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- Day 134
- Monday, September 11, 2023
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 34 m
EcuadorMontañita1°49’35” S 80°45’4” W
Montañita
September 11, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 26 °C
Spanien hat Mallorca, Amerika hat Las Vegas, Indien hat Goa und Ecuador hat Montañita!
Montañita ist der berühmt berüchtigte Partyort Ecuadors schlechthin. Ein Dorf am Meer voller Discos, Bars, Foodständen und wilden Partys.
Pam und ich reisen spontan nach Monatañita, jedoch an einem regnerischen Montagabend. Ich bin diesem Ort gegenüber schon vor der Anreise ambivalent eingestellt. Ein Teil in mir möchte, dieses Mallorca von Ecuador erleben und einmal eine wilde Partynacht geniessen, ein anderer Teil in mir sträubt sich gegen solche Orte und möchte einen grossen Bogen darum machen.
Desshalb bin ich schlussendlich froh, das an einem Montagabend die grosse Party schon vorbei ist und sich der Ort von seiner ruhigen, angenehmen Seite zeigt.
Wir schlendern durch die Strassen, spazieren bei Nieselregen der Strandpromenade entlang und verpflegen uns mit "Comida Rapida" (Fastfood).
Am Wochenende, wenn das Partyvolk kommt, seien die Strassen hier übervoll und die Stimmung verrückt.
Jetzt ist es angenehm ruhig, ein paar Freaks rennen umher und wollen uns Marijuana verkaufen, die Locals sitzen in ihren Geschäften und Essensständen am Handy oder quatschen miteinander.
Nach einem Bier gehen wir in unser Hostel (das Kiwi heisst) und ich bin einfach nur froh, dass Montag und nicht Freitag ist.
Ich spüre das Pochen in meinem Ohr, bin etwas fiebrig und merke, wie mein Körper mit der Heileung der Piercingwunde auf Hochtouren beschäftig ist. Bei diesen Umständen wäre eine Party denkbar kontraproduktiv.
Am nächsten Tag gehen wir für's Frühstück einkaufen und ich sehe noch den charmanteren Teile des Dorfes.
Um 16 Uhr gehen wir in eine Bar und schauen uns das zweite Spiel der WM Qualifikation von Südamerika an. Ecuador empfängt in Quito Uruguay.
Ich geniesse das Geschehen (fast alle tragen das gelbe Shirt von Ecuador und ich scheine der einzige Gringo in dieser Fussballbar zu sein) und amüsiere mich über die mitfiebernde Pam.. sie ist die grösste Expertin und der lauteste Fan von allen hier. Zum Glück gewinnt Ecuador mit 2:1.
Wir müssen jedoch schon 15 Minuten vor dem Abpfiff los, denn Pam's Bus zurück nach Manta fährt um 18 Uhr. Wir springen zum Hotel, sie packt ihre Sachen, gibt mir einen Kuss und rennt auf den Bus..
So schnell wie sie in mein Leben gekommen ist, ist sie daraus auch wieder verschwunden.
Ich atme ein paar Mal durch, bin dankbar für all die gemeinsamen Momente und verlasse das Hotel mit all meinem Gepäck Richtung Bus.
Als ich an die Strasse komme steht da schon mein Bus, der mich nach Santa Elena fährt.
Beim einsteigen sehe ich etwa 20 Meter weiter hinten Pam am Strassenrand stehen. Ich muss jedoch mein Gepäck einladen und einsteigen.
Sekunden später entferne ich mich von der Haltestelle ohne ihr noch zugerufen zu haben.
Ein weiterer Abschied. Ich bin auch in dieser Hinsicht ambivalent. Es macht mich stets wehmütig, eine Person, die ich ins Herz geschlossen habe, zu verlassen. Anderseits spüre ich auch eine grosse Freiheit, Raum für mich und Dankbarkeit, wenn ich wieder alleine "on the road" bin.Read more






