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- Día 15.868
- jueves, 16 de febrero de 2023, 12:10
- ☀️ 29 °C
- Altitud: Nivel del mar
República DominicanaZona Colonial18°28’8” N 69°53’14” W
262 - Santo Domingo

Santo Domingo ist nicht nur die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, sondern auch die älteste von Europäern errichtete Stadt in der Neuen Welt. Gegründet wurde sie 1498 von Christoph Kolumbus’ Bruder Bartolomeo, zunächst unter anderem Namen. Erst nach einem Hurrikan und anschließendem Wiederaufbau erhielt sie den Namen Santo Domingo. Seit 1990 gehört die Kolonialstadt von Santo Domingo zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Unser Bus lässt uns außerhalb der Stadtmauer aussteigen und dann geht es durch das Tor in die Altstadt.
Unsere erste Station an der Plaza de España ist der Alcázar de Colón, der unter Diego Kolumbus erbaute Palast des damaligen Vizekönigs. Hier befand sich der Sitz der spanischen Kolonialregierung in der Neuen Welt für sechs Jahrzehnte. Nach dem Tod von María de Toledo 1577, der Frau von Diego Kolumbus, wurde der Palast nicht mehr bewohnt und zerfiel. Erst in den 1950er-Jahren wurde er restauriert und beherbergt nun das Vizekönigliche Museum. Die Ausstellungsstücke haben vermutlich nie an diesem Ort gestanden und dienen lediglich dazu, einen möglichst guten Eindruck der Zeit zu vermitteln.
Die nächste Station unserer Stadtbesichtigung gehört vermutlich zum Touripflichtprogramm und ist ein bisschen skurril: in einer ehemaligen Jesuitenkirche befindet sich heute das Panteon de la Patria, ein Mausoleum für die Nationalhelden der Dominikanischen Republik (die waren vorher in einer Seitenkapelle der Kathedrale untergebracht). Im Gegensatz zur Kathedrale ist hier aber noch ausreichend Platz für zukünftige Helden der Republik eingeplant.
Man würde hier gewisse militärische Präsenz und Ehrerbietung erwarten, es findet sich aber nur ein einzelner gelangweilter Soldat, der an seinem Handy rumspielt.
Als letztes besichtigen wir die Kathedrale von Santo Domingo, die älteste Kathedrale Amerikas. Sie wurde von 1521 (Grundsteinlegung) bis 1540 (Weihe) im spätgotischen Stil erbaut und ist damit die einzige gotische Kirche Amerikas. Auch die bunten Glasfenster sollen einmalig in Südamerika sein.
Insgesamt wirkt die Kathedrale gedrungen und verbaut, was vermutlich auch an den zahllosen Ausbesserungen nach Erdbeben liegt. Zudem gilt sie als unvollendet, weil die ursprünglich geplanten Glockentürme nie gebaut wurden.
Die Überreste von Christoph Kolumbus wurden 1540 im Chor der Kathedrale beigesetzt. Unter französischer Herrschaft kam es 1795 zu einer zumindest teilweisen Verlegung nach Havanna und dann in die Kathedrale von Sevilla. In Santo Domingo wurden 1990 die angeblichen Gebeine in den Faro a Colón umgebettet. Während die Echtheit der wenigen Knochen in Sevilla durch Untersuchungen bestätigt ist, wurden die Überreste in Santo Domingo nie untersucht.
Nachdem wir noch eine Weile am Kolumbus-Denkmal vor der Kathedrale gesessen haben, geht es für uns zurück nach La Romana. Einen letzten Fotostopp gibt es am 1992 eingeweihten Leuchtturm des Kolumbus, Faro a Colón. Das Faro a Colón ist ein kreuzartiger Monumentalbau, der 1992 anlässlich der 500. Wiederkehr des Jahres der Entdeckung Amerikas eingeweiht wurde. Beeindruckend soll das Gebäude vor allem nachts sein, wenn das große Kreuz mit Lichtsäulen in den Himmel projiziert wird. Im Zuge der 500. Jahrfeier wurden die in Santo Domingo verbliebenen angeblichen Gebeine des Kolumbus aus der Kathedrale hierher umgebettet.Leer más