Jasi und Tim auf Weltreise

February - April 2024
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  • Day 1–2

    Lago di Viverone

    February 8 in Italy ⋅ ☁️ 8 °C

    Um 03:45 Uhr war es bereits Zeit mit einem Holdrio (Hagenbuttentee mit Schuss) aufzustehen; Es geht an die Lozärner Fasnacht!

    Als Pirat (Coni), Datenkraken (Laurin), Gemüsemetzger (Tim) und Verschlafene (Jasi) quetschten wir uns in den immer überfüllteren Bus richtung Zentrum.

    Wider Laurins Ankündigung, dass sich der Start rauszögern wird, kam es schnurstracks zum Urknall und der Fritschivater inklusive Umzug begab sich zum Brunnen. Kurz darauf startete der Fötzeliregen und wir machten uns auf den Weg zu Laurins Stand.

    Nach gut sechs Stunden Fasnacht und einigen Vodka-Mates begaben wir uns mit Coni zurück in ihre Wohnung. Es war Zeit für Ramen und einen Powernap. Wir wachten mit dem Wecker um 13:00 Uhr auf.

    Mit dem Klapfi fuhren wir in die Stadt um uns von Jasmins Eltern zu verabschieden. Nach einer guten halben Stunde, welche wir mit ihnen am Bahnhof verbrachten, war es Zeit aufzubrechen.

    Nun ging die grosse Reise los!
    Erster Stopp: Menton, Frankreich

    Google Maps ermittelte den schnellsten Weg; durch Italien :)) Jasmin fuhr los.

    Nach dem Gotthardtunnel gab es den letzten Einkauf in der Schweiz: Migros IceTea, Bündnerfleisch und zwei Win4Life. Ab da an fuhr Tim weiter.

    Nach einem sehr mühsamen Stau vor der italienischen Grenze sowie der Erkenntnis, dass man mit 80 km/h doch fast doppelt mal länger haben als mit voller Geschwindigkeit entschieden wir uns bereits in Viverone, Italien zu übernachten weil es auf halber Strecke zu Menton lag.

    Um Kosten zu sparen entschieden wir uns für die letzten zwei Stunden auf Mautstrassen zu verzichten. Leider haben wir in der Hektik auch Autostrassen abgewählt. Dies führte uns durch ganz viele kleine Dörfer mit den dazugehörigen 1001 Kreiseln.

    Mit dem Einbruch der Dunkelheit schweiften unsere Gedanken zum Abendessen und wir realisierten, dass wir für unseren Griechischen Salat noch Senf und Tartar in der Tube benötigen. Der nächstgelegene, bald schliessende Laden hatte beides, jedoch überzeugten uns die Angebote nicht wirklich. Wir fuhren zum Lidl und stellten fest, dass sie keine Tartarsauce verkaufen. So wurde es Senf im Glas :D

    Endlich erreichten wir den See von Viverone, welchen wir mit Park4Night entdeckten. Viverone wirkte auf uns wie ein typischer Sommerort, komplett ausgestorben im Februar. Somit hatten wir einen direkten Platz am See.

    Da es noch immer regnete, wie den ganzen Tag bereits, stellten wir weder die Markise noch unseren Outdoor-Essbereich auf. Wir assen im Auto und tranken ein Gläschen Rosé.

    Durch die lange Fahrt, die etwas kühleren Temperaturen und den permanenten Regen schlugen auf Jasmins Gemütslage, weshalb wir uns für ein zeitiges Schlafengehen entschieden.

    Die Nacht verlief unter Berücksichtigung der einzelnen vorbeifahrenden Autos eher ruhig, dennoch wurde man gelegentlich wach.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 101.80 €
    - Übernachtung: 1.20 €
    - Benzin: 80.00 €
    - Supermarkt: 12.00 €
    - Maut: 8.60 €
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  • Day 2–3

    Roquebrune-Cap-Martin 1/2

    February 9 in France ⋅ 🌧 9 °C

    Durch den zunehmenden Verkehr der Autos und dem Gurren der Tauben sind wir gegen 09:00 Uhr aufgewacht und haben uns nach dem gegenseitigen Wohlbefinden erkundigt; Jasmin wurde öfters wach, Tim schlief wie ein Baby.

    Es regnete noch immer und leider war auch der ganze See von Nebel bedeckt, weshalb wir entschlossen, den Morgenkaffee unterwegs zu trinken und direkt weiter zum Mittelmeer zu fahren.

    In einem kleinen Dörfchen nahe Turin wurden wir endlich fündig. Die meisten Kaffees sind nämlich Bars und somit auf Google Maps schwer zu finden. Auf dem Weg zur Bar/Kaffee kreuzte uns ein Dorfmarkt mit drei Ständen (Käserei&Metzger, Früchte&Gemüse sowie Kleider). Mit unserem exzellenten Google-Translate-Wissen erkundigten wir uns nach Schafskäse. Das Probestück überzeugte und wir erwarben 130g zu stolzen 2.75 €.

    Im Kaffee wurde uns ein „Café normalo“, sprich Espresso, serviert. Wir wollten an unserem Tagebuch schreiben, leider war es aufgrund der im Kaffee plaudernden Italiener zu laut für uns. Zu dem war es sehr kühl, weil es nur einen Heizkörper gab.

    Es ging weitere Stunden durch die verregnete Feldlandschaft von Piemonte und wir meinten, zwei Bieberratten gesehen zu haben. Je näher wir an Imperia kamen, desto mehr verwandelten sich die flachen Felder in hüglige Rebberge.

    Wir stoppten für unseren ersten selbstgekochten Kaffee. Weil wir noch nicht genau wussten, wie unser Kaffeekocher funktionierte, gab es einen Instantkaffee. Geschmacklich entsprach der Kaffee dem Wetter: mies, trüb und geschmackslos :)

    Damit auch die nächsten zwei Stunden nach Imperia nicht langweilig wurden, durfte Tim den Berg runter düsen. Als zusätzliche Hürde ging uns fast der Tank leer beim hochfahren. Als Sahnehäubchen wurde Tim gekonnt ausgetrickst mit der „Tankservice-Gebühr“.

    Endlich waren wir wieder zurück in der Zivilisation und sahen zum ersten Mal das Mittemeer. Zudem konnten wir ein paar Besorgungen erledigen und das lang ersehnte WC aufsuchen. Leider beachteten wir dadurch bei der Suche nicht, dass es nicht so clever ist mit einem 2.5t Auto in die Stadt zu fahren. Mit viel Glück gelangen wir durch ein 2.5m hohes Tor (mit einem 2.4m hohen Auto) aus der Stadt.

    Von Imperia ging es durch den Feierabendverkehr (Planung ist alles) Richtung Frankreich. Mit bisschen Ignoranz und Glück schafften wir es ohne Kratzer bis zum Zoll.

    Mit runtergelassenem Fenster war Jasmin gefasst mit den Grenzwächter zu diskutieren. Wie erwartet durften wie zur Seite fahren, weil unsere Fenster hinten abgedunkelt sind. Nach einem kurzen Blick ins Innere, durften wir weiterfahren.

    An der Küste entlang fuhren wir zu unserem nächsten Park4Night Stellplatz. Nach einem sehr steilen und schmalen 20 Minuten Weg, erreichten wir eine Plattform mit einem sehr schönen Meerblick. Hätte es nicht geregnet.

    Wir assen erneut einen griechischen Salat und den leckeren Schaffskäse. Schnell wurde das Dachzelt aufgeklappt und wir begaben uns ins kuschlige Innere.

    Mit einer Tüte Chips und Haribos bewaffnet schauten wir noch „Mamma Mia 2“ zu ende.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 64.40 €
    - Benzin: 50.00 €
    - Supermarkt: 14.40 €
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  • Day 3–4

    Roquebrune-Cap-Martin 2/2

    February 10 in France ⋅ 🌧 9 °C

    Wer hätte es erwartet: Regen…

    Um 4 Uhr morgens wurden wir von starken Windböen und dem sehr starken Regen geweckt. Unsere Dachzeltmarkise peitschte regelmässig gegen das Zelt und beschäftigte uns den Rest der Nacht. Das leichte Gefälle half dabei auch nicht wirklich zu einem sicheren Gefühl.

    Tim beschäftigte permanent das Nachdenken über ein mögliches Wegrollen. Jasmin dagegen befürchtete, dass das Dachzelt nicht standhalten wird oder sogar zuklappen könnte.

    Da wir wussten, dass es auch heute den ganzen Tag regnen wird, entschlossen wir am Vorabend, dass wir den ganzen Tag auf unserem Stellplatz im Naturpark ausharren werden. Wir planten im gemütlichen Warmen unsere nöchsten Ziele zu definieren.

    Durch die Müdigkeit entschlossen wir vorerst im Bett zu bleiben und den ersten Tagebucheintrag dort zu schreiben. Kurz darauf motivierte uns der Hunger nach unten zu gehen.

    Wir wollten erstmals einen Kaffee und Rührei kochen. Da es ununterbrochen regnete wagten wir es zum ersten Mal im Auto auf unserem Gasherd zu kochen. Binnen wenigen Sekunden war nicht nur das Kochfeld am brennen sondern auch das Ventil der Gasflasche.

    Jasmin: Schockiertes Lachen
    Tim: Gekonntes Auspusten (no comment)
    Ob das so schlau war ist ungewiss, geholfen hat es dennoch den Brand zu löschen.

    Spontan entschieden wir uns doch ohne Kaffe und Ei den Tag zu starten und assen Brot mit Aufschnitt/Konfitüre.

    Esthers Konfi: Abgelaufen
    Sonjas/Manis Konfi: 10/10
    Schafskäse: 10/10

    Weil wir uns von diesem kleinen Fauxpas nicht unterkriegen lassen und es langsam kühl wurde, starteten wir mit der Mission „Standheizung“. Gasbetrieben. Zu unserem Glück funktionierte es nicht, da die mitgebrachte Kartusche defekt war.

    Somit verbrachten wir einen sehr kühlen Nachmittag und arbeiteten an unserem zweiten Tagebucheintrag. Als es Jasmin mit den permanenten 9 Grad zu unangenehm wurde entschieden wir uns draussen einen Kaffee zu kochen (ja, mit der selben Gasflasche wie drinnen). Zudem liessen wir den Motor für gute 15 Minuten laufen.

    Als der Regen gegen Abend endlich endlich endlich aufgehört hat, gingen wir direkt raus für einen kleinen Spaziergang. Unser Ziel: Die Esel und Hunde, welche wir seit zwei Tagen bei jeder Bewegung zu hören bekamen. Und prompt: IA-ten und bellten sie.

    Erschöpft von der gedrückten Stimmung kochten wir noch leckere Vollkornspaghettis mit selbstgekaufter Pesto und Feta-Köse.
    Der Abwasch wurde seit Tag 1 auf Tag 4 verschoben.

    Ab ins Bettchen :)

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
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  • Day 4–5

    Villefranche-sur-Mer

    February 11 in France ⋅ ☀️ 12 °C

    Wir hatten unsere erste erholsame Nacht. es gab keinen Regen, keinen Wind und keine Autos. Erst gegen den Morgen wurde es immer voller um uns herum. Wie es sich herausstellte, waren wir an einem sehr beliebten Wander-/Gassi-/Veloweg für die Hardcore-Sportler.

    Auch der Blick aus dem Dachzelt erfreute uns, als wir die Sonne mit dem blauen Meer sahen. Voller Motivation standen wir direkt auf und begaben uns nach unten. Der Kaffee wurde gebraut und das Rührei mit Tomaten gekocht. Wir assen gemütlich und machten uns dann an den längst fälligen Abwasch.

    Zu unserem Glück hatten wir nur noch 2-3 Liter Wasser und mussten somit sehr sparsam abwaschen. Dadurch, dass wir ein aufklabares Waschbecken dabei haten, war der Abwasch draussen im Stand möglich. Zudem brachten wir ein Abwaschmittel mit, welches umweltfreundlich ist. Mit Müh und Not gelang uns alles zu reinigen.

    Eine Frau sprach uns aufgrund unseres CH-Klebers an und erkundigte sich, ob wir auch Altdorf, Uri kennen würden. Natürlich alles auf französisch. Mit Händen und Füssen konnten wir uns ein wenig über die Schweiz unterhalten. "Tres cher" wurde öfters erwähnt.

    Nun war es Zeit für uns unser Lager abzubauen und nach Menton zum bald endenden Sonntagsmarkt zu fahren. Nach langer Suche mussten wir unser Vorhaben abbrechen, da es weit und breit keinen Parkplatz gab. Nächstes Mal versuchen wir es nicht mehr an einem Sonntag, kurz vor dem jährlichen Zitronenfest.

    Damit wir aber die berühmte Promenande mit ihren anliegenden, antiken Bauten mindestens aus dem Fenster sehen konnten, fuhren wir ihr einmal komplett entlang.

    Der nächste Halt war die Burg Roquebrune-Cap-Martin. Mit Tims Studentenausweis konnten wir für 8 Euro anstatt 10 Euro insgesamt in die Burg. Wir genossen eine sehr atemberaubende Aussicht und erfuhren auch ein wenig Geschichte über die Burg. Wie zum Beispiel, dass dort ausschliesslich Soldaten lebten, welche ursprünglich aus der Republik Genua stammten.

    Nach einem kleinen Mittagesen vor dem Camper bewegten wir uns Richtung Monaco. Jasmin fuhr damit Tim, welcher zum ersten Mal dort war, die "Aussicht" geniessen kann. Wie erwartet: Überall überteuerte Autos und Kleidung. Stil ist trotzdem nicht kaufbar.

    Weniger erwartend war, dass Jasmin selbstsicher direkt in eine Einbahnstrasse fuhr. Zu ihrer Verteidigung: Es gab weiterhin einen Weg mit einem Pfeil auf dem Boden, nur halt für die Bussspur. Dank der Hilfe eines netten Motorradfahrers, ermöglichte er uns mit einem gekonnten Mannöver wieder richtig einzuspuren.

    Direkt nach Monaco wollten wir in die Stadt Eze, welche auf einem Berg liegt und sehr schön sein sollte. Da es aber wiedermal keinen Parkplatz mit einer Höhe von 2.4m gab fuhren wir weiter. Zudem getrauten wir uns nicht, wie die anderen grösseren Autos, es einfach am Strassenrand hinzustellen und die Warnblicker anzumachen.

    Eze ist ein zweiteiliges Dorf, welches unten am Meerzugang ebenfalls begehbar ist. Wir versuchten dort unser Glück und hielten auch kurz am Strand an. Es war nicht wirklich berauschend, weshalb wir kurz darauf losfuhren mit einem neuen Ziel: Essen und frisches Wasser.

    An einem Sonntag einzukaufen ist auch in Frankreich nicht einfach. Wenn überhaupt etwas geöffnet hat, extrem teuer und eine kleine Auswahl. In Beaulieu-sur-Mer wurden wir fündig und kauften für 24.90 €: Toastbrot, drei Tomaten, zwei Mozzarella, Pita-Sauce, zwei 1,5l Wasserflaschen und sechs hauchdünne Pouletscheiben.

    Nächster Stopp: Hafen von Saint-Jean-Cap-Ferrat.
    Nachdem wir je zwei Toastbrotscheiben und ein Stück Aufschnitt mit Pita-Sauce assen, erkundigten wir die Stadt. Einen eher kleinen, für uns aber perfekten Hafen, konnten wir erblicken. Wir liefen weiter und stiessen auf eine Parkbank von der aus man die mutmasslichr Stadtmauer sehr schön sah. Beim Weiterlaufen kamen wir an einem einsamen Strand vorbei. Von dort aus gab es einen schmalen Weg einer Klippe entlang direkt am Meer. Der Weg führte um die ganze Spitze der Stadt herum.

    Kleiner Nebenfakt: Mit 30'300 € pro Quadratmeter soll St Jean-Cap-Ferrat der teuerste sort der Welt sein. Dies erklärte auch die prunkvollen Häuser auf dem Rückweg. Eines hatte sogar eine glitzernde Fassade.

    Während dem Spaziergang entschlossen wir uns mehr in die Natur zu gehen, weniger zu fahren sowie einen Wochenplan (Essen, Budget, Ziele und Aktivitäten) am Sonntag zu erstellen.

    Zurück beim Auto suchten wir einen Schlafplatz mit gratis Wasserzugang. Durch etwas Glück fanden wir in Villefranche-sur-Mer einen Parkplatz neben einem Fusballplatz und in der Nähe des Meeres mit kostenlosem Wasser und WC Zugang.

    Wir bauten das Dachzelt auf und assen einen Teil des Toastbrotes, Aufschnitt, Mozarella und Tomaten. Weil wir keine Lust hatten abzuwaschen, benutzen wir Einwegteller.

    Zudem, weil heute Sonntag wuar, machten wir den Wochenplan für den Wocheneinkauf am Montag, sowie unsere Aktivitäten. Wochenbudget: 170.00 €. Damit uns die Entscheidungen etwas leichter fielen, gab es einen Deutschen Rosé. Leider löste dieser bereits beim Trinken direkt Kopfschmerzen aus. Durch Schmerzen geplagt verschoben wir die Aktivitätenplanung und begaben uns Richtung Bett.

    Kaum oben angekommen, wurde der Wind so stark, dass wir entschlossen unten zu schlafen. Wir beide wussten nicht, was das Dachzelt aushält. Unten war es sehr eng und eher kalt. Wir versuchten unser Bestes und benutzen zwei Decken.

    Nur die eingenommene Migränetablette konnte Jasmin zum Schlafen verhelfen. Tim schlief daher weniger und schlechter.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 34.60 €
    - Übernachtung: 0.00 €
    - Benzin: 0.00 €
    - Supermarkt: 24.90 €
    - Maut: 0.00 €
    - Aktivitäten: 8.00 €
    - Parkgebühren: 1.70 €
    Restbudget der Woche: 135.40 €
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  • Day 5–6

    Grasse

    February 12 in France ⋅ ⛅ 8 °C

    Nach einer grauenhaften Nacht ohne wirklichen Schlaf wurden wir durch den Morgentau komplett aus dem „Bett“ gejagt. Die immer mehr werdenden Autos untermalten den grauenhaften Morgen

    Wir versuchten unsere nassen Bettsachen etwas zu trocknen, als eine sehr aggressive Frau in ihren Sechzigerjahren sich bemerkbar machte. Ihrer Meinung nach stünde unser Klapfi illegal auf dem Parkplatz, weil es zu wenig Platz für ein Parkieren nebenan liesse (Siehe bitte Foto).

    Als Tim ihr mit einem gelernten „je ne comprend pas“ antwortete kam schlagartig ein perfektes Englisch hervor. Die Diskussion heizte auf und sie drohte uns mit der Polizei. Wir reagierten nicht darauf und baten unsere Hilfe beim Einparkieren an. Dankend wurde sie handgreiflich und schubste Tim weg. Mit einem „Fuck You“ stieg sie ein und fuhr davon.

    Fürs Protokoll:
    Das Auto rechts vom freien Parkfeld stand zu weit auf dem „freien“ Parkplatz.

    Fun Fact:
    Am Abend zuvor haben wir gelesen, dass Franzosen grundsätzlich Camperfreunde sind. Sie war es definitiv nicht.

    Für ein kleines Aufmuntern sorgte die zweite ältere Dame in den siebzigern, welche uns mitteilte, dass sie das Problem auch nicht sähe. Sie wünschte uns schöne Ferien und lief davon.

    Mit Tims schlechter Laune und Jasmins entspannter Laune, welche zum Zeitpunkt im Auto war, packten wir alles schnell zusammen, füllten unser Wasser auf und fuhren zu unserem ersten Stopp: L.Eclerc in Nizza (weil diese Supermarktkette gemäss Internet am günstigsten ist).

    Nachdem wir wieder einige Minuten mit der Parkplatzsuche, einige Nerven mit den schlechten Autofahrer und einige Glückshormone verloren haben, konnten wir endlich unseren Einkauf tätigen. Wir kamen auf eine stolze Summe von 67.60 € für die ganze Woche. Wir verstauten alles im Auto und assen unser Frühstück/Mittagessen bei bester Aussicht auf dem Parkplatz.

    Wir entschieden uns Nizza via der Strandpromenade zu verlassen, damit Tim wenigstens einen Hauch von der Stadt gesehen hat. Ausserhalb der Stadt legten wir eine kurze Verschnaufpause vom Stadtfahren ein und setzten uns an den Strand.

    Da uns für die Heizung noch immer eine volle Gaskartusche fehlte, suchten wir einen Decathlon auf. In Antibes wurden wir fündig. Zu unserem Glück waren selbstverständlich die grossen Kartuschen ausverkauft und wir begnügten uns mit einer mittleren. Da sie ausserhalb der Saison auch keine klappbaren Kohlegrills verkaufen, welcher auf unserer To-Do Liste steht, empfahl der Verkäufer uns einen Chullanka aufzusuchen. Richtwert: Fünf Minuten Autofahrt.

    Wir entdeckten per Zufall noch einen riesigen Gifi (Deko-/Krimskramsladen), welchen wir unbedingt besuchen wollten. Weil der Tag sowieso schon so gut verlief, wurden wir auf dem Weg zum Eingang von einem Mann angesprochen. Zuerst der übliche Smalltalk über die Schweiz und dass er im Kanton Aargau und Wadt gearbeitet habe. Selbstverständlich fragte er uns nach Kleingeld und wollte nicht ablassen. Wir entschuldigten uns und begaben uns in den Gifi. Da unser schlechtes Gefühl nicht locker liess, verliessen wir den Laden nach zwei Minuten und fuhren lieber davon.

    Im Challunka fanden wir eine grosse Gaskartusche, welche wir vorsorglich auch mitnahmen. Leider hatten auch sie keinen Klappgrill.

    Erschöpft und genervt machten wir uns auf den Weg zu unserem Park4Night-Stellplatz. Was als unglaublich toll beschrieben war, entpuppte sich als Hotspot der Stadt. Zudem war der Stellplatz sehr hügelig, sodass wir befürchteten aufzuschlagen.

    Mit der wenigen Restenergie fuhren wir zu einem abgeschiedenen Stellplatz mitten in der Pampa (bei Grasse). Weit entfernt von der Stadt und ihrem Verkehr. Entsprechend war auch der Weg dahin. Etwas kurvig, etwas steil doch der 1. und 2. Gang klärte auch diese Hürde. Da der Tag sowieso schon so gut lief, führte unser Weg am hiesigen Gefängnis vorbei.

    Gute 500 Meter später fanden wir eine wunderschöne Lichtung und parkierten dort unseren Campervan. Mit Mardernetz, Auffahrkeile und schrägen Reifen bereiteten wir uns auf die Nacht vor.

    Die Wäsche wurde erneut aufgehängt und wir setzten uns hinter den Herd. Es gab Bruschetta und Knoblibrot. Natürlich mit Baguette aus Frankreich. Der Knoblauch war etwas intensiv, ansonsten schmeckte es vorzüglich.

    Geschaffen vom Tag und Tims Kopfschmerzen verschoben wir das Tagebuchschreiben auf den nächsten Tag. Die Heizung haben wir dennoch kurz getestet. Sie funktionierte!

    Man hörte in der Ferne die Bewohner des Eisenhotels. Jasmin klärte das Problem mit Ohropax und Tim schlief sowieso wie ein Stein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 77.59 €
    - Supermarkt: 67.60 €
    - Sportwaren: 9.99 €
    Restbudget der Woche: 57.81 €
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  • Day 6–7

    Regionaler Naturpark Verdon

    February 13 in France ⋅ ☀️ 10 °C

    Wie frisch aus dem Ei gepellt erwachten wir heute Morgen. Wir freuten uns sehr über einen reibungslosen Start in den Tag, da heute auch unser 1.5 jähriges Jubiläum ist.

    Mit den Sonnenstrahlen und einem
    breiten Lächeln im Gesicht wandten wir uns dem Frühstück. Für diese Woche gibt es jeweils Joghurt mit Vollkornhaferflocken, Rosinen und Früchte.

    Da die Sonne immer stärker wurde, hängten wir unsere nach wie vor feuchte Bettwäsche hinaus. Zudem erledigten wir unseren Abwasch vom Vorabend sowie Frühstück. Dies werden wir ab jetzt immer so handhaben.

    Da die Sonnenstrahlen so schön angenehm waren, blieben wir länger mit unseren Klappstühlen draussen sitzen und sprachen über unsere nächste Destination. Wir entschieden uns für die nächste Zeit Städte zu meiden und uns mehr in den Naturparks und kleinen Dörfern aufzuhalten.

    Gegen Mittag, als die Wäsche trocken und unser Tagebucheintrag geschrieben war, packten wir alles zusammen und fuhren Richtung „Regionaler Naturpark Verdon“ an den Lac de Sainte-Croix.

    Der Weg führte über wunderschöne und unberührte Landschaft, wie aus einem Bilderbuch. Wir genossen den Anblick sehr und das wohlige Gefühl der Sonne verstärkte das Glücksgefühl. Wir fühlten uns endlich auf der richtigen Reise angekommen.

    Per Zufall ging die Route an einem kleinen Dorf namens „Châteaudouble“. Das besondere an diesem Ort ist der Fakt, dass es nach wie vor im Stil des 18. Jahrhundert gebaut ist. Vom höchsten Punkt des Dorfes, einer kleinen Burg, hat man einen wundervollen Überblick über alle 479 Einwohner.

    Bei unserem kleinen Spaziergang konsumierten wir direkt noch unser Mittagessen: Cracker und einen Apfel. Leider war das örtliche Restaurant geschlossen, sonst hätte es einen Aperol gegeben. Tim entdeckte seinen Traumjob: Das Gemeindehaus hat jeweils nur am Montag und Freitag von 09:30 bis 12:00 Uhr geöffnet.

    Die Fahrt durch den Nationalpark mit einer neuen Szenerie, gab uns noch mehr positive Eindrücke von der französischen Natur. Von weitem erblickte man langsam den azurblauen See. Sehr beeindruckend!

    Da es bereits dämmerte, peilten wir direkt den See an um einen Schlafplatz zu finden. Da die Franzosen so Camperfreundlich sind, waren alle Parkplätze in Seenähe mit einer Höhe von 1.90m beschränkt. Ja wir wissen, es hat seine Gründe dafür.

    Auf Park4Night fand Jasmin einen etwas höher gelegenen Stellplatz mit Seeblick. Über wortwörtlich Stock und Stein gelangten wir dorthin. Und es wurde nicht übertrieben: Perfekter Blick auf den Sonnenuntergang.

    Damit wir die Abenddämmerung noch nutzen konnten, begannen wir direkt mit dem Vorbereiten des Abendessens: Pizzabrötchen mit Schinken.

    Dafür verwendeten wir zum ersten Mal unseren Omnia-Backofen, welcher direkt auf das Gasfeld gestellt werden kann. Da Tim seit 23 Jahren daran glaubt, dass Pizzen auf einem Gitter gebacken werden, liess er das Gitter drinnen. Natürlich lief ein Teil der Pizzabrötchen gegen unten aus. Ups!

    Bevor es stockdunkel wurde, nahmen wir die Pizzabrötchen und dieses Mal einen etwas teureren Rosé und setzen uns in unseren Klapfi. Beim Schein der drei Lichterketten genossen wir das Essen.

    Danach kratzen wir die restliche Füllung aus dem Backofen.

    Mit unserem Rosé-Glas setzten wir uns an unseren Tagebucheintrag. Gut eine Stunde später ging es dann ab ins Bett. Schnell Zähneputzen, Pyjama montieren und ganz schnell hoch ins zweite Warme.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Restbudget der Woche: 57.81 €
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  • Day 7–8

    Meyrargues

    February 14 in France ⋅ ☀️ 13 °C

    Da die Sonne hinter dem Berg aufging, brauchte es ein paar Minuten länger am Morgen bis uns die ersten Sonnenstrahlen erreichten. Also blieben wir etwas länger liegen, weil die Temperaturen sonst zu kühl sind.

    Nach weiteren 30 Minuten stiegen wir die Treppe runter, obwohl es nach wie vor kalt war. Wir befanden uns in einem Schattenloch. Etwa 30 Meter weiter entdeclten wir eine kleine Lichtung mit Sonnenlicht. Da wir nur für den Sonnenuntergang hier parkierten, rollten wir diese Meter nach vorne.

    In der Wärme der Sonne ging alles viel besser. Wir machten unseren Kaffee, Müsli mit Früchten und darauf noch den Abwasch. Das Bett konnte etwas trocknen, der Morgentau gab es bisher jeden Morgen.

    Wir zogen uns um, packten unseren Wanderrucksack und fuhren zum See herunter und versuchten erneut einen Platz in Seenähe zu ergattern. Zu unserem Glück gab es eine einzige Höhenbegrenzung, welche hoch geklappt wurde. Es stand bereits ein anderes Wohnmobil vor Ort.

    Der Seepromenade entlang, welche so gut wie menschenleer war, machten wir einen zwei stündigen Spaziergang. Der Weg war zum Teil sehr feucht und manchmal auch überschwemmt. Es bestand aber immer die Möglichkeit drum herum zu gehen.

    Die Aussicht auf den See, sowie auf die Natur war herrlich. Das Wasser leuchtet glasblau ohne irgendeine Verschmutzung. Ab und zu sah man ein kleines Fischerbötchen oder einen Standup-Padler.

    Die Temperaturen waren zu diesem Zeitpunkt auf 17 Grad angestiegen und die Wassertemperatur fühlte sich sehr angenehm an. Für einen Moment wollten wir reinspringen und etwas schwimmen. Da aber weder Bikini noch ein Handtuch eingepackt wurde, wollten wir nichts riskieren. Für das nächste Mal wurde entschieden, immer einen Essensrucksack und einen Freizeitrucksack zu packen.

    Den Rückweg wählten wir entlang der Strasse, weil wir schauen wollten, ob Klapfi zu diesem sehr schönen Seeanschluss fahren durfte. Leider nur 1.9m Autos erlaubt. Obwohl wir der Hauptstrasse entlang spazierten, hatten die wenigen französischen Autofahrer in dem Bezug sehr viel Respekt und hielten extrem Abstand oder wechselten sogar die Fahrbahn.

    Da unser nächstes grösseres Ziel der Regionale Naturpark Camargue war und wir wussten, dass wir dieses in zwei Etappen machen würden, planten wir einen Zwischenstopp in Aix-en-Provence. Aix überzeugte uns mit einem Markt am Donnerstagmorgen sowie vielen Trüffelspezialitäten.

    Klapfi schreite bereits wieder nach etwas mehr Trinken (Benzin) und so hielten wir an einer Tankstelle. Unser Prinzip: Sobald halbleer, wird getankt. Weil wir alles bar zahlen möchten, wurden wir erstmals stutzig. Die Tankstelle akzeptierte nur Karten. Jedoch wurde auch etwas von einem Tankbon erwähnt. Im dazugehörigen Laden, fragten wir nach diesem Tankbon. Mit Händen, Füssen, Google Translate und gebrochenem Französisch/Englisch überreichte sie uns diesen schlussendlich.

    In einem kleinen Vorort fanden wir auf Google Maps einen passenden Stellplatz. Auf der einen Seite war ein kleines Wäldchen und auf der anderen Seite eine Solarfarm. Es handelte sich um eine kleine Ausbuchtung neben einer sehr wenig befahrenen Strasse. Leider etwas matschig.

    Das Abendessen, einen köstlichen Griechischen Salat mit Lachs war schnell zubereitet und verspeist. Wir setzten uns ans Tagebuch und schon bald war es Zeit fürs Bett. Momentan gehen wir sehr zeitig mit der Dämmerung ins Bett.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 40.00 €
    - Tank: 40.00 €
    Restbudget der Woche: 17.81 €
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  • Day 8–9

    Regionaler Naturpark Camargue

    February 15 in France ⋅ ☁️ 14 °C

    Pünktlich um 07:50 Uhr wurde Jasmin wach. Gegen 08:00 Uhr weckte sie auch Tim und beide standen auf. Die Nacht war angenehm warm und auch nicht sehr laut. Beide schliefen super.

    Nach einem schnellen Frühstück, einem Joghurt, fuhren wir direkt in die Stadt Aix-en-Provence. Obwohl wir Städte momentan eher meiden, mussten wir vier Erledigungen machen: Wäsche waschen, Internetanschluss, auf dem Markt ein Trüffel-Produkt zu ergattern und ins Schwimmbad gehen.

    Am Vorabend haben wir diese bereits auf Google Maps markiert, damit wir nicht zu viel Zeit verlieren.

    Beim Wäschesalon angekommen half uns eine Mitarbeiterin beim einstellen der Waschmaschiene. Aus den Online angegeben Preisen wurde schnell durch überzeugende Aussagen der Lady von 4 Euro pro 9kg (wechle wir mit der Kofferwaage gemessen hatten) 16.50 Euro inklusive Waschmittel und 30 Minuten Tumblern. So verflogen die letzten Euros des Wochenbudgets.

    Nun hatten wir 35 Minuten und danach nochmal 30 Minuten Zeit, einen Laden für den mobilen Wifi-Router inklusive Datenkarte aufzusuchen. Der Weg führte uns durch den Bereich des Marktes, der zum Glück nur Kleidung und keine Lebensmittel anbot.

    Wir versuchten im SFR, einem Telekomanbieter von Frankreich eine SIM-Karte zu kaufen. Der Verkäufer verwies uns auf einen Tabakladen/Kiosk um die Ecke. Dieser hatte jedoch keine im Angebot. Ein anderer, weiter entfernt, hatte SIM-Karten aber nur für Frankreich. Wir wollten aber eine Europaweite SIM-Karte. Daraufhin bemerkten wir, dass es vielleicht Sinn macht, zuerst den Router und dann die SIM-/Datenkarte zu organisieren. Vielleicht brachte uns auch das Telefonat mit Rolf zurück wieder im Wäschesalon auf diese Idee...

    Der Tumbler wurde angeschaltet.

    Gemäss Internetrecherche gibt es für den Schweizerischen "Mediamarkt" unterschiedliche Französische Anbieter mit ähnlichen jedoch nicht identischen und umfangreichen Produkten. So wurde uns der "Boulanger, Fnac und Darty" angezeigt. Boulanger war der Laden mit der kürzesten Entfernung. Leider ohne irgendeinen Wifi-Router im Sortiment.

    Fnac (offizieller Partner der Olympiade 2024 in Paris) war ebenfalls gleich um die Ecke. Dort wurden wir fündig und es gab sogar SIM-Karten im Angebot. Der Tumbler-Wecker klingelte und wir mussten ohne Einkauf schnell zum Waschsalon zurück. Die Kleider wurden im Auto verstaut und assen schnell unsere Cracker.

    Im Laden wurde uns leider mitgeteilt, dass die SIM-Karten auch nur für Frankreich sind. Wir kauften den Router und entschieden uns in Spanien eine passende SIM-Karte zu suchen.

    Für den Wifi-Router, wie auch die Jogamatte und die kleine Gaskartusche (aus dem ersten Laden am Montag) haben wir ein separates Konto mit einer eigenen Abrechnung namens "Anschaffungen". Dieses wird für einmalige grössere Ausgaben genutzt.

    Kurz vor Mittag sind wir am Piscine Yves Blanc angekommen. Wir packten unsere Duschsachen, bezahlten 7 Euro (Vorbezug nächster Woche) und suchten etwas verwirrt die Duschen auf. In diesem Schwimmbad muss man in einem Vorraum die Schuhe ausziehen.

    Vermerk an uns: Immer Badelatschen mitnehmen.

    Es tat gut, nach einer Woche Katzenwäsche, endlich wieder einmal richtig zu duschen und die Haare zu waschen.

    Mit dem Klapfi brachen wir zum Regionalen Naturpark Camargue auf. Gute zwei Stunden später, in der Abenddämmerung, kamen wir mitten im Park bei einem Park4Night Platz an. Unterwegs begegneten wir einem Bieber oder Bieberratte beim Abendschwumm und sahen einige halbwild lebende Camargue-Pferde. Camargue-Pferde sind kleine, robuste, weisse Pferde.

    Auf unserem Stellplatz waren wir komplett alleine. Wir machten uns an unser Abendessen: Spaghetti mit Zwiebel-Knoblauch-Tomatensauce. Während das Wasser köchelte konnten wir im Hintergrund der Natur zuhören. Aktuell spielte der Frosch sein legendäres Quaken, die Vögel ihr unverkennbares Zwitschern und die Grillen zirpten im Rythmus.

    Da wir uns mitten in der Natur befanden, reichte der Internetempfang weder für das Tagebuch, noch die erste Folge von Germanys Next Topmodel 2024.

    Durch den Frust wurden die bereit gestellten Chips vedrückt und wir haben uns bettfertig gemacht.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 30.00 €
    - Wäsche: 16.50 €
    - Parkticket: 6.50 € (Vorbezug)
    - Duschen: 7.00 € (Vorbezug)
    Restbudget der Woche: -12.19 €
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  • Day 9–10

    Boutenac 1/2

    February 16 in France ⋅ ☁️ 12 °C

    In aller Frühe weckte uns der Sonnenaufgang und die immer lauter werdenden Tiergeräusche. Da wir sowieso entschieden ab jetzt die Tage bereits um 7:00 Uhr anstelle 8:00 Uhr zu starten, begaben wir uns direkt nach unten.

    Als Abwechslung zu den Bananen im Frühstück, haben wir uns heute für Orangen entschieden. Zudem gab es mal wieder einen Instant-Kaffee, damit wir den momentan besetzten Stauraum bald wieder nutzen können und wie möglichst keine Lebensmittel wegwerfen möchten.

    Gestärkt vom Frühstück packten wir unsere sieben Sachen und freuten uns den Nationalpark zu entdecken.

    Kleiner Einschub:
    In den vergangenen Tagen haben wir an zwei unterschiedlichen Orten "Frischwasser" geholt. Einmal auf dem Parkplatz neben dem Fussballplatz in Villefranche-sur-Mer und einmal kurz vor dem Regionalen Naturpark Verdon bei einer Abwasserentsorgung.

    An ganz vielen Orten gibt es Möglichkeiten als Wohnmobil/Camper in einem bestimmten Abfluss das bisher gesammelte, eher nicht umweltfreundliche Abwasser abzulassen/auszuleeren. Da wir bei beiden Orten davon ausgingen, dass nicht "Frischwasser" angeschrieben wäre, benutzen wir dieses Wasser.

    Wie wir es bereits kannten, war unser Glück in solchen Situationen nicht ganz auf unserer Seite. Die letzten drei Tage waren etwas anspruchsvoller für unsere Verdauung. Vielleicht hätten wir es auch beim leichten Chlorgeschmack bereits merken sollen.

    Ab zu den Flamingos!
    Während drei Stunden fuhren wir einmal von Osten über alle holprigen Strassen in den Westen des Regionalen Naturparks Camargue. Es war wunderschön und wir sahen unzählige von diesen pink gefiederten Vögeln. Auch die hier bekannten Camargue-Pferde waren zahlreich zu sehen. Wir genossen die Sonnenstrahlen und fühlten uns bereits wie im Frühling angekommen.

    Per Zufall haben wir einen anderen Campervan mit einem AG Nummernschild gesehen. Wir freuten uns wie kleine Kinder endlich mit jemandem sprechen zu können, wie auch etwas Heimat zu sehen.

    Am Ende vom Naturpark überkam uns einen kleinen Hunger und ein starkes Durstgefühl. Wir assen eine Kleinigkeit und blickten dabei zurück auf den Park. Es war wieder einmal einer dieser Aha-Momente: Autos schienen von dieser Seite ein Durchfahrtsverbot zu haben. Dies erklärte die verwirrten Blicke der entgegenkommenden Velofahrer. Tja, wir und Google Maps sahen kein Schild.

    Tim wollte Jasmin unbedingt noch Saintes-Maries-de-la-Mer zeigen. Ein Ort, an dem er bereits mit seiner Familie mit dem Fahrrad war.
    Im Städtchen angekommen, machten wir einen kleinen Spaziergang an der Strandpromenade. Im Klapfi zurück suchten wir nach einem idyllischen Rückzugsort für das Wochenende.

    Wir entschlossen uns für eine eher längere Strecke von drei Stunden, damit wir Spanien mit dem noch wärmeren Wetter nächste Woche erreichen können. Zudem war im Grossraum Montpellier-Méditerranée ein Fahrverbot für unseren etwas älteren Klapfi. Da der Umweg ca. zwei Stunden mehr in Anspruch genommen hätte, fuhren wir dicht an der Küste trotzdem durch. Es erwischte uns niemand, vielleicht folgt noch ein netter Brief nach Hause.

    In La Grande-Motte, direkt neben La Petite Motte, kauften wir für 3.30 € vier französische Croissants und 12 Liter Trinkwasser im Lidl ein. Die Verkäuferin wird uns so schnell nicht mehr vergessen, da wir alles in 2 bis 10 Cent Stücken bezahlten. Und hinfort war unser letztes Kleingeld, das ursprünglich für Parken zur Seite gelegt wurde.

    Unvergesslich war auch der Lidl für uns. Sie hatten tatsächlich eine höhenverstellbare Begrenzung am Parkplatzeingang. Wenn man mit der Freisprechanlage kurz Bescheid gibt, wird die Begrenzung hochgefahren. Somit sind sie angeblich "Camperfreundlich". Wir parkierten am Strassenrand.

    Auf dem Weg zum Stellplatz tankten wir nochmals für 30 Euro, damit es auch sicher reichen wird. Ebenfalls entschieden wir uns nach zwei eher unhygienischen Frischwasserquellen, öffentliche Pissiors, nochmals einen Lidl aufzusuchen. 24l Wasser und eine Cola wurden für 3.49 € eingekauft.

    Wir füllten alle 18 Flaschen in unsere Frischwasserkanitster, wie auch in unsere Trinkflaschen. Da bemerkte Tim einen weiteren verdauungsfördernden Freund: Wir haben zu Hause ausversehen die gute Wasserflasche weggeschmissen und diejenige mit Schimmel eingepackt. Lecker!

    Unterwegs hielten wir kurz am Strassenrand an und assen Ramen mit Ei zum Abendessen.

    Mit starkem Gegenwind erreichten wir endlich den Stellplatz. Schnurstracks öffneten wir das Dachzelt, installierten den Marderschutz und machten uns Bettfertig.

    Ab in die etwas windigere Nacht.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 36.84 €
    - Tank: 30.05 € (Vorbezug)
    - Supermarkt: 6.79 € (Vorbezug)
    Restbudget der Woche: -49.03 €
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