… auf Besuch!

Mittwoch,04.09. 2024
Unser Indien-E-Visa wurde heute vormittag abgelehnt. Wir glauben, da wir es mit dem PC aus Pakistan beantragt haben, wurde es abgelehnt. So gibt es eine neue Beantragung mit Hilfe von Waltraud, Alex Mama, die sich in einer 3-stündigen E-Visa Aktion mit WhatsAppVideo gemeinsam mit Alex durch den Webseiten-Dschungel der Visa beantragung kämpft. Erfolgreich werden also 2 Visaanträge samt hochgeladener Dokumente nochmals neu direkt aus Österreich beantragt. Ich backe einen Apfelkuchen in unserer kleinen Küche, denn heute sind wir abends bei der pakistanischen Familie mit ihren 5 Jungs eingeladen.
(15,14,10,8 und 5 Jahre alt) Vater seit Corona leider arbeitslos, war vorher in irgendeinem Ministerium beschäftigt. Die Mama, eine sehr hübsche Frau,37, freut sich das wir zu Besuch in ihr Haus kommen.
Wir machen uns also mit Kuchen und kleinen Geschenken auf den Weg. Das Haus steht ziemlich in der Nähe des Flusses, hat einen kleinen Garten, eine Ziege und Hühner in einem nicht überdachten Raum. Die 7köpfige Familie schläft in einem einzigen großen Raum mit 1 Tür und 1 Fenster, es gibt einen Deckenventilator, Strom, eine 2-flammige Gaskochstelle, eine Kiste für Lebensmittel, 4 Töpfe, und in einem Eck unter einer Decke sind alle Habseligkeiten gelagert. Der Raum ist mit Teppich ausgelegt, es gibt ein paar Sitzkissen, die uns gleich angeboten werden. Das Wellblechdach ist mit Stoff von unten verhängt. Die Medaillien der Jungs, die sie in der Schule erreichen konnten, schmücken die kahle,graue Ziegelwand.Für jeden Bub ein Haken mit seinen Medaillien. Der Vater zeigt sie uns stolz.
Ich habe für die junge Frau ein Glas mit eingelegten Kirschen, eine Schachtel Tamarinden und meine schöne,weiße, heißgeliebte Spitzenbluse als Geschenk und den selbstgebackenen Apfelkuchen mitgenommen.
Als sie das Geschenk ausgepackt, schießen ihr die Tränen in die Augen, so sehr freut sie sich. Es wird mit ein paar Brocken Englisch gesprochen, einige Mädchen,Frauen und Kinder sind auch noch dazugekommen. Mein Kuchen wird mit Hingabe verspeist. Ich bin glücklich, etwas von mir geben zu dürfen, und zu sehen, wie sehr alle angetan und besonders die Mama gerührt ist..
Wir werden zum Essen eingeladen, Hühnchen mit Reis, sagen aber dankend ab, da eh schon gegessen und sowieso wir kein Fleisch essen.
Dafür bekommen wir sehr guten Melissentee, selbst gepflückt und getrocknet.
Nach anstrengenden 2 Stunden machen wir uns wieder auf den Weg zum Kohbi, froh, einen Ort zum Wohlfühlen und ein Bett zu haben.
Lange liege ich noch wach, so sehr berühren mich die Lebensverhältnisse dieser Familie.Read more