Auf den Brocken und wieder runter

Der Harz liegt um die Ecke und wird doch meistens links liegen gelassen. Dabei eignet er sich hervorragend, um in Norddeutschland mal auf einen Berg zu wandern. Ist ja bekanntlich nicht so sehr bergig bei uns. Der Brocken hat stolze 1.142 m und lässt sich sehr gut erwandern. Das Wegenetz im Harz ist gut ausgebaut und man kommt auch auf nicht so ausgetretenen Pfaden hoch. Einige Steige (Eckerlochstieg aus Schierke, oder Goetheweg aus Torfhaus) sind stark bewandert und man läuft mit lustlosen Klassenfahrten und allerlei Kötern den Berg hoch. Das ist nichts für uns.
Wir haben uns einen 19 km Rundkurs von Schierke über die Leistenklippe und Grenzklippe abseits der Völkerwanderung gesucht. Wir haben kaum Leute getroffen und sind erst kurz vor dem Gipfel auf der Brockenstrasse in den Trubel geraten.
Der Weg führt durch ein Moor, Wälder und holprige Stiege.
19,63 km, 604 Höhenmeter, 5 Stunden 14 Minuten.
Immer wieder begegnen einem sehr grosse Flächen abgestorbenen Waldes. Der Borkenkäfer hat in den Fichtenwäldern des Harzes massive Schäden angerichtet, sodass ca. 95% der Bestände befallen oder bereits abgestorben sind.
Zum Teil wächst wilder Mischwald nach, zum Teil ist noch alles kahl. Kein schöner Anblick und dem Tourismus sicher nicht förderlich.
Dazu kommt, dass Orte, wie Schierke an einem Samstag Nachmittag im Mai derart ausgestorben sind, dass man hier nicht mehr wiederkommen möchte.
Alles zu und alles nicht wirklich einladend. Aber 12 Euro für den Parkplatz nehmen. Das können sie. Einladend ist das nicht.
In Wernigerode ist es aber sehr schön und es lohnt ein Bummel durch die Altstadt.
Jetzt gammeln wir noch etwas rum und dann geht’s zum Essen. 😊Läs mer