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  • Day 266

    Meine arbeit in Indien

    February 28, 2018 in India ⋅ ⛅ 29 °C

    "Unterschätze mich niemals.
    Ich weiß mehr, als ich sage.
    Ich denke mehr, als ich spreche.
    Und ich bemerke mehr, als du glaubst."

    In der Schule in Koni gibt es einen geregelten Tagesablauf. So können sich die Kinder gut orientieren und es gibt ihnen Sicherheit im Alltag. Er besteht aus Gruppen Aktivitäten, die immer eine Lehrkraft leitet, die anderen vier Lehrkräfte geben während der Gruppen Aktivitäten jeweils einem Kind Einzelunterricht.
    Der Tag sieht so aus:
    1. Zähne putzen und Haare kämmen
    2. Morgen Kreis: Begrüßung, Nationalhymne singen
    3. Meditation und Gymnastik
    4. Spaziergang
    5. Gebet
    6.Gruppen Unterricht, zwei Gruppen
    7. Sing und Spielkreis
    8. Mittagessen
    9. Gruppen Unterricht in Kannada(indische Sprache)
    10. Basteln
    11. Spaziergang + kleiner Spielkreis
    12. Abschluss Kreis
    Die meisten Aktivitäten gehen eine halbe Stunde lang.

    Ich habe jeden Tag fünf oder sechs Gruppen Aktivitäten geleitet und sechs oder sieben Kindern Einzelunterricht gegeben und das alles in sechs Stunden. Das hört sich nicht nur anstrengend an, sondern das war es auch! Es kommt eine Aktivität nach der anderen und es dauert seine Zeit bis man routiniert arbeiten kann.
    In dem Einzelunterricht geht es zum einem darum, dass die Kinder einzeln Aufmerksamkeit bekommen und sie lernen in dieser Zeit gezielt lesen, schreiben, sprechen und rechnen.
    Dies wir mit einer Methode unterrichtet die "Read and Talk" heißt. Sie wird in den Niederlanden und Österreich bei Kindern mit Down-Syndrom angewandt. Die Kinder lernen zuerst lesen, indem sie sich bildlich Worte einprägen und dadurch lernen sie zu sprechen und dann auch schreiben.
    Da ich mit dieser Methode noch nicht vertraut war,habe ich unter Anderem auch die Kinder und Erwachsenen unterrichtet, bei denen der Fokus nicht so sehr aufs erlernen gerichtet ist sondern vor allem auf Muskelaufbau und -erhaltung. Das heißt ich habe viele Körper Übungen gemacht und auch mit basaler Stimulation und Massagen gearbeitet.

    Die Freiwilligen und Maartje (die Leiterin) unterrichten auf Englisch und die zwei Indischen Lehrerinnen unterrichten in Kannada (so heißt die Sprache, die in diesem Teil von Indien gesprochen wird). Sehr viele Kinder benutzen aber auch Gebärdensprache.

    Nach dem ersten Tag war ich super überfordert, obwohl ich nur zugucken musste. Alles war so neu inklusive 18 Kinder Namen, die ich noch nie gehört hatte.Ich war mir ziemlich unsicher ob ich alle diese Aufgaben bewältigen könnte. Da Maartje zuerst krank war und dann vier Wochen im Urlaub wurde ich mehr oder weniger ins kalte Wasser geschmissen.
    Mein Lieblings Song und auch mein Überlebensmotto wurde "what doesn't kill you makes you stronger" und am Ende waren alle Sorgen umsonst und ich habe alles gut gemeistert und sehr viel gelernt.
    Nach sechs Wochen bin ich nun sehr froh Thilo in Mumbai zu treffen und gemeinsam mit ihm weiter zu reisen.
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