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  • Day 39

    Nationalpark Madidi Tag 1

    March 16 in Bolivia ⋅ ☁️ 34 °C

    Ereignisreicher Tag, Insekten und Larven gegessen und nachm Mittag als der Magen nicht mitgespielt hat, im Dschungel auf Toilette gewesen 🙈 (sorry wenn euch das jetzt zu viel Info ist, aber wir wollen ja das gute und schlechte erzählen 🤣)

    Nach dem Frühstück geht’s los. Lange Hose und Hemd, Wasser und Gummistiefel ✅

    Ivan, unser Guide, erzählt uns die medizinischen Eigenschaften der Pflanzen. Es ist unglaublich was es hier alles gibt und wir uns mit den ganzen chemischen Medikamenten vollstopfen. Angefangen bei Mückenschutz (hätte ich in der Pampa gebraucht) über Verhütungsmittel, gegen Grippe, Halsschmerzen, Gegenmittel beim Spinnenbiss oder Rheuma hin zu Viagra.

    Einige Bäume werden für Boote verwendet, andere für Bogen oder als Gipsersatz für gebrochene Gliedmaßen. Die Blätter werden für die Dächer der Häuser genutzt. Es gibt sogar einen Baum, dee laufen kann. Wenn er untere einem größeren Baum steht und kein Sonnenlicht abbekommt, wandert er einfach weiter 😂 total abgefahren.

    Ivan erzählt, dass er mit 12 von seinem Opa im Dschungel ausgesetzt wurde, er hat 5 Tage gebraucht um wieder nach Hause zu finden. Die Prüfung hat er bestanden. Mit 14 wurde er von einem Kaiman angegriffen, die Narben hat er uns gezeigt, ebenso die der Piranha, die an seinem Ellbogen geknabbert haben. Mit 15 musste er dann zum Militär.

    Zum Mittag sind wir bei einer Lagune, dort versuchen wir Piranhas zu fischen, mit unterschiedlichen Ergebnissen 😂 Ivan hat innerhalb von 5 Minuten 5 gefangen, ich hab keinen einzigen gefischt 🤷🏼‍♀️

    Dann geht’s auf den Rückweg, es ist unglaublich heiß, die Luftfeuchtigkeit bei gefühlt 100% und der Schweiß läuft einfach nur runter 😅😂

    Irgendwann merke ich, wie es unangenehm im Magen wird, dann bricht kalter Schweiß aus, mein Kreislauf sagt total zusammen und ich habe das Gefühl mich übergeben zu müssen. Passiert nicht. Dann fangen meine Hände an zu kribbeln und dann kann ich sie nicht mehr bewegen 😅 Ivan massiert mir die Hände mit einer Creme und irgendwann geht’s wieder besser. Ich kann wieder aufstehen und weiterlaufen, wenn auch langsam. Kurze Zeit merke, ich brauche ne Toilette.. und zwar jetzt 😅🙈 ist mitten im Dschungel etwas schwieriger. Naja, muss es halt das Inka baño sein. Während alle in der Nähe auf mich warten und ich nur hoffe, dass es hier nicht irgendein giftiges Tier gibt dass mir in den Hintern beißt 🤣

    Der wichtigste Baum des Amazonas ist der Arbol de vida. Dessen Wurzeln können abgeholzt werden und leben trotzdem weiter. Im Inneren ist Wasser. Frisches Grundwasser. Dafür muss das abgeholzte Stück nur höher irgendwo drüberlegen und dann läuft das Wasser. 💧

    Endlich wieder zurück in der Lodge. Wir sind alle total fertig. Aber der Amazonas war unglaublich. Ich wünschte ich hätte mehr Zeit, um länger hier zu bleiben. Obwohl eine Dusche ohne Mücken oder anderem Viechzeug auch echt toll wäre 😅

    Nach dem Abendessen zündet Ivan ein Lagerfeuer an und wir sitzen drumherum und schwitzen weiter 🔥🥵

    Er erzählt uns die Gedichte von einem Israeli, der vor 30/40 Jahren im Amazonas Gold gefunden hat und hat ein paar Freunde überredet mitzukommen und ist dann mit denen illegal zurückgekehrt, um das Gold zu schürfen. Von den 4 Freunden sind 2 nie wieder gefunden worden. Die anderen beiden wurden ebenfalls getrennt und der Israli war 3 Wochen im Dschungel ohne Essen oder trinken und wurde nur durch Zufall und der Beharrlichkeit seines Freundes gefunden.
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