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  • Day 144

    Wieder den Wind um die Nase spüren….

    November 17, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute morgen ging es nun endlich wieder los. Bereits um 5:00 Uhr waren wir so munter, dass wir beschlossen, gleich aufzustehen. Da wir aber kein Risiko eingehen wollten, hatten wir vereinbart, erst mit dem Morgengrauen zu starten. Das gab uns genügend Zeit für ein geruhsames Frühstück.
    Um kurz nach 6:30 Uhr ging es dann Anker auf, und mit den ersten Lichtstrahlen passierten wir die enge Ausfahrt zum offenen Meer.
    Die ersten Meilen legten wir noch mit dem Motor zurück. Anfangs holten wir die Genua als Unterstützung dazu, nach Umrundung des Kaps kam der Gennaker zum Einsatz. Der Wind drehte aber immer achterlicher, so dass das Leichtwindsegel immer wieder einfiel. Zeit über unseren Levante nachzudenken. Gedacht, gemacht. Um 9:30 Uhr stand unser schönes Oxley-Segel bei besten Bedingungen im Wind.
    Aber wo Sonne ist, da ist auch Schatten. Ich hatte wieder mal meine Angel ausgeworfen und es erfolgte ein Biss. Den Fisch hatte ich auch schon ein Stück ans Boot herangeholt. Dann bäumte er sich wieder auf, die Bremse an der Angel war aber zu fest, und Fisch samt Köder waren futsch. Mist. Nach einer Weile innerer Frustbekämpfung gab ich die zweite Angel mit einem neuen schönen Spezialköder ins Wasser. Wieder ein Biss, die Angel rauschte mächtig aus. Diesmal hatte ich die Bremse nicht zu festgedreht. Immer wieder zog das kräftige Tier noch ein Stückchen Schnur raus, bis schliesslich 200 m entrollt waren. Eine knappe Stunde kämpften wir so…. ein wenig vorwärts, dann wieder ein wenig rückwärts… Plötzlich aber war wieder kein Zug mehr an der Angel, Fisch samt neuer Köder waren erneut verschwunden! Tieftraurig rollte ich die lange leere Schnur auf und legte auch die zweite Angel weg. Ist die Schnur nach zwei Jahren vielleicht schon altersschwach? Mich plagten Zweifel. An diesem Tag hatte ich keine Lust mehr, einen erneuten Test meines Anglerglücks zu versuchen.
    Zum Abendbrot gab es statt Fisch aufgewärmte Linsensuppe mit Wiener Würstchen und Chorizo. Die war dann aber auch sehr lecker.
    Der Wind zeigte sich indessen von seiner besten Seite. Er blies ziemlich konstant zwischen 11 und 15 Knoten, und wir kamen gut voran. In unseren Nachtschichten gab es dann auch nichts Außergewöhnliches zu vermelden.
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