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  • Day 131

    Puerto Lopez

    September 8, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 25 °C

    Unsere Zeit in Puerto Lopez ist sehr erlebnis -und abwechslungsreich.
    Gerade um diese Zeit, im August und September kommen Wale in die Küstennähe von Puerto Lopez, wo sie ihre eindrücklichen Paarungtänze abhalten.

    Pam und ich nehmen an einer Walbeobachtunstour teil.
    Wir brettern in grossem Tempo der Küste entlang, wobei wir am Ufer, Seelöwen zu sehen bekommen.
    Weiter im Meer tauchen die Wale auf: zuerst sehen wir die riesigen Gestalten an der Oberfläche des Wassers schwimmen und wieder eintauchen. Wir fahren an eine andere Stelle und plötzlich springt ein Wal ganz in unserer Nähe aus dem Wasser, dreht sich eindrücklich in der Luft und landet mit lautem Platschen wieder im Wasser. Wir sind alle gerührt und begeistert.
    Jedes Mal, wenn sich dieses Spektakel nun wiederhohlt, schreien alle auf dem Boot auf - wow! mira! woooah! Die Sprünge machen übrigens nur die Männchen um die Weibchen "rumzukriegen".

    Auf dem Rückweg halten wir bei einem Korallenriff und bekommen Taucherbrille und Schnorchel. Ich sehe blaue Fische und riesige Seesterne.
    Pam kann nicht schwimmen. Mit der Schwimmweste und an meiner Hand, wagt sie sich dennoch auf einen Tauchausflug. Sie ist, obwohl sie mit dem Schnorchel struggelt, begeistert. Als wir zurück zu unserem Boot schwimmen, tauchen wir beim falschen auf. Denn: wir sind nicht alleine - da im Moment "Walsaison" ist, sind um die 20 Boote unterwegs..

    Wir übernachten im "Casa Heidi" mit Terrasse und Sicht auf die Fischverarbeitungsstelle (wo der frische Fang für die Restaurants und Läden ausgenommen wird) und das Meer.

    An unserem zweiten Tag in Puerto Lopez mieten wir Fahrräder und fahren etwas mehr als eine Stunde zum naturbelassenen und sehr sauberen Strand "los Frailes".
    Fahrradfahren ist für Pam eine Herausforderung, sie ist das letzte Mal als Kind gefahren.. Desshalb fahren wir sehr langsam durch die Gegend. Obwohl es alles geradeaus, durch einen wunderschönen Wald geht, ist es für sie sehr anstrengend. Ich glaube, sie ist eswas hässig auf mich (ich fahre manchmal halt in meinem Tempo etwas davon). ;)

    Beim Eingang wird man kontrolliert und alles was Abfall verursachen könnte muss man im Schliessfach zurücklassen. Ein gutes Konzept, da leider auch in Ecuador littering sehr verbreitet ist und wie in anderen Ländern Südamerikas teil der modernen Kultur zu sein scheint.
    Um 16 Uhr kommt die Strandewache (eine Frau mit einer Pfeife) und befiehlt allen, den Strand wieder zu verlassen. Der Strand hat also Öffnungszeiten!

    Auf dem Rückweg möchte Pam am liebsten das Taxi nehmen. Sie stöhnt und klagt. Ich sage ihr, sie solle das Taxi nehmen und schon mal zurück ins Casa Heidi gehen. Alleine will sie jedoch nicht. Tapfer schliesst sie sich mir an und wir fahren los.
    Der Rückweg fällt ihr viel leichter (es ist auch kälter und bewölkt), ich staune wie schnell wir unterwegs sind und sie bekommt richtig Freude am fahren!
    Als wir happy im Dorf ankommen setzen wir uns bei Einbruch der Nacht an den Strand und verbringen schöne Augenblicke in heiterer Zweisamkeit.
    Nach dem Znacht (ich esse sehr feinen Fisch an Kokossauce) will Pamela nochmal's aufs Bike steigen und durch's dunkle Dorf kurven. Sie ist mittlerweile richtig angefressen, ja schon fast etwas süchtig nach Fahrradfahren.

    Nachdem sich Pam am ersten Abend, beim lokalen Piercer ein Septum stechen liess, bin heute ich dran. Ich lasse mir ein Pircing im Ohr stechen. Wir finden den Piercer etwas speziell und trotzdem liebeswert: er zeigt keine Emotionen, spricht nur das absolut nötigste, macht aber seine Arbeit sauber gut und sehr billig (ich bezahle 6 $ für mein Ohrenpiercing mit Stechen, zum Vergleich: in der Schweiz zahlt man dafür circa 70 Franken).

    An unserem letzen Tag in Puerto Lopez kehren wir nochmals zu den abgelegenen Stränden zurück. Dieses Mal mit dem Bus. Wir besuchen den Strand "Playa Prieta" - er ist noch wilder und hat schwarzen Sand. Da es heute bewölkt und Montag ist, haben wir den Strand fast für uns alleine.

    Auf dem Rückweg steigen wir noch hoch zum "Mirador", von wo wir alle drei Strände aus der Höhe sehen. Es gleiten Möwen und Greifvögel durch die Winde und das Meer tobt unter uns. Ich fühle mich sehr friedlich und zufrieden.
    Hier sehe ich auch zum ersten Mal in meinem Leben den "Palo Santo" Baum. Wenn man sich ihm annähert, riecht man den typischen Geschmack des Holzes. Es wird zur (spirituellen) Reinigung verwendet und hält ausserdem Moskitos fern.
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