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  • Day 89

    Auf zum zweiten Finger des Peloponnes

    September 23, 2023, Ionian Sea ⋅ ☀️ 25 °C

    Ein Wetterfenster winkt am Dienstag in Richtung Sizilien und das heißt, wir müssen uns schon jetzt weiter nach Westen bewegen. Beat, ein Segelfreund aus der Schweiz, hatte uns noch einige schöne Plätze hier auf dem Peloponnes verraten, einen davon wollen wir heute ansteuern.
    Anfangs konnten wir mit leichtem Wind unter Gennaker und Groß ganz gemächlich dahinsegeln. Später verließ uns der Wind fast komplett. Ich barg den Gennaker, das Groß beließ ich. Durch den Traveller konnte ich es so trimmen, dass noch ein leichter Bauch entstand und es damit noch einen gewissen Vortrieb brachte. Später frischte der Wind durch den Kapeffekt des Kap Tenaro wieder auf, er kam aber leider direkt von vorn. Das zwang mich jetzt auch noch das Groß zu bergen. Wir hatten keine Lust, die letzten paar Meilen noch zu kreuzen.
    Gegen fünf erreichten wir unser Ziel, die Bucht Ormos Marmariou. Diese ist wunderschön. Feiner Sandstrand und am Berghang ein zum Hotel ausgebautes altes Castle mit einer sehr schönen Gaststätte. Wir waren das einzige Boot in der Bucht. Bevor wir fest am Haken hingen brauchten wir aber zwei Ankermanöver: In der ersten Kurve der Bucht kamen wir großen Steinen ziemlich nah, die bis kurz unter die Wasseroberfläche reichten. In der anderen Buchthälfte hingegen gab feiner Sand festen Halt.

    Gegen 19:00 Uhr ging es dann hinauf in das besagte Restaurant. Nicht ganz ohne Schwierigkeiten vorher... Der Wind hatte doch noch etwas aufgefrischt, und es stand eine ziemliche Welle in die Bucht. Das machte unserer Vitila nicht viel aus, wir haben aber noch nicht so viel Erfahrung mit dem Beachen (Anlanden mit dem Dinghi an einem Sandstrand). Außerdem ist unser Dinghi mit dem 20 PS Außenborder ganz schön schwer und lässt sich nicht so leicht den Strand hochziehen. Bevor wir uns versahen waren schwuppdiwupp die ersten Wellen im Boot. Ein netter Franzose half uns zum Glück dabei, das Boot schnell höher den Strand hinauf zu hieven.
    Jetzt flugs noch die Treppen hoch zur Gaststätte, wir wollten ja noch den Sonnenuntergang sehen. Daraus wurde aber leider nichts. Es war sehr diesig und ein Felsvorsprung versperrte die Sicht. Dennoch hatten wir schöne Plätze mit einem wunderbaren Ausblick.
    Nach dem Essen eines unserer Lieblingsgerichte hier in Griechenland (lamb in the oven), das leider nicht ganz so lecker schmeckte wie wir es von Alinda auf Leros in Erinnerung hatten, kehrten wir noch in der Bar auf einen Cocktail ein. Gegen zehn tuckerten wir im Dunkeln mit Dinghi und Stirnlampe zurück zum Boot. Es sollte am nächsten Morgen wieder früh weitergehen.
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