• Allens Cay und Highborne Cay

    30. april, Bahamas ⋅ 🌬 24 °C

    Unsere erste wichtige Station nach Wiedererreichen der Bahamas von Miami aus waren Allen- und Highborne Cay. Die relativ nördlich in den Exumas gelegenen Inseln sollten traumhafte recht einsame Ankerplätze, einen tollen Wracktauchgang aber auch Wiedersehen mit und endgültigen Abschied von unseren liebgewonnen österreichischen Freunden Andrea & Pauli von der Symi für uns bereithalten. Sie sind jetzt nach Norden in die Cheesapeake Bay unterwegs für die Hurrikane Season, und im nächsten Jahr planen sie ihren Katamaran gar ins Mittelmeer zurückzuverlegen. 2 Jahre Karibik waren Pauli ausreichend, er sehnt sich zu sehr nach Griechenland zurück.

    Das erste Mal in Allen Cay lagen wir außerhalb der Inselchen. Nach 1 Nacht segelten wir weiter nach Normann Cay, um dort in die Bahamas offiziell einzuklarieren. Wir hatten es nämlich versäumt, in Miami auszuchecken, und wollten einen Beleg in unserem Pass haben, um nicht in eine unerlaubte Verlängerung unseres USA-Aufenthaltes zu geraten. Wir wanderten das ganze Stück an der Rollbahn entlang zum Flughafenstützpunkt, wo auch die Immigration zu finden ist. Alles lief problemlos und es kostete - nichts (ungewöhnlich für die Bahamas).
    Zur Belohnung gönnten wir uns einen Rum-Punsh im Mac Duffs.

    Zurück zu Highborne Cay etwas nördlicher gab es an Bord der Symi zusammen mit deren zu Besuch weilenden Freunden ein wunderschönes Abendessen mit Austausch vieler Erinnerungen und der jeweiligen weiteren Pläne. Besonders interessierten sie sich für Tipps bezüglich Nassau und die Zugangswege zum Flughafen.
    Wir strebten danach das kurze Stück zu Allens Cay zurück. Es gibt dort eine hufeisenförmige Traumbucht, in der jeweils nur 1 Boot liegen kann. Das erste Mal war sie belegt gewesen. Als wir jetzt wieder ankamen, ragte kein Mast aus der Ferne empor. Freu ! Als wir jedoch um die Ecke bogen, war die Minibucht doch besetzt, ein Motorboot hatte sich dort breit gemacht 🙄. Zum offensichtlichen Ärgernis des Kapitäns fuhren wir einmal mit der Vitila um ihn herum, um zu prüfen, ob wir nicht auch noch Platz hätten 🙈. Aber wir wirbelten mit unseren Schrauben schon etwas Sand auf und ließen es lieber 🫣.
    Am nächsten Vormittag besuchten wir wieder einmal freundliche und hungrige Leguane am Strand dort. Und siehe da, das besagte Motorboot brach bald auf, wir lichteten rasch den Anker und hechteten hinüber in die begehrte Hufeisenbucht, bevor uns ein anderer zuvorkommen konnte.
    Nach „zwei Tagen im Glück“ brachen wir wieder nach Highborne Cay auf in eine etwas größere aber auch sehr ruhige Bucht. Dort hatten wir unseren privaten Ammenhai, der öfter ums Boot strich und auf Abfälle wartete.
    Wir unternahmen von dort mit dem Dinghi einen Ausflug mit all unserer Ausrüstung zu einem Tauchgang am Allen Smith Wrack. Es war relativ weit und wellig zu fahren. Vor Ort war schon ein professioneller Tauchkatamaran vertäut. Die Tauchguides an Bord waren recht unfreundlich. Die Leine zum Vertäuen sei eben gerade von ihnen in Gebrauch, fertig. Kein Angebot, sich an ihrem Boot festzumachen.
    Nach kurzer Überlegung warfen wir etwa 100 m entfernt von dem Katamaran trotz Wellengang und Tiefe unseren Dinghianker aus und bereiteten uns für den Tauchgang vor. Obwohl über Wasser in guter Sichtweite fanden wir unter Wasser trotz Navigation mit Kompass das Wrack nicht gleich. Aber einige Riffhaie waren in gebührendem Abstand mit uns in die gleiche Richtung unterwegs. Das Wrack eines ehemaligen Küstenschiffs war nicht besonders spektakulär. Aber die vielen Jahre haben schon einen tollen Korallenbewuchs bewirkt. Leider hatten wir wegen des längeren Rückwegs unter Wasser, den wir in unseren Luftvorrat miteinplanen mussten, nicht allzuviel Zeit vor Ort. Ein riesenhafter Lobster, der zwischen den kleinen Felsen dahinschritt und keine besondere Angst vor uns zu haben schien, war noch eine Augenweide. Er war sicher schöner in der Natur als in der Bratpfanne zu bewundern. Also beließen wir es dabei 😄.
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