Playa Juncalito & beyond

Von Loreto aus ging es nur 15 Minuten weiter Richtung Süden an einen sehr schönen Strand nahe eines Fischerdörfchens, der uns mehrmals empfohlen worden war...und auch hier verbrachten wir dann auf einmal 2 Nächte statt direkt am Folgetag weiterzufahren.
Wir fanden einen Stellplatz mit palapa (Sonnenschirm aus Palmen) ganz am Ende der Bucht, in der Nähe noch 2 weitere Camper: ein älteres Paar aus den USA mit Katze, die wir schon 2x vorher getroffen hatten (die Katze war auf unserem SUP) und ein weiterer Ami, der dort nun länger sein Lager aufgeschlagen hatte, da er sich um eine Straßenhündin dort kümmert, die ziemlich bald Welpen bekommen wird und sich noch die Tage über den Strand schleppte oder auf dem Rücken in der Sonne lag.

Dort beobachteten wir bei passendem Wasserstand die Pelikane, die sich wie Synchronspringer ins flache Wasser stürzten, um Fische zu fangen, entspannten im Sand, machten Yoga und grillten mal wieder. Uns besuchten sogar ein paar Kolibris, von denen wir vorher nicht mal wussten, dass sie hier schon vorkommen.

Am 2. Morgen überraschte uns doch ein bisschen das Hochwasser, was um 6:30 Uhr leider doch etwas höher kam als von uns erwartet (wir hatten den Neumond mit einberechnet, aber nicht die zusätzliche Wellenhöhe durch Wind) und Wolke wurde ein paar mal unterspült. Unsere Sachen blieben heile und nur der Teppich wurde nass, aber wir machten uns schnell daran, umzuparken, um nicht im Sand einzusinken.
Von weggeschwemmten Autos hören wir jetzt immer häufiger und werden demnächst noch mehr auf der Hut sein, auch wenn es hier keine brenzlige Situation war.

Umso besser: wir waren schon früh wach und fit, um uns auf unseren letzten langen Fahrtag in der riesigen Baja California zu machen.
Auf nach La Paz! Auf die Polizeikontrolle mit der Bitte um Spenden waren wir vorbereitet, genau wie auf die 200km lange Strecke ohne Tankstelle. La Paz begrüßte uns ganz amerikanisch mit vielen großen Einkaufszentren und sogar einem Elektrofachmarkt, wo Henrike endlich die passenden Batterien für ihren Tauchcomputer fand. Ganz fertig von den vielen Eindrücken, Einkäufen und der Hitze fuhren wir noch durch den Feierabendverkehr zu einem Campingplatz in einem Vorort von LaPaz, den Hendrik zur Abwechslung herausgesucht hatte.
Google Maps führte uns immer weiter über Sandpisten und ausgewaschene Flussläufe (diese werden in der Trockenzeit zum Beispiel als Bike- Piste oder Autohaus genutzt) in die Pampa und Henrike erwartete schon, dass wir jederzeit überfallen werden könnten, als auf einmal ein Tor am "Wegesrand" auftauchte und hinter dem Tor ein paar Campingwagen und eine Werkstatt zu sehen waren.

Begrüßt wurden wir dann auch von ca. 10 bellenden Hunden, sodass wir doch hinter dem Tor warteten, bis der Besitzer sich zeigte: ein deutscher Mechaniker, der dort mit seiner schweizer Reisepartnerin während Corona hängengeblieben war und eine Werkstatt, ein RV Storage und einen kleinen Campingplatz hat. 2 von den 4 Campern bewohnen schon die beiden und haben gerade gegenüber ein Stück Land gekauft, auf dem er uns anbot, kostenlos die Nacht zu verbringen.
Zusätzlich dazu wurden wir noch für eine Stunde später auf ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte eingeladen, denn ganz passend hatte er auch noch Geburtstag.
So verbrachten wir den Abend mit den beiden und den vielen doch sehr lieben Hunden, schauten den Sonnenuntergang mit einem Glas Moët auf dem Dach der Werkstatt und unterhielten uns mit 2 zur Gratulation vorbeischauenden Mexikanerinnen.
Gestern Abend stellten wir wieder mal mit Erstaunen fest, dass wir am Morgen noch nicht gedacht hätten, dass wir den Abend mit Champagner und Torte begehen würden.
Während ich das hier schreibe (auf dem Feld gegenüber, das mal zum Campingplatz werden soll) schaut auf einmal eine Kuh vorbei...Ach, Mexiko 😍Läs mer