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  • Day 9

    Fazit

    September 14, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C

    Abgesehen von dem nicht schönen Besuch bei Karl, den ich wohl nicht wiedersehen werde, war diese Reise ein voller Erfolg und super schön. Ich denke ich spreche für uns alle drei, wenn ich es als einen Trip bezeichne, den man sein ganzes Leben in Erinnerung behält. Wir haben uns sehr gut verstanden und viel Spaß gehabt. Ich kenne jetzt auch einige drei ??? Und drei !!! Folgen mehr.
    Ein wenig Antrieb, besonders in den morgendlichen Stunden, mögen mir die zwei verzeihen. Wenn man so ein Programm hat, kann man leider nicht bis 11 schlafen. Das können sie ja ab jetzt dann wieder. 😉

    Die landschaftlichen Schönheiten sind nicht zu überbieten. Durch die individuelle Art zu reisen, bei der man morgens oft nicht weiß wo man abends landet, lernt man auch ein wenig Land und Leute kennen. Auch wenn wir uns auf touristisch bereits eingetretenen Pfaden bewegt haben, war es nirgends übervoll. Wir sind ausnahmslos freundlichen Menschen begegnet, die nach wie vor froh sind, wenn die Touristen kommen. An einigen Orten sieht es aus, als wäre dort 3 Jahre niemand gewesen. Vieles verrammelt und verlassen. Manches einfach stehengelassen. Wenn man bedenkt, dass die Armut bereits vor covid an einigen Orten 50% betragen hat, fragt man sich, wie die Menschen dort überleben. Hilfe vom Staat ist in den USA eher nicht zu erwarten. Schon gar nicht für Gruppen, wie die Navajo, die während der Pandemie nahezu 30% ihrer Bevölkerung verloren haben.
    Manchmal sind wir überraschend, so tief eingetaucht, das wir uns verwundert umgesehen haben. In Page sind wir in einem Country-Restaurant mit Live Musik gelandet, in dem der Inhaber mit Cowboyhut durch die Reihen lief und jeden begrüßt hat. Uns auch. Guten Abend! Als würden wir nun so deutsch aussehen. Also wirklich. Anschließend stand er auf der Bühne und hat Johnny Cash zum Besten gegeben.
    Daneben konnte man übrigens gegen Gebühr mal mit einer Maschinenpistole ballern. Das ist natürlich auch Amerika.
    In Oatman war Mr. Trump allgegenwärtig. Wenn man sich so umhört finden die Amis Herren Biden so scheisse, dass zu befürchten ist, dass Trump die Wahl in 2024 wieder gewinnt. Die Ermittlungen werden ganz sicher im Sande verlaufen. Üble Sache.
    Der Knaller war aber die kleine Bar unweit des Hollywood Boulevards, in die wir gestern überraschen gespült worden sind. Die Amis nennen solche Läden „Dive Bar“. Wie passend.
    Bunte Mischung aller möglichen Leute und Gesinnungen. Karaoke mit zum Teil ganz guten Darbietungen. Lustige Gesellschaft mit Unterhaltungswert. Und Bier aus dem Pitcher.
    Unsere beiden unter 21 jährigen, haben wir einfach mit reingeschummelt. Hat niemanden interessiert.
    Alles in allem, hat man jedoch den Eindruck, das Land ist vor allem außerhalb der großen Stadt, Mitte der 90er stehengeblieben. Es funktioniert alles soweit, ist aber alles alt und gammelig.
    Was aber gut funktioniert, ist dafür Geldfluss ohne Bargeld. Ich habe die ganze Woche keinen einzigen Dollar umgetauscht. Alles geht mit Karte.
    Eine echte Herausforderung ist die Ernährung. Alles fettig, viel und einfach. Es gibt in allen Restaurants das Selbe. Mexican, Sandwiches, Burger, Steak-Ende.
    Salate nur mit Glück, vegetarisch ist ganz schwer.
    Unglaublich. Das geht beim Frühstück schon los.
    Trotzdem würde ich wieder in die USA fahren. Yellowstone und einige andere Nationalparks stehen noch aus. Vielleicht fahren wir ja mal mit dem Mazda die komplette Route 66,
    oder an der Westcoast von Vancouver bis Mexiko.
    Mal sehen.

    Strecke:
    2047 Meilen, macht 3275 km in einer Woche. Durchschnitt 468 km am Tag. Nicht schlecht.
    Liegt halt alles weit auseinander.
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