Cold nights, warm showers

October 2022 - December 2023
Von Oktober 2022 bis Dezember 2023 sind wir, Rebecca und Elias, insgesamt 20.000 Kilometer durch den Balkan, Australien und Neuseeland und von Osttimor durch Südostasien bis Japan geradelt. Read more
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  • Abschied ...

    September 30, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Bald geht es los! Die Kisten haben wir schon gepackt und verstaut, die Zimmer sind leer und wir hatten noch genug Zeit, um uns von unseren Freund*innen und Familien zu verabschieden.

    In die Neugierde und Vorfreude mischen sich immer wieder Momente der Wehmut und in denen wir Tschüss sagen müssen.Read more

  • Day 1

    Los geht's!

    October 10, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 7 °C

    Die Reise beginnt mit der Deutschen Bahn: Mit gepackten Taschen geht es am Morgen in Bonn in den Zug Richtung Klagenfurt. Zehn Stunden spaeter erreichen wir pünktlich Villach und sind nur noch wenige Stationen von unserem Startpunkt entfernt.Read more

  • Day 1

    Nachts über die erste Grenze

    October 10, 2022 in Austria ⋅ 🌙 13 °C

    Nach guten 10 Stunden Bahnfahrt geht unsere Fahrradreise am beschaulichen Bahnhof von Thörl, dem letzten Bahnhof vor der Grenze, mit einem nächtlichen mini-Prolog über die Italienische Grenze los. Diese Strecke sind wir im vergangenen Herbst auf unserer Tour von München nach Rijeka schon gefahren. Wir starten also auf bekanntem Terrain.Read more

  • Day 2

    Slowenische Grenze

    October 11, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Der erste Morgen: Nach dem wohl einzigen original italienischen Cappuccino unserer Reise geht es auf einer alten Bahntrasse Richtung Pass nach Slowenien. Eine knappe Stunde Fahrzeit durch den italienischen Herbst später, erreichen wir die Grenze. Ab diesem Punkt geht es auch wieder bergab ins Tal der Save. Diese wird auf ihrem Verlauf mit Ljubljana, Zagreb und Belgrad drei Hauptstädten begegnen. Wir werden in Ljubljana nach Süden abbiegen.Read more

  • Day 2

    Durchs Farbenmeer nach Bled

    October 11, 2022 in Slovenia ⋅ ☀️ 17 °C

    Am Triglav Nationalpark und den malerischen Tälern von Save und Radovna entlang führt uns die Route zum See von Bled. Die Strecke entlang der Radova lässt das Herz höher schlagen: Auf einer einsamen Straße geht es bei Sonnenschein, dem klaren Gebirgsbach folgend ständig leicht bergab durch den herbstlichen Wald.

    Am See von Bled ist es sogar so warm, dass wir kurz versucht sind hineinzuspringen. Da wir es noch etwas weiter schaffen wollen entscheiden wir uns dagegen und genießen stattdessen vom Ufer aus den Blick auf den See. Die Kirche auf der vorgelagerten Insel und die Burg auf dem Berg fügen sich wunderbar in das Bergpanorama ein. Am Ufer treffen wir weitere Bikepacker, die gerade in Richtung Frankreich unterwegs sind.

    Wir machen uns auf Richtung Kranj, kurz darauf finden wir einen Hof, bei dem wir, recht teuer, zelten können. Am nächsten Morgen erwachen wir in dichtem Nebel, der später in diesige Nachmittagsluft übergehen und uns die nächsten Tage begleiten wird.
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  • Day 3

    Ein Bett aus Eichenlaub

    October 12, 2022 in Slovenia ⋅ ☁️ 11 °C

    Morgens fahren wir entlang voller Einfallstraßen nach Ljubljana. In der nebligen Stadt machen wir nur kurz Pause und setzen uns in ein Straßencafé, in dem wir fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor auch schon gesessen haben.

    Hinter Ljubljana gilt es zunächst wieder einen kleinen Bergrücken zu überqueren. Belohnt werden wir mit einer tollen Abfahrt auf einer einsamen Straße durch einen lichten, herbstlichen Buchenwald. An deren Ende erwartet uns die Karstquelle der Krka, unser grobes Tagesziel. Ab hier halten wir Ausschau nach einem geeigneten Platz für unser Zelt. Schon nach wenigen Kilometern entdecken wir eine flache Stelle unmittelbar am Fluss, die sich perfekt zum Zelten eignet. Der Fluss gurgelt und rauscht hier fast unheimlich laut und manchmal quitscht ein altes Wasserrad. Wir haben besonderes Glück, denn es gibt eine Feuerstelle, die wir für ein kleines, sehr rauchiges, Feuer nutzen können.

    Unser Tipp für Herbst-Camping: Stellt das Zelt auf trockenes Laub - das hält trocken und isoliert gut von unten.

    Am nächsten Morgen folgen wir dem Fluss weiter Richtung Süden. Nach einem Aufenthalt in der mittelalterlichen Burg in Žužemberk, die im zweiten Weltkrieg hart umkämpft war, erreichen wir den Kurort Dolenjske Toplice, und unser erstes "Balkan-Café" (Charakteristika: Popmusik, Rauchschwaden, bunte Möbel, günstiger Kaffee mit vielen Zuckertütchen und eine sehr entspannte Athmosphäre).
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  • Day 5

    Aus der Trollhöhle nach Kroatien

    October 14, 2022 in Croatia ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach einer langen und anstrengenden Etappe kommen wir in der Dämmerung am Grenzfluss an und hoffen, das der eingezeichnete Campingplatz noch geöffnet hat. Der junge Mann, der rauchend vor der Rezeption sitzt, ist tatsächlich sehr überrascht, dass um diese Uhrzeit Gäste ankommen und zu dieser Jahreszeit auch noch zelten wollen. Er ruft eine ältere Frau, anscheinend seine Mutter, die uns erklärt, dass ein Platz für unser Zelt 30€ kosten würde. Da es aber eh viel zu kalt zum zelten sei, bieten sie uns für diesen Preis an, in einer beheizten Hütte zu schlafen. Immerhin bekommen wir so etwas für den saftigen Preis. Die Hütte entpuppt sich als gemütliche Trollhütte, in der wir zudem auch unsere Ausrüstung trocknen können.

    Da wir direkt am Grenzfluss übernachtet haben, sind es am nächsten Morgen nur wenige hundert Meter zum Grenzübergang, den wir nach 5 Minuten Fahrt erreichen. Kroatien gehört (noch) nicht zum Schengen-Raum und daher müssen wir durch die Ausweiskontrolle, um in das Land einreisen.

    Anschließend geht es über extrem einsame, oft wellige Straßen in Richtung der Plitvicer Seen. Neben einigen kleinen Dörfern und vielen Bauernhöfen, die anscheinend nur für den eigenen Bedarf wirtschaften, kommen wir an bemerkenswert vielen Kriegsdenkmälern, verlassenen Häusern und Bauruinen vorbei.
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  • Day 6

    Pausentag an den Plitvicer Seen

    October 15, 2022 in Croatia ⋅ ⛅ 18 °C

    Kurz vor den Plitvicer Seen finden wir über Park4Night einen möglichen Übernachtungsplatz an einer Picknickhütte. Um dorthin zu gelangen, müssen wir unsere Räder über einen steilen, ausgewaschenen Feldweg bergauf schieben, werden aber mit einem traumhaften Ausblick auf die Landschaft und den Bergrücken belohnt, der die Grenze zu Bosnien bildet. Im Schein des aufgehenden Vollmondes bauen wir das Zelt in der Picknickhütte auf.

    Am nächsten Tag tauschen wir die Fahrrad- gegen Wanderschuhe und machen einen Pausentag im Nationalpark Plitvicer Seen. Hier kann man entlang der Holzstege durch die bunte Herbstlandschaft zwischen den verschiedenen Ebenen klarer, azurblauer Seen und Kaskaden von Wasserfällen wandern.

    Am Haupteingang müssen wir uns noch durch die Touristenmassen schieben, aber je weiter wir uns von den Eingängen entfernen, desto mehr sind schon wieder umgekehrt und desto besser verteilen sich die Übriggebliebenen. Nach einigen Kilometern wird es recht einsam. Immer wieder entdecken wir nun Fische und Krebse in den Seen. Ein Eisvogel, der auf einem Ast an einem der Seen sitzt, scheint sich ebenfalls sehr für diese zu interessieren.
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  • Day 8

    Achtung: Schildkrötenwanderung

    October 17, 2022 in Croatia ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach einigen Tagen im kroatischen Hinterland verändert sich die Landschaft: In Richtung Küste wird es felsiger und windiger; Zypressen und Olivenbäume säumen nun die Straßenränder. Es wird deutlich wärmer und touristischer als in den letzten Tagen.

    In Šibenik treffen wir schließlich auf das Mittelmeer. Wir übernachten in der Stadt und genießen einen Abendspaziergang durch die verwinkelte Altstadt mit der imposanten Kathedrale.

    Der Weg führt uns weiter parallel zur Küste über viele Hügel und durch ebenso viele kleine Dörfer. Am Straßenrand warnen Schilder vor Waldbränden und Wildschweinen - bislang ist uns beides nicht begegnet; dafür aber jeder Menge Schmetterlinge, Gottesanbeterinnen, Schafe und eine kleine Schildkröte, die wir über die Straße begleitet haben.
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  • Day 12

    Über Kreuz- und Fernfahrer nach Mostar

    October 21, 2022 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☁️ 19 °C

    An der Küste entlang fahren wir bis nach Split. Waren die Küsten-Vororte noch schön und mit ruhigen Stränden und netten Cafés gesäumt, platzt Split selber aus allen Nähten. Wir werden teilweise über dreispurige und autobahnähnliche Straßen geleitet und die unglaubliche historische Innenstadt (die sich innerhalb(!) eines Palasts des römischen Kaisers Diokletian befindet) wird von der Besatzung eines TUI-Schiffs erstickt - die Läden im Zentrum sind offensichtlich auch genau auf dieses Publikum ausgerichtet.

    Nach Split biegen wir von einer weiteren gefühlten Autobahn über die Linksabbiegerspur wieder in die dalmatischen Berge ab. Dort wird es auf einen Schlag wieder ruhig und untouristisch. Durch die Berge geht es an steinigen, mit Oliven-, Khaki-, Apfel- und Feigenbäumen gesäumten Straßen weiter.

    Erschöpft und ohne Aussicht auf einen nahen Campingplatz suchen wir einen Platz für unser Zelt. Eine Männergruppe beim Boule-Spiel kann uns nicht weiterhelfen und schickt uns in den nächsten Ort weiter. Wir finden dort nichts, sprechen aber eine Dame am Straßenrand an. Roza spricht zu unserer Überraschung sehr gut deutsch und lädt uns ein bei ihr uns ihrem Mann Božo im Garten zwischen den Olivenbäumen zu zelten! Bei einem Frühstück mit selbstgebackenen Brot und Feigenmarmelade aus dem eigenen Garten erzählen sie uns am nächsten Morgen viele Geschichten aus ihrem Leben Dortmund, wo sie 21 Jahre verbracht haben - ihre Kinder und Enkel leben weiter dort und haben kein Interesse daran nach Kroatien zurückzukehren. Roza war in Deutschland Krankenschwester, Božo hat als Fernfahrer und auf Montage im ganzen Land gearbeitet.

    Nach einer weiteren 400-Höhenmeter-Abfahrt erreichen wir am frühen Nachmittag die nächste Landesgrenze: Bosnien und Herzegowina. Obwohl wir weiter mitten in Europa sind und kulturell kaum Unterschiede zwischen Kroatien und dem an dieser Stelle fast ausschließlich kroatisch-katholisch dominierten Teil Bosniens spüren, bekommen wir einen ersten Stempel in unsere Reisepässe. Am Abend erreichen wir schließlich Mostar, nach 2005 und 2019 ist Elias zum dritten Mal hier.
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