• Staniel Cay II

    May 14 on the Bahamas ⋅ 🌩️ 27 °C

    Der Plan heute: Einkaufen, Höhle betauchen und Essen gehen. Zwei Tagesordnungspunkte haben wir geschafft. Heute Morgen wachten wir bei bewölktem Himmel auf, das haben wir in den letzten Wochen zum Glück sehr selten erlebt. Es war sogar Donnergrollen zu hören, und wir freuten uns schon auf einen voll prasselnden Regenguss. Die Freude darauf kam daher, weil unser Boot in den letzten Segeletappen gegen den Wind sehr viel Salzwasser abbekommen hatte, und so eine schöne Regendusche daher das ganze Salz abwaschen würde. Außer ein paar Tropfen kam aber nichts. Also schwangen wir uns gegen Mitttag zu unserem Einkauf auf. Wir waren seit 3 Wochen nicht mehr einkaufen gewesen, dass letzte mal in Miami, und so sahen auch unsere Reserven aus. Vor allem frisches Obst und Gemüse fehlten kläglich. Zuerst sondierten wir die Lage in den Geschäften, denn das Angebot ist da sehr unterschiedlich.
    Als Nächstes statteten wir dem kleinen Flughafen einen Besuch ab. Eine Handvoll Leute, die wir kurz zuvor mit Rollköfferchen aus einem Charter-Katamaran hatten aussteigen sehen, saßen im Freien überdacht an ihrem „Gate“ (es gibt nur eins) und warteten auf ihren kleinen Linienflieger mit Propellerantrieb. Nichts zu Trinken oder Essen, kein Duty-Free 🤣. Da Uwe ja Flugzeuge so liebt, blieben wir, bis der Flieger gestartet war. Zuvor waren die 5 Gepäckstücke eingeladen worden und Pilot und Copilot über die trockene Wiese zum Fliegerchen gegangen. Der Pilot ging noch ein paarmal drumherum, drehte prüfend am Propeller, und schließlich kletterten die Wartenden ins Innere. Mit großem Lärm hob der Motorflieger dann bald ab, wahrscheinlich Richtung Nassau.
    Auf dem Rückweg statteten wir drei Geschäften einen Besuch ab und gaben für Obst, Gemüse, Butter und Käse stolze 150,-$ aus. Am Boot angekommen war genau Kaffeezeit.
    Die Sonne hatte sich zwischendurch wieder hervorgearbeitet, als wir zur Grotte aufbrechen wollten, war sie aber wieder verschwunden und erneut zogen dunkle Wolken heran. Den Plan mit der Grotte ließen wir also fallen, denn diese hat nach oben eine Öffnung, und so richtig schön ist es darin nur, wenn die Sonnenstrahlen schräg hereinfallen und das Innere in mystisches Licht tauchen. Stattdessen machte mir Doris den Vorschlag, doch endlich mal den Schlauch am Druckausgleichsbehälter zu reparieren. Der lag ihr nämlich schon einige Zeit vor den „Füßen“, sprich auf meinem Schreibtisch herum. Ich brauchte einige Versuche, hatte meine provisorischen Adapter alle zurückgebaut und die neue, eigentlich theoretisch passende Verbindung befestigt. Aber mein Unmut wurde immer größer, da es immer wieder aus den Anschlussteilen tropfte. Im letzten Versuch klappte es dann, und meine Laune und der Restaurantbesuch waren gerettet. Wir wollten erneut in den stimmungsvollen Staniel Cay Yachtclub, wo wir schon vor ein paar Wochen mit Doris‘ Tochter Vivian und Thomas eingekehrt waren. Damals war zum Dinner angeblich nichts mehr frei gewesen.
    Deswegen wollte Doris diesmal vorher reservieren. Das ist aber etwas tricky organisiert: Reservieren kann man für abends nur am selben Tag, aber nur für ein komplettes 4-Gänge Menü, und muss dafür auch am Eingang vorher schon die Bestellung aufgeben. Aber wir wollten gar kein superteures 4-Gänge Menü, und bitteschön, was geht über das gemütliche Aussuchen von Speis und Trank aus den Karten, wenn man bereits am Tisch platziert wurde? Auf der Website steht dann ganz kleinlaut am Ende des Eintrages, dass es die „Lunch-Karte“ auch bis 21.00 Uhr zur Bestellung im Restaurant gibt, aber nach dem Prinzip „First come First service“. Auf dieses Risiko ließen wir uns gerne ein und schipperten gegen halb 6 nochmal rüber an Land. Es waren noch einige Plätze an den Tischen frei. Wer sagt’s denn! (Aber probieren kann man’s ja mal… Anmerkung der Restaurantleitung). Wir ließen uns einen traditionellen Burger mit Bier und anschließendem Cocktail „Bahama Mama“schmecken. Dieser vergleichsweise bescheidene Spaß erwies sich schon als „bahamesisch“ teuer genug.
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