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  • Day 298

    Stockfisch-Fähre voll-nächster Versuch

    July 8, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

    Im Süden der Lofoten liegt das kleine Dorf Å i Lofoten, oder kurz auch Å genannt.

    Die ca. 100 Einwohner leben heute hauptsächlich vom Tourismus in den Sommermonaten.

    Die beiden Museen in Å, das Norwegische Fischereimuseum und das Stockfischmuseum geben Einblicke in die tausendjährige Geschichte der Handelsware Stockfisch.

    Kurze Erläuterung gefällig?
    Die richtige Trocknung des Stockfisches ist außerordentlich wichtig. Bis Ende Juni sind die Trocknungsgestelle für den Stockfisch – die Tørrfiskgestelle – voll gepackt. Das Freilufttrocknen ist für die Produktion von qualitativ hochwertigem Trockenfisch Voraussetzung. Die einzigartige Kombination aus Wind, Salz, Sonne, Schnee und Regen stellen die perfekten Bedingungen für die Herstellung von Trockenfisch dar. Der Skrei ( altnorwegische Bezeichnung für Kabeljau ) wird von seinen Innereien und seinem Kopf getrennt, paarweise an etwa gleich langen Schwanzflossen zusammengebunden und anschließend zum Trocknen auf die Holzgestelle aufgehängt. Auch die Fischköpfe trocknen auf den Holzgestellen. Diese werden nach Nigeria als Eisweißlieferant für Suppen geliefert. In Italien, Spanien, Portugal, Kroatien und Brasilien gilt Stockfisch als Delikatesse.
    Kilopreis im Handel: 25 Euro

    Zurück nach Å:
    Den Möwen in Å gefällt es auch. Stimmgewaltig sind sie nicht zu überhören und der Nachwuchs wird gleich lautstark in die Gemeinschaft eingeführt. Das laute Geschrei erinnert an den Film "Die Vögel".

    Mittags verlassen wir Å und fahren nach Moskenes zum Hafen, um mit der Fähre nach Bodø zu fahren. Wir wollen die Lofoten verlassen.

    Wir sind ca. 1.5h vor der Abfahrtszeit am Anleger in Moskenes und reihen uns in Reihe 12, hinter das 7. Fahrzeug ein.
    Wir wundern uns, dass schon so viele Fahrzeuge vor uns dort sind und noch immer einge nach uns kommen.

    Um 14:45Uhr soll dann die Fähre ablegen. Das macht die Fähre auch.

    Jedoch ohne uns und den vielen anderen.

    Wie wir erst nachträglich in den sozialen Medien erfahren haben sind in den Sommermonaten die Fähren immer völlig überlastet, bzw. viel zu klein, um die Vielzahl der Fahrzeuge aufzunehmen. Darüber hinaus kann man kein Ticket vorab per Internet buchen. Ebenso ist es nicht möglich zuvor die Preise per Internetrecherche in Erfahrung zu bringen.

    Da wir uns nicht sicher waren, aufgrund der vielen zurückgebliebenen Fahrzeuge ( deutlich mehr als 50% wurden nicht mitgenommen ), auf die nächste Fähre um 18:00 zu kommen, entschieden wir uns wieder zurück in Richtung Norden zu fahren.

    Die Fähre in Svolvaer erschien uns noch als sinnvolle Alternative. Dort im Hafen angekommen mussten wir jedoch feststellen, dass erst am nächsten Tag, um 09:30Uhr, wieder eine Fähre abfährt.

    Jetzt war es 17:00Uhr und vor uns standen lediglich vier Fahrzeuge.

    Gesagt getan.

    Während wir uns für eine Übernachtung in der Reihe stehend im Hafen vorbereiten, treffen wir zwei Pärchen aus Aschaffenburg. Sie berichten, dass Ihnen nachmittags auch die Fähre von der Nase weggefahren ist, allerdings hier in Svolvaer.
    Jedoch hätten Sie und auch wir jetzt die besten Plätze und würden morgen als erstes auf die Fähre fahren können.

    Dann sind wir doch mal gespannt, was uns morgen erwartet und ob wir von den Lofoten kommen. 😀
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