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  • Day 9–10

    Boutenac 1/2

    February 16 in France ⋅ ☁️ 12 °C

    In aller Frühe weckte uns der Sonnenaufgang und die immer lauter werdenden Tiergeräusche. Da wir sowieso entschieden ab jetzt die Tage bereits um 7:00 Uhr anstelle 8:00 Uhr zu starten, begaben wir uns direkt nach unten.

    Als Abwechslung zu den Bananen im Frühstück, haben wir uns heute für Orangen entschieden. Zudem gab es mal wieder einen Instant-Kaffee, damit wir den momentan besetzten Stauraum bald wieder nutzen können und wie möglichst keine Lebensmittel wegwerfen möchten.

    Gestärkt vom Frühstück packten wir unsere sieben Sachen und freuten uns den Nationalpark zu entdecken.

    Kleiner Einschub:
    In den vergangenen Tagen haben wir an zwei unterschiedlichen Orten "Frischwasser" geholt. Einmal auf dem Parkplatz neben dem Fussballplatz in Villefranche-sur-Mer und einmal kurz vor dem Regionalen Naturpark Verdon bei einer Abwasserentsorgung.

    An ganz vielen Orten gibt es Möglichkeiten als Wohnmobil/Camper in einem bestimmten Abfluss das bisher gesammelte, eher nicht umweltfreundliche Abwasser abzulassen/auszuleeren. Da wir bei beiden Orten davon ausgingen, dass nicht "Frischwasser" angeschrieben wäre, benutzen wir dieses Wasser.

    Wie wir es bereits kannten, war unser Glück in solchen Situationen nicht ganz auf unserer Seite. Die letzten drei Tage waren etwas anspruchsvoller für unsere Verdauung. Vielleicht hätten wir es auch beim leichten Chlorgeschmack bereits merken sollen.

    Ab zu den Flamingos!
    Während drei Stunden fuhren wir einmal von Osten über alle holprigen Strassen in den Westen des Regionalen Naturparks Camargue. Es war wunderschön und wir sahen unzählige von diesen pink gefiederten Vögeln. Auch die hier bekannten Camargue-Pferde waren zahlreich zu sehen. Wir genossen die Sonnenstrahlen und fühlten uns bereits wie im Frühling angekommen.

    Per Zufall haben wir einen anderen Campervan mit einem AG Nummernschild gesehen. Wir freuten uns wie kleine Kinder endlich mit jemandem sprechen zu können, wie auch etwas Heimat zu sehen.

    Am Ende vom Naturpark überkam uns einen kleinen Hunger und ein starkes Durstgefühl. Wir assen eine Kleinigkeit und blickten dabei zurück auf den Park. Es war wieder einmal einer dieser Aha-Momente: Autos schienen von dieser Seite ein Durchfahrtsverbot zu haben. Dies erklärte die verwirrten Blicke der entgegenkommenden Velofahrer. Tja, wir und Google Maps sahen kein Schild.

    Tim wollte Jasmin unbedingt noch Saintes-Maries-de-la-Mer zeigen. Ein Ort, an dem er bereits mit seiner Familie mit dem Fahrrad war.
    Im Städtchen angekommen, machten wir einen kleinen Spaziergang an der Strandpromenade. Im Klapfi zurück suchten wir nach einem idyllischen Rückzugsort für das Wochenende.

    Wir entschlossen uns für eine eher längere Strecke von drei Stunden, damit wir Spanien mit dem noch wärmeren Wetter nächste Woche erreichen können. Zudem war im Grossraum Montpellier-Méditerranée ein Fahrverbot für unseren etwas älteren Klapfi. Da der Umweg ca. zwei Stunden mehr in Anspruch genommen hätte, fuhren wir dicht an der Küste trotzdem durch. Es erwischte uns niemand, vielleicht folgt noch ein netter Brief nach Hause.

    In La Grande-Motte, direkt neben La Petite Motte, kauften wir für 3.30 € vier französische Croissants und 12 Liter Trinkwasser im Lidl ein. Die Verkäuferin wird uns so schnell nicht mehr vergessen, da wir alles in 2 bis 10 Cent Stücken bezahlten. Und hinfort war unser letztes Kleingeld, das ursprünglich für Parken zur Seite gelegt wurde.

    Unvergesslich war auch der Lidl für uns. Sie hatten tatsächlich eine höhenverstellbare Begrenzung am Parkplatzeingang. Wenn man mit der Freisprechanlage kurz Bescheid gibt, wird die Begrenzung hochgefahren. Somit sind sie angeblich "Camperfreundlich". Wir parkierten am Strassenrand.

    Auf dem Weg zum Stellplatz tankten wir nochmals für 30 Euro, damit es auch sicher reichen wird. Ebenfalls entschieden wir uns nach zwei eher unhygienischen Frischwasserquellen, öffentliche Pissiors, nochmals einen Lidl aufzusuchen. 24l Wasser und eine Cola wurden für 3.49 € eingekauft.

    Wir füllten alle 18 Flaschen in unsere Frischwasserkanitster, wie auch in unsere Trinkflaschen. Da bemerkte Tim einen weiteren verdauungsfördernden Freund: Wir haben zu Hause ausversehen die gute Wasserflasche weggeschmissen und diejenige mit Schimmel eingepackt. Lecker!

    Unterwegs hielten wir kurz am Strassenrand an und assen Ramen mit Ei zum Abendessen.

    Mit starkem Gegenwind erreichten wir endlich den Stellplatz. Schnurstracks öffneten wir das Dachzelt, installierten den Marderschutz und machten uns Bettfertig.

    Ab in die etwas windigere Nacht.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 36.84 €
    - Tank: 30.05 € (Vorbezug)
    - Supermarkt: 6.79 € (Vorbezug)
    Restbudget der Woche: -49.03 €
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