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- Day 3
- Wednesday, October 16, 2024 at 9:15 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 211 m
FranceSallèles-Cabardès43°18’33” N 2°25’2” E
Bummeln in Carcassonne

Nach einer regnerischen und stürmischen Nacht jagen Wolken über den blauen Himmel, als ich die Haustür öffne. Die Weinfelder leuchten gelb, orange und rot in der Sonne und ich ziehe erstmal los, um Fotos zu machen. Die Stille und Einsamkeit hier tun meiner Seele gut und ich staune wieder über Gottes schöne Schöpfung.
Zurück am Haus rücke ich erstmal Tisch und Stühle in die Sonne, damit Andreas und ich draußen frühstücken können: Birne, Nüsse und Roquefort zum Frühstück, was will man mehr? Ich fühle mich an mein Leben vor über zwanzig Jahren hier zurückversetzt und genieße die hohe Qualität der Lebensmittel hier. Selbst in dem
kleinen, schribbeligen Läden, in dem wir gestern eingekauft haben, gab es Gemüse wie aus dem Garten und eine kleine Käsetheke mit Andreas Lieblingskäse Cantal, den ich in Deutschland, selbst bei Käsehändlern, immer vergeblich suche. Also frühstücken wir erstmal bei Vogelgezwitscher und Ausblick auf die schwarzen Berge und die bunten Weinfelder.
Danach fahren wir ins nahe gelegene Carcassone und bummeln zunächst durch die Cite medievale mit ihren Gässchen , Wehrtürmen und Wehrgängen. Das Ganze wirkt auf uns wie ein großes Freilichtmuseum, sehr touristisch mit vielen Andenkenläden....aber abseits vom Touristenstrom findet man auch ruhigere Ecken und so nehmen wir ein Glas in einem lauschigen Hof mit einer riesigem Kastanie. Vorher haben wir noch die Kathedrale besucht, die wunderschöne Fenster hat. Dort habe ich zu Füßen einer Pieta eine Kerze für alle meine Lieben angezündet. Das nebenstehende Gebet konnte ich gut mitbeten, mit Ausnahme des Anrufens von Maria und der Heiligen. Beim Betrachten der Pieta, die nicht mal besonders schön gestaltet war, kam mir in den Sinn, dass die Gottesmutter, die ihren toten Sohn in den Armen hält, auch für alle Mütter steht, die in Sorge um ihre Kinder sind.....
Gotische Kirchen, deren Architektur den Blick nach oben lenkt, sind für mich Lob Gottes in Steine gefasst. Später bummeln wir noch in die Unterstadt. Auf der place Gambetta mit ihrem Neptunbrunnen, der sehr italienisch wirkt, trinken wir einen Cafe au lait und hören dem Plätschern des Brunnen zu. Das Thermometer an der Pharmacie zeigt 26 Grad und wir genießen die milde Herbstsonne. Später bummeln wir durch die Gassen und stellen fest, dass es viel Leerstand gibt. Offenbar geht es der Stadt wirtschaftlich nicht gut...
Wir fahren zurück in die Montagnes noires und genießen zum Essen rote Kartoffeln, geräucherte Entenbrust und in Butter gedünstete Birnenscheiben mit Roquefort. Ein Rotwein aus der angrenzenden Weinregion Carbades rundet das Ganze ab - wir sind um Paradies.Read more
TravelerWundervoll!
Herrliche Landschaft in einer farbenprächtigen Jahreszeit! [Petra Fri]