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  • Day 11

    Gleich kommt mein Kochfleisch..

    August 24, 2016 in Germany ⋅ 🌙 23 °C

    ... mit Sauerkraut und Bratkartoffeln. Dazu wieder viel trinken. Denn es war richtig heiß - ich glaube um die 30 Grad. Ich denke, ich komme heute auf gute 6 Liter. Ich war auch sehr froh, dass ich mit einem weißen und nicht mit einem dunklen Helm unterwegs bin.

    Leider habe ich heute mit der Wahl der Unterkunft nicht so gut gelegen. Das Zimmer ist mehr als ok, nur es ist total außerhalb. Ich hätte gerade noch ne Schinkenstulle bekommen. Also wieder aufs Rad und ab in den Nachbarort. Hier gibt es solche Delikatessen wie Kochfleisch :-) Wenn man die 2 Zentimeter Fettrand weg lässt ist es echt lecker. Dazu noch ein nettes Gespräch mit der Wirtin (ein mächtiges Weib). Einfach nett.

    Zur Tour: wie die letzten Tage ging es eher am Anfang hoch und runter und nachher erst wieder bei Rothenburg. Insgesamt bin ich wieder über 1000 Höhenmeter hochgeradelt. Wie befürchtet kamen die eBiker von hinten angeschossen. Aber zum Glück nur sehr selten. Ich habe schon immer nach dem hohen Surren gehorcht. Anfangs bin ich nämlich ohne Musik gefahren, sondern habe mich am rhythmischen Surren der Reifen ergötzt :-) Außerdem habe ich meine Kopfhörer verlegt, später aber wiedergefunden.

    Exkurs eBike 1: Dachte, ich bekomme die älteren Herrschaften, die mich im Anstieg überholt haben, in der Abfahrt wieder eingeholt. Pustekuchen, die sausen selber mit 45 Sachen den Berg runter. Und juche, scheiß auch auf die 30er Zone in der Ortschaft. Schwupps, da waren die Bestager entschwunden.

    Exkurs eBike 2: Wenn Männer denken: 'Ich kauf der Mutter mal ein eBike, damit wir mal wieder gemeinsam eine Radtour machen können', dann funktioniert das nur, wenn die Holde auch am Berg wartet. Ansonsten bist du nur am Keuchen und sie steht oben und wartet. Lustig ist das dann auch nicht mehr. Das ist nicht nur graue Theorie, habe ich so gesehen. Also lieber Klaus, vielleicht ist ein eBike auch nicht die letztendliche Lösung.

    So, wieder zur Tour. Kurz vor Rothenburg ging es noch gut hoch und runter und es war noch sehr warm. Da ich noch recht gut in der Zeit war, habe ich das lokale Freibad angepeilt, das genau auf meiner Strecke lag. Hier ein fettes Danke schön an die Kassiererin Elke, die mein Rad inklusive Reisekrempel weggeschlossen hat. Die halbe Stunde im Wasser war sehr erfrischend. Dann ging es in die Unterkunft und anschließend zum Essen. Das war's.

    Ach nee, eine Anekdote habe ich noch. Gestern in Würzburg dachte ich, dass das Zimmer etwas mufft. Pustekuchen, den Turnschuhen entströmt mittlerweile ein leicht strenger Mief. Kurz entschlossen habe ich sie heute mit unter die Dusche genommen. Morgen ziehe ich meine Ausgeh-Turnschuh an und das andere Paar darf auf dem Gepäckträger die Sonne genießen.

    Nachtrag: die Grenze der Grußformen ist noch nicht angekommen - also die Tatsache, dass ich schön lange im 'Grüß Gott' (alternativ Servus) -Land unterwegs bin (ich komme ja von 'Moin'). Ich habe gerade Mittagspause gemacht als eine junge Frau mit Hund an mir vorbei ging. Sie sagte etwas, dass sich für mich nach 'krick krack' angehört hat und ich als Ruf in Richtung Hund gedeutet habe. Es hat dann einen langen Moment gedauert, bis ich gecheckt habe, dass sie mir ein Grüß Gott zugerufen hat. Von mir kam dann noch ein etwas zögerliche Hallo.
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