• Rentierinvasion und Grenzerfahrungen

    12. elokuuta 2024, Norja ⋅ ⛅ 18 °C

    Da ist sie, die Fortsetzung. Wir wachen auf, gehen vor die Campertür und da sind sie: Rentiere! Eine kleine Mini Herde spaziert umher, genießt frisches Wasser und sucht dann das Weite.

    Und die suchen wir später auch und machen eine kleine Mini Wanderung, bevor wir uns heute endlich Richtung Finnland aufmachen.

    Die Wanderung führt uns zu einem kleinen Wasserfall. Genau dort treffen wir dann auf eine riesige Rentierherde. Sie stehen im Moor, im Wasser, im Gras, auf Steinen. Überall. Wie wunderschön.

    Als sie Ari erspähen machen sie sich jedoch schnell aus dem Staub. Zum Glück laufen sie nicht direkt über die Berge, sondern genau ans andere Ende des Tals, so dass wir sie auf unserem Rückweg nochmal sehen können und schöne Fotos und Videos entstehen.

    Diese Herde läutet jedenfalls unsere Rentierwochen ein. Denn ab diesem Tag werden wir ungefähr 2 Wochen jeden Tag mindestens 1 Rentier sehen. Und wer glaubt, man könnte die dann bald über haben: NEIN. Niemals nie. Jedes Rentier wird von uns gebührend gefeiert. Immer!

    Nach unserer Wanderung machen wir uns auf den Weg nach Finnland. Wir sind sehr gespannt, was uns dort erwarten wird, wurde uns doch von vielen die wir auf der Reise getroffen haben, aber auch von Freunden zu Hause, Langeweile prognostiziert.

    Nach ein paar Stunden recht einödiger Autofahrt, erreichen wir die Grenze. Mit Ari im Auto fahren wir in die rote Lane - etwas zu verzollen- ein und wir sagen es schon mal vor ab: Das wird das letzte Mal gewesen sein, dass wir innerhalb dieser Reise die rote Lane benutzen.

    Weder weiß der Grenzbeamte, wonach er überhaupt in Aris Reisepass schauen soll, noch hat er Lust auf uns. Wir haben nämlich seinen Schöhneitsschlaf gestört und er kommt total zerwühlt, mit raushängendem Hemd an den Schalter. Nach einer Zurechtweisung durch ihn, dass wir nicht direkt vor dem Grenzhaus parken dürfen (wir sind wohlgemerkt, das einzige Auto weit und breit..), fahren wir mit einem kurzem Kopfschütteln weiter. Dennoch freuen wir uns aber auch über die Einfachheit in der EU zu reisen. Die offenen Grenzen sind wunderbar und ich hoffe inständig, dass wir unsere Freiheit niemals verlieren werden!
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