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  • Day 122

    Wüste ade, Sandverwehung, Syanagoge

    January 13, 2023 in Morocco ⋅ ☀️ 18 °C

    Der Sandsturm hatte keinen Schaden angerichtet und wir konnten morgens wie geplant der Wüste "ade" sagen. Eine geführte Jeep-Tour tiefer in die Wüste, z.B. nach Erg Chegaga, kam für uns nicht in Frage.
    Stattdessen ging es zum Obsteinkaufen nach Mhamid zurück. Bananen, Äpfel, Mandarinen sollten es sein. Die Maderinen sahen besonders lecker aus. Allerdings, wie sich später herausstellte, der Schein kann trügen. Die Mandarinen schmeckten holzig und trocken und waren alles andere als lecker. Für den nächsten Einkauf nahmen wir uns vor, immer erst eine Kostprobe zu nehmen.
    Man lernt ja aus seinen Fehlern 😉.

    Der Weg führte uns zurück durch das Dra-Tal. Sobald man die Wüstenstadt Mhamid verlässt und in das Dra-Tal fährt sieht man immer wieder einige Plantagen. Obwohl die Gegend unter massiven Wassermangel leidet, werden immer wieder neue Brummen gebort und unterschiedliche Pflanzen in den Plantagen angebaut. Es wirkt befremdlich wenn man diese Anbaugebiete umgeben von trockener Wüstenlandschaft vorfindet.

    Kurz vor Tinfou kann man eine von Sand bedeckte alte Anlage, bestehend aus mehreren Gebäuden, sehen. Unter bizarren Formen hat sich der feinkörnige Sand seinen Weg durch die zahlreichen Gebäude gesucht. Eine alte Autokarosse (alte Ente, Citroën CV4) direkt neben dem Gebäude ist ein Zeichen dafür, dass in Marokko alles irgendwie noch genutzt wird.

    Eine Ortschaft weiter, in Tamgroute, werden die bekannten grünen Töpferwaren hergestellt. Wird blieben standhaft, auch nach dem Besuch in einem der kleinen Shops. Wir haben nichts gekauft😄.

    Am Nachmittag sind wir in Zagora angekommen. Erneut stand die jüdische Synagoge auf der Agenda. Den ersten Versuch alleine die Synagoge zu finden mussten wir abbrechen, nachdem sich vier erwachsene Marokkaner und min. 10 kleine Kinder/Jugendliche als Führer aufdrängten. Eigentlich wird empfohlen, sich von einem Führer den Weg zeigen zu lassen. Allerdings wird auch davor gewarnt, dass man danach häufig in die Kasbah geführt wird und in dem Labyrinth aus kleinen engen Gassen nicht mehr alleine herauskommt und zum Kaufen animiert wird.

    Der Ehrgeiz hatte uns gepackt. Diesmal starteten wir direkt von unserem Campingplatz. Selbstbewusst und zielstrebig ging es durch das alte jüdische Viertel. Vorbei an zahlreichen Erwachsenen und spielenden Kindern. Manuela hatte auf Google-Maps die Synagoge gefunden. Also beste Voraussetzungen den Weg alleine, ohne Führer, zu gehen.
    Das wussten allerdings die Einheimischen nicht 🙈.
    Den einen Erwachsenen und die drei Kinder konnten wir nicht abschütteln.
    Letztlich war es auch gut. Denn die Tür zur Syngoge in den engen Gassen hätten wir ohne die Hilfe und Hinweise der Einheimischen in der Tat nicht gefunden. Darüber hinaus war die Tür verschlossen. Eines der Kinder klopfe gleich bei einem Nachbarn an und ein junges Mädchen kam heraus und öffnete die Tür zur Synogoge.

    Da war sie nun und wir standen mittendrin.
    Wir hatten mehr erwart😮
    Es handelte sich um einen kleinen Raum, welcher an eine Höhle erinnerte. Keine Fenster, 4m x 4m in der Fläche und ca. 3m hoch. In den Wänden einige Ausbuchtungen, um dort Kerzen hineinzustellen. Das wars!

    Die Bilder, welche man bei Google findet stimmen mit der Realität überein. Wir waren so erstaunt, dass wir unsere Handykamera gar nicht eingesetzt haben.
    Also haben wir uns auf den Rückweg gemacht und uns bei unseren "Führen" bedankt. Dem Mädchen von nebenan haben wir etwas Geld in die Hand gedrückt und sind gegangen.
    Die Bemühungen der Einheimischen uns weiter als "Führer" in die Kasbah zu begleiten haben wir erfolgreich abgelehnt💪
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