjet in den Himmel startet.

    So gings also am Meer dahin, und unsere Konstitution, besonders meine, litt unter
    der unebenen Straße, der langen Fahrzeit und meiner Müdigkeit.
    Trotz der öfter eingelegten Pausen mit eiskaltem Wasser aus den Vending Machines oder einer Eistüte an einem schönen Sandstrand und dem jedesmal Einschmieren meines Hinterteils konnte ich am Ende schon nicht mehr Sitzen. Mein Popi brannte wie Feuer.

    Wir beschlossen also, in Matsuyama einen Pausentag einzulegen. Alex buchte ein Hotel, Check In, und mit dieser Aussicht kämpfte ich mich durch bis ins Zentrum von Matsuyama.
    Im Hotel angekommen, nahm ich gleich mal eine Dusche. Frisch angezogen mit unserer Schmutzwäsche im Sack, konnten wir im Hotel auch gleich noch unsere Wäsche waschen und trocknen. Dann gings in die belebten Straßen der Stadt, denn zu Fuß ging das körperlich gut. In einer Pizzeria gönnten wir uns Salat, und Pizza Margarita, dann gings noch zum Starbucks auf Kakao und Cookie.
    Satt und zufrieden machten wir uns auf den Weg ins Hotel.
    Endlich schlafen in einem richtigen Bett und nicht auf einem harten Futon, welch eine
    Erholung.
    Doch um plötzlich um 23.14 schrillten unsere beiden Handys laut auf! ERDBEBENALARM!
    Wir waren beide auf einmal wach! Und wir spürten wie sich unser Zimmer von links nach rechts bewegte und dann nochmals!
    Wir hielten uns an den Händen und dann war nichts mehr zu spüren.
    Ein Erdbeben! Vor der Küste von Shikoku hatte es Stärke 6,3, bei uns in Matsuyama nur mehr 3,4, und das war schon entrisch.
    Unser Zimmer befindet sich im 3. Stock, Gott sei Dank nicht höher.
    Eine halbe Stunde später konnten wir dann endlich wieder einschlafen.
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