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  • Day 301

    Thailand und das "Elefanten-Problem"

    April 4, 2018 in Thailand ⋅ 🌙 26 °C

    Wer in Thailand ist, wird auch irgendwie mit Elefanten zu tun haben. Die Tiere sind tief in der Kultur und Traditionen verwurzelt und gelten als Glückssymbol.
    Es lebten einmal sehr viele wilde Elefanten in Thailand und auch heute noch existieren wilde Elefanten im Dschungel von Thailand.
    Elefanten wurden viel für schwere Arbeiten benutzt. In der Landwirtschaft, aber vor allem in der Forstwirtschaft. Im Jahr 1989 wurde die Rodung des Dschungels verboten und somit waren viele Besitzer und mit ihnen viele Elefanten arbeitslos. Die Ausbildung eines Arbeits-Elefanten dauert ca. sieben Jahre und sie bekommen ein Pfleger der sie optimaler Weise ein ganzes Leben begleitet.
    Viele Arbeitslose Elefanten-Besitzer zogen mit ihren Tieren in die Städte und versuchten Geld von Touristen zu bekommen. Später wurden Parks eröffnet, die sich um diese ehemaligen Arbeits-Elefanten und teilweise auch um ihre Besitzer kümmern.
    Durch westlichen Einfluss wurden die Thailänder belehrt, dass das Reiten auf Elefanten Tierquälerei sei. Es erschien ein Video, dass zeigte wie Elefanten eingeritten werden. Das Video ist nicht schön anzusehen, doch ich denke jedem sollte klar sein, das kein Tier freiwillig einfach Menschen auf sich reiten lässt. Die Menschen hier sind Jahrhunderte so mit ihren Elefanten umgegangen und ich mag es nicht, wenn dann westliche Menschen daher kommen und sagen "das ist falsch, das sollt ihr nicht mehr machen".
    Der Tierschutz Boom kam also auch in Thailand an und Touristen sind nun verunsichert, ob sie nun reiten sollen oder nicht. Viele wissen nicht, was richtig und was falsch ist. Da ging es mir sehr ähnlich.
    Ich liebe Elefanten und habe mich sehr darauf gefreut ihnen hier zu begegnen. Als Kind bin ich gerne in einem Tierpark bei uns auf Elefanten geritten, damals war das kein Problem.
    Angekommen in Chiang Mai fing allerdings das große "Auswahl Problem" an. Ich hatte mich vorher nicht viel damit beschäftigt und nun stellte sich heraus, dass es über 80 Parks gibt, die verschiedenes anbieten. Stundenlang habe ich Bewertungen durchgelesen. Da die Parks von vielen Menschen besucht werden, gibt es auch genau so viele verschiedene Meinungen. Am Ende war ich mir nicht mehr sicher, ob es überhaupt gut ist einen Park zu besuchen und ich hatte Bedenken, dass diese ganzen contra Punkte, mir bereits den Spaß verdorben hatten.
    Letztendlich haben wir uns für den Elefant Rescue Park entschieden. Einen kleinen Park mit fünf Elefanten. Der Besitzer hat diese Elefanten gekauft um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Vorher haben sie im Zirkus und in der Forstwirtschaft gearbeitet. Im Gegensatz dazu gibt es viele Parks, die sich die Elefanten für den Zeitraum in den Touristen da sind "mieten, was natürlich keiner gerne zugibt.
    Wir haben die Elefanten gefüttert, sind mit ihnen spazieren gegangen und haben sie gebadet. Jeder Elefant wurde von einem Pfleger begleitet. Die Elefanten liefen frei herum und ruhige Sprache und Berührungen der Pfleger haben gereicht und den Elefanten den richtigen Weg zu weisen. Jedoch konnten die Elefanten meist in ihrem eigenen Tempo gehen, weshalb viele Pausen gemacht wurden, wenn sie irgendwelche Pflanzen oder Baumrinde essen wollten. Wir waren natürlich nicht die einzigen dort. Sondern mit uns waren noch ca. 20 andere Menschen dort. Ja, es ist eine Touristen-Attraktion und es wird damit Geld gemacht, aber das Geld wird (zumindest dort) für das Wohl der Elefanten gebraucht und dafür noch mehr zu "retten".
    Mir hat es Spaß gemacht, diese Tiere sind wahnsinnig toll und ich habe die Zeit mit ihnen genossen. Mir erschien es so, als ob es den Elefanten dort gut ginge und der Besitzer liebt sie, das war offensichtlich.
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