• Tag 13 - Schöne Grüße, Kalte Füße

    28 de agosto de 2024, Itália ⋅ 🌙 24 °C

    Donne e Huomini!

    Heute haben wir Sizilien bereits wieder verlassen (müssen). Aber bevor es soweit war, Stand noch ein weiteres Highlight auf dem Plan. Nach einem gemütlichen Gartenfrühstück bei Barbara und einer weiteren Gartenerkundung bei Tageslicht hieß es leider schon wieder Abeschied nehmen. 🥲

    Wir fuhren den Berg weiter hinauf, durch Adrano und zahlreiche kleine Örtchen und Gärten. Die Landschaft wich immer öfter groben Geröllfeldern und schwarzen Felsformationen. Der Vulkan zeigte immer öfter sein Gesicht. Während wir weiter und weiter nach oben fuhren, zog sich der Himmel zu und es begann ordentlich zu Donnern und Blitzen - auch die ersten Tropfen fielen. Die letzten Kehren bis zur Parkplatzhöhe von 1900m (Der Ätna selbst ist 3369m hoch) fuhren wir durch schwarze Lavafelder. Am Parkplatz angekommen ging der Regen in Hagel über und wir warteten etwa 20 Minuten, bis sich das Wetter etwas beruhigt hatte.

    Wir stiegen bei leichtem Tröpfeln aus und es fröstelte uns ordentlich durch - schließlich war unsere Kleidung doch eher auf wärmere Temperaturen ausgelegt: 7 Grad 🥶 sind doch deutlich kälter als unserer üblichen 30 Grad. Nachdem wir uns mit Jacken ausgerüstet hatten, machten wir einen Rundgang über das Gelände und besichtigten den Silvestri-Krater. Das Gewitter tobte weiter um uns herum und so tauchten die stetigen Blitze und der Donner unseren Besuch in eine ganz besondere und Ehrfurcht einflößende Atmosphäre.🌋

    Nachdem wir uns noch ein kleines Stückchen echte Ätnalava mitgenommen hatten (pssst), fuhren wir den Berg wieder hinunter zur Küste. Schnell wurde es wieder schwül heiß und bei 30 Grad fuhren wir die Küstenautobahn entlang nach Norden bis nach Messina. Dort parkten wir das Auto in einer Nebenstraße und schlenderten durch das Zentrum, besichtigten den Dom und gönnten uns ein (manche auch zwei😅) Portionen Eis bei einer sehr deliziösen Eisdiele. 🍦🍦

    Bald darauf ging es weiter zur Fähre nach Villa San Giovanni auf der anderen Seite der Straße von Messina. In „nur“ 30 Minuten Schiffsfahrt waren wir und unser Mietwagen zurück auf dem italienischen Festland. 🚢Motiviert von dieser Schnelligkeit und dem langsam wieder aufklarenden Himmel düsten wir weiter noch ca. eine Stunde durch Kalabrien nach Norden bis nach Pizzo. Dort hatten wir für eine Nacht eine Wohnung mit Balkon direkt am Wasser. 🌊

    Als wir ankamen schien die Sonne und wir hüpften quasi sofort in die blauen Fluten. Der Uferbereich war mit großen Felsen gesichert, die ein wunderbares Habitat für diverse Fische boten und so tauchten wir bestimmt eine Stunde lang mit den Fischen und konnten auch ein paar Krabben beobachten. 🦀🐟🐠 Nach einem wildromantischen Sonnenuntergang schlenderten wir die Küstenstraße entlang und setzten uns nach sorgfältiger Platzwahl durch Sabine in ein schönes Lokal und verspeisten neben der üblichen Pasta heut auch ein paar Cozze (Miesmuscheln).

    Wieder in der Wohnung angelangt gönnten wir uns noch einen Gute-Nacht-Limoncello und lauschten der Brandung des Meeres. Man möchte die Zeit anhalten.

    Gute Nacht!

    PS: natürlich möchten wir euch auch noch die Fortsetzung der Kaktusfeigen-Odysee mitteilen. Die Kaktusfeige - auf italienisch übrigens „ficho d‘india“ - wird auf Sizilien großflächig auf Plantagen angebaut und dort auch geerntet. Als Sabine dies entdeckte, wurde ein kleiner Funke Neugier dann doch wieder geweckt. Zum Glück konnten unsere Ortsansässigen Gastgeber ein wenig Aufklärung geben: die Fichi d‘india werden wohl erst im Dezember geerntet und schmecken dann auch erst richtig gut. Was derzeit ab den Kakteen hängt sind die Früchte der ersten Blüte, die jedoch nicht genutzt werden, da sie -im Vergleich zur Frucht der 2. Blüte- eher hart und fad schmecken würden. Zudem erfuhren wir, dass die Ernte der Kaktusfeigen sehr früh morgens von 4-10 Uhr passiert, da die Stacheln da wohl nicht so aggressiv seien.
    Obendrein wurde gab es das Angebot, am Morgen ein paar fein abgeputzte Früchte zum Frühstück zu bekommen. Und so war es auch- 8 Uhr stand eine große Schüssel fein abgeputzter und geschälter Kaktusfeigen bereit. Und so sollte die Geschichte um diese Frucht nun doch noch ein stachelfreies Happy End bekommen 😝☺️
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