• Auf der Kathedrale mit Pam
    Ein Fahnenverkäufer bei der Wahlkampfveranstaltung von daniel Noboadie Leute warten bis Noboa den Balkon betrittCuenca ist viel ruhiger als andere Grossstädte in EcuadorJeden Morgen esse ich auf dem Markt eine Maistortilla und trinke eine Colada Morada (mmmh so fein!)auch ein Tatooshop scheint Noboa zu unterstützen.. sie haben die Kartonfigur noch etwas tätowiert ;)Wir geniessen das Flanieren in der StadtDas Tram von unserer HotelterrasseSchon schön hier..Als ich den zukünftigen Präsidenten zu Augen bekomme (Im gelben T-Shirt)Leider gibt es in Ecuador sehr viele Femizide - diese Brücke gedenkt den Opfern

    Cuenca

    October 17, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 17 °C

    Cuenca - La ciudad mas linda del Ecuador - das ist, was dir viele Menschen sagen, wenn du erzählst du gehst nach Cuenca.

    Und, kann ich es bestätigen? Ja, voll und ganz, zumindest ist es die schönste Stadt in Ecuador, die ich bis jetzt gesehen habe.

    Ecuador's Städte sind normalerweise laut, staubig, voller Verkehr und schon eher dreckig. Nicht so Cuenca. Es ist sauber und gepflegt hier, hat ein modernes Tram, wunderschöne Steinhäuser, moderne und (von den Spaniern erbaute) alte Architektur. Beim Planen von Ausflügen muss beachtet werden, dass es auch ein Cuenca in Spanien gibt.. nicht das man auf der falschen Stadtkarte sucht.

    An einem Morgen laufe ich ahnungslos durch die Stadt, als ich von weitem eine laute Menschenmasse höre. Ich folge den Rufen und der euphorischen Musik.
    Ich laufe mitten in die politische Wahlkampagne des Präsidentschaftskandidaten Daniel Noboa hinein. Es ist die letzte Möglichkeit für ihn, die Leute von sich zu überzeugen. Und das sind sie hier: die Strassen sind voll mit Menschen die violette Kleidung tragen (die Farben seiner Partei) und Kartonfiguren von Noboa mit sich tragen.
    Es ist eine ausgelassene Stimmung. Auch viel Polizei und Militär ist anwesend.
    Unter einem Balkon versammeln sich besonders viele Menschen - alle schauen gespannt zum Balkon hoch. Dort sind nur bewaffnete Militärs zu sehen. Genau in dem Moment, wo ich entscheide weiter zu gehen, beginnt die Masse zu kreischen. Daniel Noboa betritt den Balkon. Mit geballter Faust und siegessicherem Lachen zeigt er sich, in kugelsicherer Weste, dem Volk.
    Die Anhänger flippen aus. Sie scheinen viel Hoffnung in ihn zu legen.
    Auch wenn ich mich in der ecuadorianischen Politik nicht auskenne und keine klare Meinung zu den Präsidentschaftskandidaten habe, ergreift mich die euphorische und hoffnungsvolle Stimmung hier. Es fühlt sich historisch an..

    Am nächsten Tag wird Daniel Noboa zum neuen Präsidenten Ecuadors gewählt. Er ist mit seinen 35 Jahren der jüngste Präsident in der Geschichte Ecuadors.

    Ich erkunde die Stadt, finde meine Lieblingsorte zum Essen und Kaffee trinken und empfange, nach drei Tagen alleine, Pam. Sie kommt mich für zwei tage hier besuchen. Ihr Bruder wohnt in Cuenca und für Pam ist es jedesmal ein Highlight, diese Stadt zu besuchen.

    Wir spazieren zusammen einem schönen Fluss entlang, der Cuenca durchquert, ich filme und fotografiere die kreative Streetart, wir besuchen die imposante Kathedrale und den Aussichtspunkt "Turi", von dem wir eine schöne Sicht über das nächtliche Cuenca geniessen.

    Wie schon erwähnt wohnt Pam's älterer Bruder mit seiner Freundin und gemeinsamem Kind in Cuenca. Sie holen uns mit dem Auto in der Altstadt ab und wir gehen zusammen (ganz ecuadorianisch) zum Grillmeister Fleisch essen. Ihr Bruder erzählt mir, dass er in einer Klinik für Drogensüchtige arbeitet. Jeden Samstag Abend treffen sich die Klienten mit den Mitarbeitern ausserhalb der Klinik zum Fussball spielen. Wir fahren also mit fleischig schwerem Magen zur Klinik (die sehr schön gelegen, ausserhalb von Cuenca in ländlichem Gebiet liegt) und holen die Leute dort ab.

    Auf dem Fussballplatz sind wir um die 20 Leute, alle geben wir vollgas. Die Spielweise dieser Menschen mit Suchtproblemen ist jedoch eher egoistisch als das ein schönes, fliessendes Zusammenspiel entsteht. Ich habe daher etwas Mühe, meine Stärken (das schnelle Zusammenspiel) auszuspielen.
    Egal. Es macht Spass und ist schön die letzten Momente (sie reist an diesem Abend wieder ab) mit Pam auf dem Fussballplatz im selben Team zu verbringen.
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