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  • Day 307

    Arbeiten in Chiang Dao

    April 10, 2018 in Thailand ⋅ ☀️ 13 °C

    Nachdem wir in Chiang Mai waren sind wir noch etwas weiter in den Norden, nach Chiang Dao, gereist. Nach Eineinhalb Stunden Fahrt für 1 Euro pro Person, mit einem Bus, den auch die Einheimischen benutzen waren wir da. Maggi eine 70 Jahre alte Frau die vor 50 Jahren nach Thailand kam, holte uns ab. Bei ihr haben wir die nächsten Zehn Tage gewohnt und gearbeitet. Wir hatten ihr Angebot für Freiwilligen-Arbeit bei helpX gefunden.
    Maggi hat ein kleines Grundstück direkt neben dem dritthöchsten Berg Thailands, mit sehr schönem Blick. Auf ihrem Grundstück steht nicht ein Haus, sondern Zehn! Doch das sind keine gewöhnlichen Häuser, es sind runde Hütten, welche aus Naturmaterialien gebaut sind, sie werden "roundhouses" genannt. Wir durften in einem davon wohnen!
    Maggi hat sie alle selbst entworfen und mit Hilfe von Freunden und einem thailändischen Arbeiter-Team, auch selbst gebaut. In westlichen Ländern wird für die Art von Hausbau oft die "earthbag" Methode genutzt. Man befüllt Säcke mit Erde und setzt sie so wie Lego Steine bei einem Lego Haus aufeinander, dann wird alles mit einer Mischung aus Stroh und Lehm verputzt und später kommen noch andere Schichten zum Wetterschutz dazu. Teilweise sind leere Flaschen in die Wände mit eingearbeitet, durch die das Licht schön hinein scheint und es sind einige Mosaike und schöne Muster eingebaut.
    Maggi hat 2012 angefangen zu bauen und ist inzwischen eine erfahre Frau in Sachen Hausbau. Sie hat herausgefunden, dass es durch die Wetterbedingungen hier besser ist die Säcke mit Reishülsen zu füllen und sie schreibt gerade ein Buch über ihr Methode Naturhäuser zu bauen. Bei Maggi selbst haben wir etwas im Garten gearbeitet und im Haus geholfen. All ihre Häuser sind fertig, doch es war interessant sie zu betrachten und zu lesen wie sie gebaut wurden. Lizzie, eine Freundin von Maggi war allerdings gerade in den letzten Zügen ihres Naturhaus-Baus und ich durfte beim verputzen um die Flaschen herum helfen. Feinste Feinarbeit für Geduldige, aber mir hat es Spaß gemacht. An einem anderen Tag haben haben wir mit ihr über 600 Natursteine umgeladen, danach hatten wir erst Mal Muskelkater. Lizzie hat ihr Haus nämlich nicht mit Säcken sondern mit Steinen gebaut, die sie selber mit Stroh und Lehm geformt und dann getrocknet hat. Ich glaube eine sehr bekannte Methode in Deutschland ist aus Stroh Ballen zu bauen.
    Wir fanden die Zeit hier im Thailandischen Dorf schön und diese Häuserbauweise sehr interessant. Vielleicht bauen wir irgendwann in unserem Leben auch Mal eins!
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