• Sieg im Radrennen und zur Fähre

    22 Mei, Spanyol ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Nacht war sehr entspannt. Die Schafe hatten ab 11 Ruhe gegeben und es war mit 14 Grad sehr warm.

    Um ca 8 Uhr war ich auf dem Rad und fuhr Richtung Fähre. Während eines kurzen Stops bei einem Pilgerhotel in Lluc für ein kleines Frühstück erfuhr ich, dass man dort auch hätte campen dürfen😅 der einzige Campingplatz auf Malle. Egal! Abenteuer!

    Die Landschaft war wieder wunderschön und ich durfte vor allem bergab fahren.

    Nach 30 min kam ich auf einmal an eine Polizeischranke. Ich ahnte Übles! Der Polizist fragte wohin ich wolle, da die Straße "for bicicleta" gesperrt sei. Ich sagte zur Fähre und er überlegte......mannsah ihm an, dass er kurz rechnete wie viel Umweg ( bergauf) er mir zumuten konnte um meine Fähre nicht zu verpassen. Er kam zu dem Schluss, dass er mich fahren lassen musste. "Right side!!! Slow! Dont overtake !"

    Ich nahm seine Bedingungen an und fuhr los. Dann verstand ich auch, was er gemeint hatte: nicht "gesperrt für Fahrräder" sondern für ein Radrennen.

    Das Rennen ( oder freies Training) hatte im Tal begonnen und ging erstmal bergauf, die Gegenspur bergab war dann später der Rückweg. Dadurch, dass ich auf dem Berg geschlafen hatte hatte ich also erheblichen Vorsprung als ich los fuhr, denn aus Sicht der Teilnehmer sah es so aus, als ob ich an Position 1 ihnen nach dem Wendepunkt schon wieder entgegen kam, und das mit all dem Gepäck.

    Viele Radfahrer lachten sich kaputt, andere ( bei denen die Socken zum Trikot passten) waren eher genervt.

    Das Feld war sehr bunt gemischt. Alle Altersklassen und Niveaus dabei. Manche hatten sogar Begleitfahrzeuge mit Ersatzrad auf dem Dach, sehr professionell!

    Die schnellsten ganz vorne lachten am meisten als sie mich sahen, und die Freizeitradler am Ende auch. Nur das Mittelfeld mit teuren Rädern, die, die keine Profis sind, aber so viel Geld ausgeben wie die Profis, so überambitionierte Pupsköpfe (am Fahrrad alles aus Carbon/ wir sind ja nicht zum Spaß hier!) fanden es absolut doof, dass ich ihnen entgegen kam. Gut so! Ich find euch auch doof!

    Leider ( oder zum Glück) konnte ich nicht bis zur Zieleinfahrt fahren, ich musste vorher rechts ab. Ich hätte glaube ich auch ein schlechtes Gewissen gehabt da als erster durchzufahren😅.

    In einem kleien Ort im Radgeschäft kaufte ich mir eine neue Flasche und Ein paar Tabletten gegen Seekrankheit, denn:

    Meine Fähre war wegen hoher Wellen( zwischen 3 und 4 m) um eine Stunde vorverlegt worden😵. Die Fähre hatte am Vortag wegen der Brandung wohl kaum angegeben können.

    Ich leide seit meinen Dreißigern leider schnell an Schwindel und Seekrankheit und habe schon sehr gelitten. Das machte mich ein wenig nervös. Es sollte sich aber als unbegründet herausstellen. Die Pillen wirkten super! Ich rollte Nachts zwar ab und zu von meiner Isomatte ( Kabine? Hah! Niemals! Das Geld spare ich als erfahrener Wildcamper!) , aber nur heute morgen war mir minimal übel.
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