• 215 - Lutherstätten in Eisleben

    31 Juli 2021, Jerman ⋅ ☁️ 20 °C

    Der heutige Tag führt uns in die Lutherstadt Eisleben. Die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg zählen seit 1996 zum UNESCO-Welterbe.

    Wir starten in Martin Luthers Geburtshaus, einem Stadtwohnhaus aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, in dem Martin Luther am 10. November 1483 geboren wurde. Die Stadt richtete dort bereits 1693 eine Erinnerungsstätte für Martin Luther und die Reformation ein. Damit ist Luthers Geburtshaus eines der ältesten Museen im deutschsprachigen Raum.

    Das Original brannte 1689 bei einem Stadtbrand allerdings ab. Anstelle des kleinen Vorstadthauses wurde 1693 ein repräsentatives Memorialgebäude errichtet. Wir besuchen die Dauerausstellung, die der Familie des Reformators gewidmet ist. Daneben wird die Bergbautätigkeit des Vaters und die Frömmigkeit der Zeit dargestellt.

    In Eisleben-City, also am Marktplatz findet heute ein Flohmarkt statt, rund um das Luther-Denkmal. Die Andreaskirche ist leider wegen Bauarbeiten geschlossen, das ist besonders schade, da St. Andreas eine besondere Rolle in der Reformationsgeschichte einnimmt.

    Von der Kanzel in St. Andreas hielt Luther die letzten vier Predigten seines Lebens, die seither nur noch „Lutherkanzel“ genannt wird. Nach seinem Tod war der Leichnam Luthers in St. Andreas aufgebahrt, bevor er nach Wittenberg überführt wurde.

    Unsere nächste Station ist Martin Luthers Sterbehaus am Andreaskirchplatz, von dem angenommen wurde, dass der Reformator Martin Luther am 18. Februar 1546 hier verstarb. Das stimmt vermutlich genauso wenig, wie das Geburtshaus, aber auch hier findet sich ein Museum.

    Das Original-Mobiliar des Sterbezimmers wurde verbrannt, nachdem sich wohl unmittelbar nach Luthers Tod bereits ein Pilgerstrom entwickelt hatte und den Splittern aus dem Sterbebett heilsame Wirkung nachgesagt wurde (gegen Zahnschmerzen!). Die Katholiken hättens vermutlich als Reliquie bewahrt…. 😂

    Was heute als mutmaßliches Sterbezimmer hergerichtet ist, ist so, wie man es sich im 19. Jhd. vorgestellt hat.

    Alles in allem muss man das Sterbehaus Luthers jetzt nicht unbedingt gesehen haben, wir fanden das Geburtshaus deutlich interessanter.
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