• Regen, Staudamm, Eiswände

    July 5, 2024 in Norway ⋅ 🌫 3 °C

    Es regnet und regnet und regnet. So wird das mit uns und dem Gletscher Nigardsbreen heute nichts.

    Nass werden soll heute lediglich unsere Schmutzwäsche und deswegen legen wir erstmal einen Waschmittag ein.

    Gegen frühen Nachmittag wird es uns dann doch langweilig und wir beschließen zum Staudamm in der Nähe zu fahren.

    Inzwischen nieselt es auch nur noch ein bisschen.

    Nach knapp 20 Minuten Fahrt erreichen wir den Staudamm (rein optisch auch das Ende der Welt), steigen aus…und dann ganz schnell mal direkt wieder ein. Scheiße ist das kalt hier oben 🥶

    Wir wühlen in den Klamotten und greifen das dickste was wir kriegen können.

    Dann starten wir einen zweiten Versuch.

    Ari darf im Auto warten. Das ist definitiv nicht sein Wetter, zu mal es immer wieder anfängt zu nieseln.

    Gut, unser Wetter ist das auch nicht, aber wenn wir schon mal hier oben sind, gehen wir auch gucken.

    Die Klamotten halten zum Glück schön warm und so laufen wir zum Staudamm hoch und dann auf diesem entlang.

    Hier finden wir sogar noch dicke Schneewände, so wie wir sie einmal bei unserem Freund Christian gesehen und selbst darauf gehofft haben.

    Anfang Juli und da oben ist noch Winter Wonderland. Wahnsinn.

    Vom Staudamm aus sehen wir den Austdalsbreen, der nur per Boot, Kayak oder alternativ schwimmen 😅🥶 erreichbar ist. Wow ist der wieder wunderschön.

    Apropos… da hinten kommen ein paar Kayakfahrer angepaddelt. Schon beim Hinsehen friert uns alles ab.

    Wir passen die Gruppe später noch ab und erfahren von der Tourenführerin, dass es normalerweise bei so einer Tour knapp 1,5 Stunden Paddelfahrt zum Gletscher sind, sie dann noch 1,5 Stunden auf dem Gletscher laufen und dann nochmal 1,5 Stunden Rückfahrt per Kayak anstehen. Heute, bei dem Wetter, hat es allerdings länger gedauert.

    Bei welchem Wetter sie auch mal Touren absagen, frage ich. Aber das kommt eigentlich so gut wie nie vor. Selbst bei Sturm machen sie zumindest die Gletschertour. Eine Gruppe ist gerade auch noch draußen und übernachtet in den Bergen.

    So neee. Das geht zuweit. Schon beim zuhören friert uns alles ab. Wir verabschieden uns und fahren zurück zum Campingplatz wo wir unsere Heizung anschmeißen und uns Nudeln mit Kjøttkaka, also Fleischbällchen, zubereiten und im muckeligen Camper einschlafen.
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