• 73 Tage

    9 июля 2024 г., Швеция ⋅ ☁️ 22 °C

    2 idyllische Ankerbuchten lassen unsere Herzen höher schlagen. In der ersten Bucht kamen wir bei moderaten Wind mit Böen um die 20 Knoten an. Aber er sollte zur Nacht hin Nachlassen, und das hat es auch. Umringt von Wald und Felsen fühlten wir uns wie an einem verwunschenen kleinen See und wir mussten am nächsten Morgen erst mal überlegen, wie wir hier wieder rauskommen. Bei der zweiten Bucht konnten wir so nah ans Ufer, dass wir beim ersten schwoien des Schiffes einen Schreck bekamen als die Felsen doch plötzlich so nah waren. Der Blick auf den Plotter verriet uns dann aber, dass es noch 30 Meter zum Ufer waren, auch wenn sich diese eher wie 10 Meter anfühlten. Diese Stille beim Ankern ist so beeindruckend, dass man jedes kleinste Geräusch wahrnimmt. Man hört draußen die Motoren der vorbeifahrenden Boote, obwohl man sie nicht sehen kann. Beeindruckend, wie sich die Geräusche über das Wasser übertragen.

    Immer wieder neue Gewitterzellen führen dazu, dass wir uns in einen sicheren Hafen begeben. So steuern wir als nächstes Valdemarksviek, weit im Landesinneren an und haben gleich wieder Hochsommer. 9 Seemeilen lang fahren wir in den Fjord, um nach Valdemarksviek zu gelangen. Mit jeder Meile, die wir uns dem Zielhafen nähern, steigen die Temperaturen. Jacke, Pullover, und Mütze verschwinden im Schiff. So sommerliche Temperaturen heben die Laune gleich doppelt an. Einen gut geschützten Platz finden wir im Traditionshafen. Schaut man sich hier gründlich um, fühlen wir uns eher wie in Tirol, als in Schweden. Ringsherum sind steile Felswände, umgeben von Wald, mit tollen Villen, die einen traumhaften Blick ins Tal vermuten lassen. Ein paar Tage Hafenleben bieten uns die Gelegenheit, Wäsche zu waschen, unserer Vorräte zu überprüfen und entsprechend aufzufüllen. Nun fangen wir auch schon an, die Tage zu zählen, bis wir unsere Ahyoka in den Winterschlaf verabschieden. 73 Tage sind wir noch an Bord. Da kann man schon mal anfangen zu zählen, wieviel Haferdrink wir noch für unseren Kaffe brauchen, wieviele Nudeln noch da sind, welche Saucen und ob die Energieriegel reichen.
    Den morgigen Tag wettern wir noch ab und dann geht es weiter Richtung Norden.
    Hier ist es so herrlich warm und windstill, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass unweit da draußen der Wind brüllt.
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