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  • Day 427

    Tokio: Ein würdiges Ramen zum Abschluss

    December 10, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach 5 Wochen und mehr als 2.000 Kilometern in Japan erreichen wir die Hauptstadt Tokio, die einen würdigen Rahmen für unsere letzten Tage in Asien bietet.

    Trotz der Tatsache, dass im Großraum Tokio rund 38 Millionen Menschen leben, wirken die äußeren Bezirke der Stadt mit ihren vielen kleinen Häusern und schmalen Straßen durchaus beschaulich. Viele Nebenstraßen sind vom Autoverkehr weitestgehend verschont und voller Radfahrender und Fußgänger:innen. Statt die oft überfüllte Metro zu nehmen, entscheiden wir uns daher, die Stadt mit dem Rad zu entdecken. Obwohl hier erstaunlich viel Fahrrad gefahren wird und dies auch recht angenehm möglich ist, gibt es wenig entsprechende Infrastruktur oder Beschilderungen und man muss sich seinen Weg mal auf der Straße, mal auf dem Gehweg selber suchen.

    In der Innenstadt, oder eigentlich einer der vielen Innenstädte, wird es dann doch voller und die Häuser wachsen in die Höhe. Wir besuchen ein Museum für japanische Holzdruckkunst und bestaunen unter anderem die große Welle von Kanagawa, die laut Beschreibung wegen ihres damals neuartigen Berliner Blaus neue Maßstäbe in der Ukyio-e-Kunst gesetzt hat. Farben aus Deutschland scheinen einen wichtigen Stellenwert in der japanischen Kultur zu haben.

    Ähnlich wie die große Welle im Museum schwappen draußen die Menschen aus dem Bahnhof Shibuya auf die berühmte "Alle-Gehen-Kreuzung", die sich bei jeder Grünphase mit bis zu 2.000 Menschen füllt. Auch das schicke Einkaufsviertel Ginza ist voller Menschen- und weihnachtlicher dekorierter Hunde. Im Stadtviertel Akihabara zeigt uns Naz, eine Freundin von Elias, wie man als Otaku die Zeit verbringt. Hier gibt es bunte Spielhallen, Sammelfiguren von allerhand Manga- und Videospielen und an jeder Straßenecke laden uns als Dienstmädchen verkleidete junge Frauen in das nächste Maid-Cafè ein.

    Diese Einladungen schlagen wir schweren Herzens aus, aber vom leckeren japanischen Essen verabschieden wir uns würdig. In einem Restaurant mit Sushi-Förderband essen wir uns am ständigen Strom der frisch zubereiteten Kleinigkeiten satt und über die letzten Tage probieren wir uns noch einmal durch alle möglichen Varianten der kultigen Nudelsuppe Ramen. Die wohl beliebteste Variante ist ausgerechnet jene aus Kyushu, die wir an unseren ersten Tagen in Japan schon ausgiebig getestet hatten.

    Sayonara, Japan!
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