• Fahrt zum Blyde River Canyon

    29 décembre 2021, Afrique du Sud ⋅ ☁️ 24 °C

    Das Abenteuer beginnt - mit der Übernahme des Mietwagens bei Europcar am OR Tambo Flughafen. Heute morgen bereitet mir Josey vom Safari Club noch ein leckeres Frühstück zu - ein ganz frisch zubereitetes Buffet für mich alleine mit Obstsalat, Käse, Joghurt, Müsli - und poached egg! Dann verabschiede ich mich von den beiden, die mich so herzlich willkommen geheißen haben. Josey ist Katzenliebhaberin und sammelt sie von der Straße auf, im Garten springen 6-7 Katzen herum, die Josey zu wirklich schönen Tieren aufgepäppelt hat.

    Bis ich schließlich in meinen Mietwagen einsteige, vergehen 2 Stunden. Es gibt ein bisschen Hin und Her wegen der Vertragsbedingungen und dann brauche ich noch ein paar Erklärungen zum GPS Gerät und der ungewohnten Anordnung des Lenkrads auf der rechten Seite. Alles ist seitenverkehrt, zum Glück sind die Pedale unverändert! 😉

    Das Losfahren ist sehr ungewohnt - statt Blinker betätige ich regelmäßig den Scheibenwischer, haha! Ansonsten klappt eigentlich alles recht gut, die Auffahrt auf die Autobahn von links, Überholen rechts… Gleichwohl merke ich, dass meine ganze Konzentration gefordert ist.

    Ich bin gut vorbereitet mit GPS, Kartenmaterial und ausgedruckten Wegbeschreibungen. Eine Bekannte von Anne - ebenfalls eine Petra - hatte mir gestern im persönlichen Gespräch alles erläutert. Und ich weiß schon, wo ich heute einen kleinen Mittagssnack essen kann und wann ich tanken soll. Das hilft!

    Ich fahre erstmal viel Autobahn. Mir fällt auf, dass das Land im Vergleich zu Deutschland sehr „leer“ ist - die Abstände zwischen Ortschaften und Tankstellen / Raststätten sind groß. An einem großen Raststätten-/Einkaufszentrum (Alzu) trinke ich Espresso und gönne mir eine Waffel. Mit Blick auf Antilopen, Nashörner und Zebras! Sie scharen sich unterhalb des Cafés um ein Wasserloch.

    Dann fahre ich ab ins Hinterland. Hier werden die Straßen löchriger, die Schlaglöcher nehmen zu. Manche sind einen halben Meter tief. Hier sollte man definitiv nicht reinfahren, das Auto wäre wohl ziemlich lädiert. Häufig sind Schilder am Straßenrand zu sehen mit der Aufschrift „potholes“ 😉 Im Vergleich zu Uganda ist jedoch alles in sehr gutem Zustand… Mir kommt eine Fahrt mit unserem damaligen Reiseleiter Robert in den Sinn, wo ein Großteil der „Straße“ eingebrochen war.

    Die Fahrt zieht sich Stunde um Stunde, ich werde müde. Dafür wird die Landschaft spektakulärer - Berge, tief eingeschnittene Täler, es geht über einen Pass. Die letzten Kilometer werden richtig abenteuerlich! Ich fahre von der Asphaltstraße auf eine Piste ab - Schotter, wenn’s gut läuft, weite Strecken sind jedoch Erdpiste mit tiefen Rillen, es geht hoch und runter. Ich stelle mir - in Erinnerung an die Serengeti - diese Piste bei Regen vor. Mit einem normalen PKW schwer vorstellbar, 4*4 wäre wohl angebracht. Zum Glück ist die Piste heute trocken!

    Nach einer weiteren knappen halben Stunde komme ich an der Blyde River Wilderness lodge an. Ich bin kaputt und stolz auf mich - habe die Strecke in guter Zeit geschafft trotz aller Hindernisse wie Linksfahren und Lenkrad auf der rechten Seite in einem fremden Land.

    Wow! Die lodge ist ein absolutes Naturparadies! Mein geschmackvoll eingerichtetes Häuschen hat einen breiten Holzbalkon mit Holzliege und Blick ins Grün. Die nächsten Nachbarn sind nicht zu sehen. Die Vögel sind laut - es zwitschert, trällert und tönt von allen Seiten. Herrlich! Ich liege einfach und genieße die Natur - hier tanke ich auf und fühle mich rundum wohl! Zu wissen, dass unterhalb die Hippos im Wasser planschen, weckt total schöne Erinnerungen an die vorigen Reisen!

    Die Camp Managerin und die Angestellten sind total hilfsbereit und freundlich. Sofort bekomme ich einen Steckdosenadapter aus dem Restaurant zur Verfügung gestellt. Das Essen ist lecker und es gibt eine Flasche südafrikanischen Pinotage aufs Haus. Dann organisiere ich mit Unterstützung von Anne noch einen Fahrer für morgen. Ich habe eine Bootstour durch den Blyde River Canyon und eine tribal dance show gebucht und erspare mir mit dem Fahrer die Autofahrt alleine über die Piste und zu den verschiedenen Orten. Ich merke, dass die letzten Wochen an mir gezehrt haben, da gönne ich mir jeden „add-on“, der mir gut tut!
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