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- Dag 371
- lørdag den 29. marts 2025 kl. 11.01
- 🌧 25 °C
- Højde: 11 m
VietnamLý Trạch17°33’11” N 106°34’48” E
…viele Ereignisse

Samstag, 29.03.2025
Regentag,
Schlafplatz bei den Friedhöfen bis zum Homestay Blue House Tan Ha
Als wir am nächsten Morgen aufwachen, tropfen vereinzelt Regentropfen auf unser Zeltdach.
Wir packen alles zusammen und machen uns auf den Weg. Heute gehts wieder Dorfstraßen entlang, auch teilweise sind wir allein auf der Küstenstraße unterwegs.
Als Alex auf der Suche nach einem Mistkübel unvermittelt abbremst und stehen bleibt donnere ich ihm von hinten hinein. Ich hatte in die Gegend geschaut, und nicht auf ihn geachtet. Es schmeist mich mit samt dem Radl hin und auch das Bike von Alex liegt am Boden.
Oh je! Ich und mein Radl sind heil, aber der hintere Kotflügel von Alex ist eingerissen.
Wir suchen uns einen trockenen Platz unter einem Baum, Alex baut das Hinterrad aus und klebt den Kotflügel von innem mit einem schwarzen Gewebetape.
Er ist und bleibt ein wahrhaftiger McGiver!
Gefrühstückt wird heute unter dem Dach eines geschlossenen Geschäfts.
Dann geht es über eine schmale Brücke, die nur für Motorroller geeignet ist, und natürlich für uns, über einen Fluss.
Inzwischen regnet es mal leichter, mal stärker. Die Küstenstraße befindet sich hier gerad im Ausbau und die dunkelrote Erde mischt sich mit dem Regen.
Bald sind unserem Räder mit rotem Schlamm bedeckt, ebenso unsere Turnschuhe und unsere Hosenbeine.
Als wir so dahinfahren, bemerke ich plötzlich das ich keine Luft mehr im Hinterreifen habe. Gott sei Dank ist Alex gleich zur Stelle.
Gemeinsam tauschen wir den kaputten Schlauch aus, und können sogar im Mantel den Verursacher, einen kleinen Glassplitter, herausziehen. Bei nicht Entdecken, hätte er auch den neuen Schlauch durchlöchert.
Gut, das Alex das Ausbauen des Hinterrades am Vormittag schon mal geübt hatte. So war er diesmal noch schneller. <.
Nach mehr als einer Stunde Ritt über die schlammige Straße tauschen wir die Einsamkeit gegen die Betriebsamkeit der Fernstraße. Denn der Schlamm macht das Treten zur Tortur, und wir brauchen die totale Aufmerksamkeit, um unsere schwer bepackten Räder hier durch zu manövrieren.
Endlich erreichen wir die Straße. Es regnet noch immer in Strömen, und unsere Mittagspause steht an. Direkt hier ist eine überdachter asphaltierter Unterstand.
Aus dem Haus dahinter kommt eine Frau und wir fragen ob wir hier sitzen dürfen.
Ich entdecke auch einen Schlauch, und frage ob wir unsere Räder vom Schlamm befreien dürfen. Ja! Natürlich!
So können wir unsere Räder und auch uns vom roten Schlamm befreien.
Sie ist uns sogar behilflich.
Nun sind es nur noch ca. 15 km bis zu unserem Homestay, den wir heute wirklich herbeisehnen.
Es regnet weiter in Strömen, und wir sind naß bis auf die Haut.
Unsere Finger sind schon ganz schrumpelig, und sicher unsere Füße ebenso, denn das Wasser quatscht nur so in unseren Schuhen.
Aber da die Lufttemperatur noch immer zwischen 20 und 22° liegen hält man es ganz gut aus. Nun kommt aber etwas Wind auf, und wir ziehen uns eine zusätzliche Jacke über.
Wir biegen abermals von der Hauptstraße ab, da unser Quartier in einem Dorf weiter im Landesinneren liegt.
Wir beschließen, auch vorher noch etwas Obst zu kaufen. Alex entdeckt einen Markt in einer Seitenstraße, und wir kaufen bei verschiedenen Obst-Ladies unsere Früchte ein.
Als wir aus dem Markt wieder auf die größere Straße hinausfahren, steht da wieder seitlich ein Lkw und mitten auf der Straße liegt etwas Schwarzes. Ganz allein!
Beim Vorbeifahren kann ich auf einmal erkennen, was es ist! OMG! Nein, nicht schon wieder! Ein Mensch, dessen Blut sich mit den Lachen des Regenwassers mischt.
Ich trete in die Pedale, versuche mich auf die Straße zu konzentrieren, fahre hinter Alex her.
Keiner da, der ihm hilft! Muss doch grad erst passiert sein, das Moped liegt fast am Gehsteig! Ich kann nicht hinsehen! Der Lkw-Fahrer steht auf der Straße.
Mir schnürt sich alles zusammen.
Wir fahren weiter. Wir hätten nichts tun können.
Man ist erschüttert bis ins Innerste, hat ein Knödel im Hals und tritt einfach weiter.
Alex meinte lange danach, er wäre sicher tot gewesen.
Nach weiteren 20 Minuten treten durch den strömenden Regen erreichen wir unser Ziel.
Froh ein Dach über dem Kopf zu haben, dankbar beziehen wir unser Zimmer.
Unser Gastgeber wäscht sogar unsere Schmutzwäsche kostenlos, und beim Aufhängen hilft er uns sogar.
Wir haben unseren Gastgebern schon im vorhinein kommuniziert, das wir vegan und vegetarisch essen.
Die heiße Dusche ist eine Wohltat und danach werden wir wunderbar bekocht, es gibt heißen Reis, Gemüse, Pilze, Tofu und als Nachtisch Bananen.
Es ist zwar alles mit viel Fett gekocht, aber wir sind auch sehr hungrig.
Wir bleiben morgen noch da. Ruhen uns aus und sammeln unsere Kräfte.Læs mere