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- Dag 238
- mandag den 19. februar 2024 kl. 17.43
- 🌬 28 °C
- Højde: Havoverfladen
Caribbean Sea14°20’4” N 60°46’5” W
Überfahrt in die Karibik, Tag 22

Etmal: 109 sm, Wind 4 - 5 Bft., sonnig , 27°C, zurückgelegt 2.968 sm
Wachwechsel um Mitternacht. Es bleibt spannend. Der Wind hat nicht so aufgefrischt wie vorhergesagt. In der Spitze bekommen wir gerade mal 21 kn, angekündigt waren 27 kn, das reicht nicht aus, um mit der Genua genügt Geschwindigkeit zu erreichen. Wir haben noch 105 sm bis zum Ziel, müssten also 6 kn Durchschnittsgeschwindigkeit schaffen, im Moment sind es aber nur 5. Leider arbeitet mit 0,5 kn auch noch eine Strömung gegen uns.
Am Morgen könnten wir wieder das Leichtwindsegel hoch nehmen. Mal schauen.
Um kurz vor vor sechs luge ich durch das Fenster, aha die Morgendämmerung hat schon eingesetzt, dies wäre für das Setzen des Leichtwindsegels günstig. Am Geräusch des Wassers habe ich schon gehört, dass wir nicht gut voran kommen und so stelle ich mich schon darauf ein. Ein Blick auf den Kartenplotter gibt mir Gewissheit, er stellt die Ankunft erst für 21:20 Uhr in Aussicht 😳. Dafür habe ich nicht die letzten Tage gekämpft!
Ich spreche mich schnell mit Doris ab, und wir bereiten alles für das Segelsetzen vor. Inzwischen sind wir ja schon geübt darin. Obwohl ich gestern beim Segelbergen alle vier Leinen am Segel gelassen habe, entsteht beim Hochziehen doch wieder eine Wasseruhr. Daher das Segel wieder runter, ist nicht ganz einfach, da schon Druck drin ist. Also Segel entwirren, wieder hoch ziehen, jetzt steht es. Immerhin, 20 min hat es gedauert. Gleich springt unsere Vitila in gewohnter Weise an und zieht mit knapp 7 kn durchs Wasser. Das registriert unser Plotter dann auch und korrigiert ganz langsam unsere Ankunftszeit nach unten. Bei 17:20 bleibt er stehen. Gut so, wir müssen ja auch noch ein Stück in die Bucht rein fahren. Um 18:00 Uhr soll spätestens der Anker fallen, um 18.10 ist Sonnenuntergang. Jetzt muss nur noch der Wind stabil bleiben.
Ach, es wäre so schön gewesen. Zuerst kommt zum Frühstück eine dunkle Wolkenwand. Regen ist auch im Radar zu sehen. Wir beschließen das Leichtwindsegel prophylaktisch zu bergen. So kurz vorm Ziel soll es nun auch nicht kaputt gehen. Wir ziehen stattdessen die Genua hoch und starten den Motor, um die gewünschten 6,5 kn zu halten. Nach dem Frühstück werden wir beratschlagen, was wir weiter tun werden.
Bald läßt der Wind weiter nach und weht nur noch mit 12 kn. Mit Motor wollen wir auch nicht weiter fahren, das ist nicht seemännisch. Wir beschließen zunächst, ganz langsam weiterzusegeln und erst am nächsten Morgen anzukommen. Dafür sind wir aber wieder zu schnell, und es fühlt sich auch nicht gut an. Ich hisse zusätzlich das Großsegel. Wir beschleunigen aber auch nur auf 5 kn, zu langsam um im Hellen anzukommen. Ich schaue mir die Bucht an. Sie ist groß und gut zum Ankern geeignet. Wahrscheinlich wird in der Nacht der Mond scheinen. Wir orientieren uns erneut um und entscheiden, weiterzusegeln, auch wenn wir in der Dunkelheit ankommen.
Der Wind dreht nach Achtern, die Genua steht nicht mehr gut. Ich versuche das Levante zusätzlich zum Groß zu setzen. Der Versuch misslingt. Das Leichtwindsegel wird magisch vom Groß angesogen: Durch das Groß wird die Luft offenbar derart verwirbelt zum Levante weitergeleitet, dass dieses nicht mehr weiß, wo hinten und vorne ist…😜. Wir lassen also das Groß fallen und fahren mit dem Levante weiter mit einer guten Geschwindigkeit von 6 kn. Ich bin völlig ausgepumpt und muss mich erst mal ausruhen nach dem vielen Segel-rauf-Segel-runter. So viel Stress am letzten Tag, der Wettergott will es nochmal von uns wissen.
Aber so ist Segeln, du kannst Pläne machen wie du willst, entscheiden tut ein anderer. Man lässt sich darauf ein oder man sollte das Segeln lassen.
Gegen 17:00 Uhr ist es dann soweit, nach 22 Tagen sehen wir zum ersten Mal wieder Land. Ihr werdet denken, was ist das für ein Gefühl? Es ist unwirklich. Zum Einen ist man glücklich über die gute Überfahrt, zum Anderen auch ein bisschen traurig, dass der lang gehegte Wunsch nun erfüllt und die lange Vorfreude vorbei ist. Es stehen aber nun weitere Abenteuer an und darauf freuen wir uns schon.
Um 18:00 Uhr geht die Sonne unter, unser letzter Sonnenuntergang auf der Atlantiküberquerung. Wir schlagen das Levante ab und fahren die letzten Meilen bis zur Ankerbucht mit Motor. In der Bucht liegen nur fünf Boote, und diese sind gut im Mondlicht zu sehen. Alles läuft wie geschmiert, und wir liegen um 19.30 Uhr sicher vor Anker. Als Belohnung gibt es einen Aperol Spritz, der erste Schluck Alkohol nach drei Wochen (wenn man von dem Schlückchen zum Bergfest absieht). Zum Abendbrot gibt es aufgewärmtes Chili Con Carne. Nochmal sehr lecker. Um zehn Uhr sinken wir ins Bett, endlich nach drei Wochen wieder mal zusammen.Læs mere
RejsendeSuper gemacht Doris & Uwe, Gratulation!
Doris Jägervielen lieben Dank! der Wetter- und Meeresgott taten ihren Teil dazu.😊
RejsendeHerzliche Gratulation für die tolle Überfahrt und das tägliche Mitnehmen. Ruht euch toll aus und freut euch auf die Karibischen Klänge.
Doris JägerDanke Dir! Ausruhen ist noch in vollem Gange…🤣. erster Landgang erst heute…☺️