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  • Day 30

    Manitou Springs

    June 23, 2017 in the United States ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir kommen relativ spät in Manitou Springs an und machen uns auf den Weg zum Garden of the Gods. Ein wunderschöner Nationalpark mit imposanten Felsformationen. Nach einem feinen Abendessen übernachten wir zum ersten Mal im Van, welcher mittlerweile mit einer Matratze, Cooler und alle möglichen Koch- und Hikeutensilien ausgestattet ist. Sogar Rosemary unsere Reisepflanze ist mit dabei. Wenn alles gut klappt mit ihr, dann schaffen wir uns vielleicht auch noch ein Basilikumstock an.
    Am nächsten Morgen erkunden wir den Göttergarten und bereiten uns auf unseren Hike vor: Pike's Peak auf 4301 m.ü.M. in einer 21km langen Wanderung.
    Diese Nacht werden wir um 24.00 Uhr geweckt. Der Polizist bittet uns eine Tür zu öffnen und Ryan zeigt ihm seine Hände und erklärt, dass er die Schlüssel aus dieser Tasche nimmt. Aha.. immer alles kommentieren damit man nicht aus Versehen erschossen wird.. Overnight Camping ist auf diesem Parkplatz also nicht erlaubt. Wir kommen mit einer Verwarnung davon und suchen uns einen anderen Stellplatz. Da wir unangemeldet auf einem Campingplatz übernachten, schlafen wir nicht besonders ruhig. Wir hätten ja bezahlt aber es war niemand im Büro um 1 Uhr morgens...
    Daher bricht für uns der nächste Tag früh an und wir sind trotzdem nicht die ersten. Hunderte Runningverrückte Menschen stürmen den knapp 2km langen Incline hinauf. Zuerst laufen wir nur kopfschüttelnd zum Trailhead. Als unser Trail jedoch in der Mitte der riesigen Treppe nochmals zusammenkommt, schlage ich ein Wettrennen vor - mitsamt schwerem Rucksack. Der Gewinner erhält ein Wunsch und ich darf eine Minute eher starten. Zuversichtlich renne ich los. Wer wohl bloß gewinnt..? Es war nicht ich. Keuchend, mit müden Beinen und etwas schwindelig erreiche ich nach 40 Minuten das Ende dieser f* Treppe. Ich muss mich zuerst einmal hinlegen und Ryan muss nochmals 20 Minuten warten bis wir weiter können.
    Durch wunderschöne Wälder mit Tannen und Espenbäumen, vorbei an riesigen und interessanten Felsformationen, kommen wir unserem Schlafplatz immer näher. Müssen wir auch, die Wolken werden immer dunkler und es beginnt zu hageln. Doch nach einer halben Stunde haben wir wieder blauen Himmel und Sonne. Wir übernachten auf knapp 3300 m.ü.M. nach etwas mehr als zwei Drittel des Weges.
    Am nächsten Morgen erwachen wir mit dem Sonnenaufgang, bleiben aber noch etwas liegen - zum Glück, wie wir später feststellen. Das Wetter ist wunderbar und wir kommen auf den letzten 5km schnell voran. Doch dann *zägg* starker Wind und immer mehr Wolken und Nebelfelder bis wir kaum noch etwas sehen. Schneefelder versperren uns teilweise den Weg und es wird immer kälter - hätten wir doch bloss eine Jacke mitgenommen..
    Erschöpft erreichen wir den Summit gegen 9 Uhr und finden alles verschlossen vor. Kein Zug, keine Menschen und vor allem keine Unterstellmöglichkeiten. Wir wollen schon umkehren als der erste Zug einfährt und die Arbeiter aussteigen und uns die Türen öffnen. Wärme! Wir verbleiben spielend und heiße Schokolade trinkend eineinhalb Stunden, da wir hoffen das Wetter ändert sich noch aber eigentlich vor allem weil wir uns aufwärmen müssen. Dann geht es im Eiltempo, über Schneerutschen und Fotofelsen bergab bis wir gegen 5 Uhr wieder auf 1938 m.ü.M. sind.
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