• Monk on the Rock und Seilbahnshausen

    Yesterday in Georgia ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach dem Gewusel mit dem ÖPNV haben wir dann nach einigem Rumfragen den Marshrutka zu unserem heutigen Ziel gefunden: Chiatura. Eine alte Bergbaustadt in der seit 150 Jahren Manganerz gefördert wurde. Ca. 2 Stunden mit Marshrutka unterwegs. Allerdings gab es 10km vorher noch folgendes zu bestaunen: eine Einsìedelei auf einer 40m hohen Felsnadel. Da lebt seit vielen Jahren ein Mönch alleine oben und kommt nur aller paar Tage die Leiter hruntergeklettert. Unten ist ein Kloster, welches mutig dem Besucherstrom trotzt, bzw diesen in die Bahnen lenkt.
    Dann weiter mit dem Marshrutka nach Chiatura. Gelegen in einer Schlucht wurden zu Sowjetzeiten ringsum an die Berge Wohnblocks für die Bergarbeiter gebaut. Damit die Bergleute aber pünktlich zur Planerfüllung erscheinen, hat Väterchen Stalin die ganze Stadt mit Seilbahnen versehen. Die Meinungen über deren Anzahl reichen von 12 bis 90. So genau weiß man es nicht. Jedenfalls brach nach der Wende der Manganbergbau zusammen, die Bevölkerung schrumpfte auf ein Drittel und die Stadt mit ihren Seilbahnen verfiel. In der Folge wurden viele stillgelegt. Vor kurzem wurden aber von einer französischen Firma 4 Bahnen neu gebaut und eine alte Bahn restauriert. Diese ist Europas steilste Seilbahn. Wir sind mit einigen gefahren. Bei der Sanatoriumsbahn war oben ein Vergnügungspark. Überflüssig zu erwähnen, dass sämtliche Fahrgeschäfte still standen. Das interessanteste dort war der Ausblick über die Stadt, ein verfallender Wohnblock in bunten Farben und als Lost Place das einstüzende Pionirsky Dom. Beim Nachhauseweg stellte sich heraus, dass von Chiatura gar nichts mehr heim fuhr. Also in ein Taxi und zu 13€ für 40km zur nächsten Busstetion gefahren, von wo uns noch was heim brachte.
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