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  • Day 135

    Bye India.. Hi Nepal

    October 6, 2017 in India ⋅ ☀️ 13 °C

    Okee es ist noch nicht vorbei. Indien gibt uns eine Abschluss-Impression (eine, die wir nicht so schnell vergessen). Wir nehmen den 17.00 Uhr Zug nach Gorakhpur, wo wir pünktlich gegen 22.30 Uhr ankommen. Im Zug sitzen wir zusammen mit 6 anderen Fahrgästen, obwohl das Abteil nur für insgesamt 6 Persone ist. Naja wahrscheinlich hat jemand kein Ticket, denken wir uns. Doch der erste Kontrolleur diskutiert mit verschiedenen Leuten aber scheint nichts falsches zu finden, als er alle Billette kontrolliert. Ich beziehe mein oberes Bett und schlafe für ein paar Stunden, als ich plötzlich geweckt werde. Zwei Polizeimänner mimen, dass wir ihnen folgen sollen. Etwas eingeschüchtert und mit Gedanken, wie "vielleicht finden sie es ist nicht sicher hier für uns und bringen uns in die erste Klasse" folgen wir den beiden Herren in den nächsten Zugwagen. Sie halten vor einem Abteil mit den gleichen Nummern wie vorher und zeigen auf die oberen Betten: "Thirty..Zwentyseven". Aha nun verstehen wir was das ganze sollte! Wir waren diejenigen, welche falsch waren! Doch niemand nicht einmal der erste Kontrolleur konnte sich mit uns verständigen! Denn auch die Handzeichen sind so anders. Deshalb haben sie es wohl alle sein gelassen, da der Aufwand vielleicht zu groß war. Kopfschüttelnd holen wir unser Gepäck und schlafen noch ein bisschen in unserem richtigen Bett bevor wir in Gorakhpur aussteigen. Der Plan ist hier zu übernachten und am nächsten Morgen den ersten Bus zur Grenze zu nehmen, damit wir genügend Zeit haben, die Einreiseformalitäten zu regeln und trotzdem die lange Busfahrt nach Pokhara in Angriff zu nehmen.
    Wir brauchen also nichts großartiges, nur ein sauberes Bett und eine Dusche. Das ist nicht zu viel verlangt, oder? Scheinbar schon! Wir klappern Hotel um Hotel ab und finden entweder Kakerlaken, dreckige Bettbezüge oder beides vor und das zu Preisen, welche uns ungläubig mit dem Kopf wackeln lässt! Wir kommen an ein neues Hotel und sind frohen Mutes hier ein Bett zu finden. Doch der Preis beträgt 1000 Rupien (etwa 15 Franken), ein Abriss wenn wir sonst maximal 500 Rupien für schönere Zimmer bezahlt haben. Deshalb machen wir kehrt und werden von einem Hund angegriffen! Er springt auf mich zu und ich habe gerade noch Zeit meinen Tagesrucksack zwischen mich und den Hund zu bringen, damit er mich nicht beissen kann. In der Zwischenzeit kickt Ryan den Hund in die Flanke, damit er sich von mir abwendet. Auch er benutzt seinen Tagesrucksack als Schild und als endlich einige umherstehenden Männer "hey" rufen, lässt der Hund von uns ab. Ich fühle mich wie in einem schlechten Film und möchte nun eigentlich einfach ein Bett. Wahrscheinlich weil wir mittlerweile zu müde und etwas neben uns sind, nehmen wir ein Zimmer im nächsten Hotel für 600 Rupien (10 Franken) und kontrollieren die Matratze nur dürftig. Das Badezimmer hat zwar fließend Wasser, jedoch wurde wohl vergessen einen Duschkopf anzubringen, oder Leitungen sind sehr sehr teuer. Daher bleibt uns nichts anderes übrig, als entweder den Eimer zu benutzen oder unter den Wasserhahnen zu kauern und eine kalte Dusche im Knien über uns ergehen zu lassen. Dies ist doppelt unangenehm, da meine Haut vom Schweiß und der dreckigen Luft unglaublich juckt und mit nur kaltem Wasser kaum richtig sauber wird. Naja als wir dies mehr oder weniger geschafft haben, erwartet uns die nächste Überraschung - Bettwanzen! Doch wir sind bei weitem zu erschöpft um uns mit der Reception herum zu schlagen. Nein, ich nehme meinen Schlafsack und lege mich auf den Marmorfussboden, weit weg vom Bett. "Gute Nacht!"
    Übermüdet aber voller Hoffnung und Vorfreude auf Nepal, steigen wir um 6.30 Uhr in einen Bus, der zwar erst gegen 8.00 Uhr los fährt, uns jedoch innert zwei Stunden zur Grenze bringt. Dort verpassen wir leider den 11.00 Uhr Bus. Nicht, weil es lange dauert das Visum für Nepal zu erhalten, sondern weil wir Zeit verbrauchen einen günstigen Bus zu finden. Schlussendlich nehmen wir einen lokalen Bus für fast den gleichen Preis wie der Touristen Bus, haben keinen richtigen Sitz und die Fahrt startet um 13.00 Uhr statt um 12.00.. (dafür haben wir unser erstes Dal Baht - das nepalische Allzeitessen). Die ersten 130 Kilometer bringen wir in 3 Stunden hinter uns. Dann landen wir auf der Horror Straße mit Schlaglöchern so groß wie Traktorreifen und tief, dass ein Kleinkind nicht alleine hinaus kommen könnte. Und plötzlich brauchen wir 5 Stunden für 30 Kilometer. Ich bin hundemüde und brauche dringend Schlaf, doch wenn das so weiter geht übernachten wir hier im Bus, was unmöglich ist, den jedes Schlagloch lässt den Bus rumpeln und schütteln. Ryan schlägt sich fast einen Zahn aus, als er einmal kurz einnickt. Glücklicherweise dauert das letzte Stück von 100 Kilometer nur zwei Stunden und wir erreichen Pokhara gerade richtig um uns ohne schlechtes Gewissen ins Bett zu legen und bis am nächsten Morgen um 9.00 Uhr durchzuschlafen. Nicht ohne vorher die erste heiße Dusche seit fast einer Woche zu genießen.
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