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  • Day 199

    Fuerteventura - mannshohe Brandung !

    January 11 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach einer entspannten Übernachtung vor Anker in einer benachbarten Bucht der Marina Rubicon auf Lanzarote segelten wir am Morgen des 10.1. los Richtung Fuerteventura. Leider antwortete die Marina Gran Tarajal nicht auf unsere Mail und ans Telefon ging auch Keiner. Das scheint hier der Normalzustand zu sein….
    Die freundliche Rezeptionistin der Marina Rubicon sicherte uns aber eine Rückkehrmöglichkeit zu, falls wir im Nichts stranden würden…😱.
    Erst in Funkrufweite bekamen wir Kontakt mit der Zielmarina. Ein einzelner Mann sitzt hier in einem spartanischen Containerbüro und empfängt die Schiffe. Ausser Funken bedient er nach unserer Erfahrung keine Kommunikation. Der Empfang am niedrigen Schwimmsteg (Fender weit unten platzieren….) war aber freundlich und routiniert. Wir waren da!😀
    Da Uwe am nächsten Tag mit Ergänzung der Inverterausrüstung und mit seiner Angelausrüstung beschäftigt war, starteten Timon und ich am Freitag erstmal mit dem Bus, um das Leihauto aufzunehmen. Es war alles langwierig incl. die Busfahrt hinwärts. Abends belohnten wir uns mit einem lecker Essen im Restaurante diner1950.
    Am Freitag ging die Küstenerkundung los. Zuerst peilten Timon und ich den kleinen Küstenort Ajuy an. Dort hörte man schon vom Autoparkplatz die Brandung donnern! Die Wellen, die an den schwarzen Sandstrand rollten, waren die wuchtigsten und eindrucksvollsten, die wir je gesehen hatten! Am antiken versteinerten Strand stiegen wir den Weg hoch und entlang, und ein Aussichtspunkt war wieder schöner als der andere. Nach mehr als zwei Stunden konnten wir uns erst losreißen. Nach einem kürzeren Abstecher zum Playa la Pared, nicht minder atemberaubend aber steiniger, machten wir uns noch wildentschlossen auf ganz nach Süden zum Morro Jable. Der Strand dort ist super breit und gelb-feinsandig, aber hier stehen ein Hotel und eine Feriensiedlung an der anderen, vorgelagert eine Strandpromenade mit allen erdenklichen Geschäften und Cafés. Wer‘s braucht... Mein Ferienziel wäre es nicht. Trotzdem wanderten wir ganz nach vorne, vorbei am schönen Leuchtturm. Witzigerweise kam man zum Wasser nur durch Wasserfurten, die noch von der letzten Flut gefüllt waren. Also, alle krempelten die Hosen hoch und nahmen die Schuhe und Habseligkeiten in die Hand. Für Kurzbeinige so wie mich reichte dies allerdings nicht ganz, um den Stoff trocken zu behalten. Timon stürzte sich noch in die großen Fluten.
    Am nächsten Tag war Uwe mit von der Partie. Wir besuchten den sehr schönen und gut gepflegten Faro de la Entallada. Hier war eine tolle Ausstellung mit afrikanischen Masken und Plastiken zu bestaunen. Auf wieviel verschiedene Arten man einen Kopf und ein Gesicht darstellen kann - unglaublich.
    In Pozo negro fuhren wir an einem schwarzen versteinerten Lavastrom vorbei und machten kurze Rast in einem netten Beach Café. Ganz hoch in den Norden zog es uns noch zu den Sanddünen vom Naturschutzgebiet Corralejo. Wie in einem Ausläufer der Sahara fühlten wir uns beim Herumspazieren in den Sandhügeln. Abendessen gab’s im angeblich schönsten Ort der Insel, in Corralejo. Davon waren wir aber ziemlich enttäuscht. Außer einer 0815 Fußgängerzone und einer windigen und eher schmucklosen Uferpromenade mit den üblichen Restaurants haben wir nichts „Schönes“ entdecken können.
    Ein echtes Highlight war am nächsten Tag der Besuch des kleinen Örtchens Betancuria. Leider war die Kirche zu trotz Sonntag, aber es war sehr gepflegt, mit ein paar Treppen und viel Grün und Blumen. Da eine kleine Schlange davorstand stellten wir uns dann auch am Szenerestaurant „il Sombre“ an und ergatterten nach kurzer Zeit tatsächlich einen Platz an einem der „barrels“. Das schattige Gartenrestaurant ist total verwinkelt und komplett in Riesen Palmen und Buschwerk hineingebaut, sodass man sich wie im Baumhaus fühlt. Timon aß einen leckeren Riesen-Burger und ich eine Ziegenkäseplatte. Zur Krönung spielte und sang noch in dieser Zeit nachmittags ein Gitarrist. wir waren hin und weg…. eine unbedingte Empfehlung , 5 von 5 Punkten!
    Mit einem Abschiedsbad am Strand von Pájara und einem schönen Abendessen klang die Urlaubswoche mit Timon aus. Schön war’s und viel gesehen!
    Seit 3 Tagen haben wir hier Besuch von Uwes Bruder Steffen und seiner Frau Anja. Steffen hatte Uwe im April letzten Jahres unheimlich viel bei den Refitt-Arbeiten am Boot auf Leros geholfen. Als kleinen Ausgleich haben wir jetzt viel Spaß zusammen und feiern heute am 20.1. auch Uwes Geburtstag.
    Übermorgen ist die Überfahrt nach Gran Canaria vorgesehen. Der Start der Atlantiküberquerung rückt immer näher.
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