• Kwerdurchdeutschland

Deutschland durchradelt

A 15-day adventure by Kwerdurchdeutschland Read more
  • Trip start
    August 14, 2016

    Ober-Olmer Wald

    August 14, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Noch zwei Tage, dann geht es los. Noch einmal die Sonne genießen und nachher die Klamotten packen. Das Fahrrad ist schon mal per Kurier nach Flensburg vorgefahren. Ich mache mich am Dienstag auf den Weg. Mittwoch startet dann die erste Etappe. Ich hoffe, dass Wetter ist so schön wie heute.Read more

  • Endlich da

    August 16, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    So, nun bin ich tatsächlich in Flensburg angekommen. Hat mit etwas Hetze doch noch alles geklappt. Nach einem Snack am Hafen geht es nun ins Bett. Schließlich wartet morgen die längste Fahrradtour meines Lebens auf mich. Ich bin gespannt, was die nächsten Tage so mit sich bringen.Read more

  • Es geht los

    August 17, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Wettergott scheint mir für den Start wohlgesonnen zu sein. Motiviert und gefrühstückt. Gut Sonnencreme aufgelegt. Es kann also gleich losgehen. Nur noch die Fahrradtaschen final packen und rauf auf den Drahtesel.Read more

  • Erste Etappe geschafft. Bordesholmer See

    August 17, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    So, ich lebe noch und bin nicht auf der letzten Rille in meiner Unterkunft angekommen. Vielleicht auf der drittletzten. Mal im Ernst. Die 110 km waren schon sau anstrengend und vor morgen habe ich mächtig Respekt. Ich bin mal gespannt, wie schnell sich mein Körper regeneriert. Um das etwas zu unterstützen sitze ich beim örtlichen Italiener: Pasta und alkoholfreies Weizen (sponsored by Erika, lieben Dank).

    Ich bin echt happy, dass wirklich alles gepasst hat. Das System Fahrrad, Körper, Wetter und meine Touren App (komoot, danke auch für die Abwechslung Treckerweg, s. Foto) liefen recht rund. Hätte ich Karte lesen müssen, wäre ich morgen noch nicht da. So hatte auch Gelegenheit ein paar Abstecher zu machen, wie beispielsweise zum Eckernförder Ostseestrand. Dort habe ich im Auftrag meiner Kinder schnell noch einen Stein ins Wasser geworfen (Anton, nein, ich habe dieses Mal niemanden am Kopf getroffen).

    Nach dem Essen radel ich vielleicht noch zur Strandbar am See. ... oder doch lieber in meine Unterkunft. Hier habe ich einen kleinen Bungalow für mich alleine, da mein airbnb Gastgeber gar nicht da ist. Wer kocht mir dann morgen den Kaffee? Ach, das mache ich morgen auch noch. Und dann geht's zu Tante Trude nach Buxtehude.

    Und hier noch meine drei heutigen Motivationssongs, die mir die letzten Kilometer noch einmal etwas Zusatzpower gegeben haben:

    Saliva: Click, click, boom
    Metallica: Nothing else matters
    Deichkind: Denken Sie groß
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  • Frühstück in Bad Bramstedt

    August 18, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    So. Tag 2... und es läuft ganz gut. Nach einem leichten Krampf im Oberschenkel letzte Nacht habe ich anderes erwartet. Jetzt sitze ich in einem Café und hoffe, dass mein Latte die Verdauung nicht so arg anregt. Bin gespannt, was die weitere Strecke so bringt. Bislang war es recht langweilig. .. Bis auf die wahnsinnigen Schnecken, die unbedingt noch vor mir den Radweg kreuzen wollten. Denn meisten könnte ich ausweichen :-) Viele Gegenden sahen recht langweilig aus (s. Foto). Davor musste ich aber gefühlte 2 Stunden durch das verkackte Neumünster radeln. Doofe Stadt. Auch lässt tief blicken, dass hier Werbung für einen Puff in Düsseldorf hängt. Haben die Neumünsteraner es so nötig und wissen die nicht das Hamburg mit den entsprechenden Etablissements viel näher ist? So, Schluss mit Neumünster Bashing. Schnell noch den Kaffee austrinken und ein Biss in die Banane. Dann geht es weiter.Read more

  • Beim Din Hau in Buxtehude

    August 18, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Tag 2 ist beendet, auf jeden Fall was den Sport angeht. War gar nicht so schlecht. Nach der Dusche bin ich losgezogen und gönne mir beim Thai ein leckeres Essen. Danach schaue ich mir Suicide Squat im Kino an. Klingt nach Spaß, oder?

    Was habe ich heute auf der Tour noch erlebt? Der Mittelteil war genauso mies wie das erste Drittel. Ein wenig versüßt hat mir die Tour das Schälchen Erdbeeren, aus dem ich mich eine recht lange Strecke bedient habe (ja Charlotte, sie waren auch ungewaschen recht lecker). Nur das blöde Rascheln der Tüte hat genervt. Was gab es noch an Erkenntnissen? Ebikes sind gemein: Es hat ewig gedauert, bis ich ein älteres Pärchen überholt habe, die noch nicht mal dauernd getreten haben. Und was passiert 100 Meter später. Mir fällt etwas vom Gepäckträger. Boah! Da hing ich wieder hinter der Rentnergang. Zum Glück sind die abgebogen.

    Nachdem ich mal wieder Steinchen werfen war (am Elbeufer) bin ich auch auf die andere Seite übergesetzt. Ab da würde es traumhaft schön und hat den Tag mehr als gerettet. Das Alte Land mit seiner tollen Landschaft und den wunderschönen Häusern waren echt toll. Und Buxtehude? Geht so :-) Sorry, aber gegen das Umland stinkt ihr nicht ganz an. Oder ich hab die richtigen Ecken noch nicht gesehen? So jetzt wird gespachtelt.

    Ach ja. Die heutige Top drei:

    Bosse: Steine
    The heavy: Turn up (der Hammer! )
    The fratellis: Chelsea Dagger (Achtung Ohrwurm :dadadad dadadad...)
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  • morgens um kurz vor 8 in Buxtehude

    August 19, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 10 °C

    Tag 3 startet mit Sonnenschein und einem leckeren Frühstück. Mal schauen, was der Tag noch bringt. Ach ja, der Film gestern war nicht so doll. Würde heute Abend gerne das Endspiel der Fussball Frauen in Rio schauen. Nur es ist leider recht spät. Anne, dann musst du für mich mit anfeuern :-)Read more

  • kurz hinter Scheeßel

    August 19, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 23 °C

    Ich dachte ich werde wahnsinnig. Stell dir vor, du fährst in einen Tunnel immer geradeaus. Und der hört nie auf! Das ist mir gerade auf dem Radweg parallel zur B75 Richtung Nienburg gegangen. Gefühlt eine Stunde nur geradeaus und links und rechts Bäume, sodass ich auch noch permanent im Schatten gefahren bin. Deshalb habe ich mich entschlossen in Scheeßel einzukaufen und eine frühe Mittagspause zu machen. Glücklicherweise bin ich wieder auf einsameren Wegen unterwegs. Hier kann man es aushalten. Ich muss nun aber gleich weiter, denn ich muss noch ein gutes Stück schaffen.Read more

  • Nienburg - und total platt

    August 19, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Es hätte der perfekte Fahrradtag werden können. Wetter war super, die Strecke mit einigen Ausnahmen auch. Mathilda hätte Spaß gehabt, denn ich habe echt total viele Pferde gesehen. Außerdem auch wahnsinnig viele Weihnachtsbaumplantagen und Maisfelder. Warum also hätte: Die letzten 25 Kilometer der insgesamt 125 bin ich echt eingebrochen. Und vor allem mein Allerwertester tut mir mächtig weh.

    Ich hoffe dennoch, dass ich morgen wieder richtig in die Gänge komme. Schließlich geht es Richtung meiner alter Heimat und mein lieber Freund Udo wird mich einen Großteil der Strecke begleiten. Ich hoffe, der große Teller Spaghetti Bolognese gibt Kraft und eine gute Mütze Schlaf entsprechende Regeneration. Mit Olympia schauen wird definitiv nichts. Also Anne, drück den Mädels die Daumen für mich mit.

    Nachtrag Musik:

    Kid Rock: Born free
    POD: Youth of the Nation
    Und Pur: Graues Haar (lief in der Pension im Frühstücksraum, ach was können Ohrwürmer fies sein)
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  • Was der Tag wohl bringt

    August 20, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Sitze beim Frühstück und diskutiere mit einem perfekt gekochtem Ei, ob eine Regenwahrscheinlichkeit von 59 Prozent gut oder schlecht ist. Auf jeden Fall wird die Regenjacke griffbereit verpackt. So, in einer halben Stunde muss ich auf dem Bock sitzen, damit der Udo nicht warten muss. Mal schauen, ob mich meine Beine oder der Hintern am meisten anschreien. Oh, wie ich mich freue. Ich glaube, ich fahre direkt mal mit Musik los - dadadad dadadad :-)

    Nachtrag zum Frühstück: habe glaube ich das erste mal in meinem Leben ZWEI Eier gegessen. Nicht weil es so lecker war - das auch - sondern einfach weil es da war. Danke Sonja!
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  • Alte Heimat

    August 20, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach mehr als 125 km auf dem Sofa bei den Eltern liegen und Olympia schauen, was will man mehr. Bin wieder mal total kaputt, aber happy. Ich hatte zusammen mit meinem Kumpel Udo einen tollen Tag. Wir haben uns für eine längere Strecke als vorher geplant entlang des Weserradwegs und nicht über das Steinhuder Meer entschieden. Udo hat mich dann noch mit dem Auto heimgefahren, denn 145 km wären doch zu viel gewesen.

    Wie war die Tour sonst. Die Strecke hieß zwar Weserradweg, aber häufig war der Fluss gar nicht zu sehen. Trotzdem gab es tolle Eindrücke. Zum Beispiel gab es eine indische (?) Taufe in der Weser, die wir bei der Mittagspause beobachten konnten. Parallel wurden wir mit fetten Beats beschallt. Hier hat ein DJ für einen Partybereich aufgelegt.

    Das zweitbeste heute: das Wetter hat gehalten. Ein Wechsel zwischen Sonne und Wolken war mehr als ok. Nur 2 Tropfen Regen. Also liebes Frühstücksei: 59 Prozent Regenwahrscheinlichkeit scheinen ganz ok zu sein.

    Das Schönste war aber, daß ich gute 100 km zusammen mit Udo geradelt bin. Danke für deine Begleitung, Ablenkung, Motivation und die netten Gespräche. Ich fand es toll!!

    Heute habe ich wenig Musik gehört. Ich hatte aber ein paar Songs im Kopf laufen:

    Biffy Clyro: Black Chandelier
    Queens of the Stone Age: Nothing one knows
    Disturbed: Sound of silence
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  • Guxhagen

    August 21, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute habe ich mir einen halben Erholungstag gegönnt. Heisst, ich habe mich nach dem Mittagessen von meinem Vater mit dem Auto nach Hedemünden fahren lassen und bin von dort aus noch 60 km gefahren.

    Vorher habe ich die Gelegenheit genutzt und mein Gepäck noch einmal kritisch beäugt. Ich konnte am Ende sogar so viel Zeugs ausmisten, dass es eine kleine Sporttasche ausfüllt und ich jetzt mit beiden Fahrradtaschen hinkomme. Sauberkeit wird doch sowieso überbewertet :-) Mal im Ernst, ein T-Shirt, dass ich frisch geduscht nur für 2 Stunden trage und mit dem ich mich nicht in verräucherten Spelunken herumtreibe (gut, hier fällt es mir schon schwer genau diese Etablissements zur Belohnung am Abend nach einer Etappe nicht aufzusuchen), das kann ich auch 2 oder sogar 3 mal tragen. Wer will, der kann sich jetzt noch weitere Gedanken zu anderen Kleidungsstücken machen. Außerdem war ich auch ganz mutig und habe die Regenhose aussortiert.

    Regen, da wären wir bei der heutigen Tour. Ja, es hat geregnet. Aber nur ganz leicht. Und auch nur für ein paar Minuten. Aber jetzt kann niemand mehr sagen, dass es nur eine Schönwetterfahrt war :-) Aber die Aussichten sind ja wirklich bombig. Heute schien aber auch ab und zu die Sonne, vor allem in Kassel. Zudem hatte ich auch das gelbe Glas auf der Sportbrille. Kurzer Exkurs: braunes Glas bei Sonne, gelbes bei anderem Wetter. Das macht ein schönes Licht und gute Laune.

    Der Fahrradweg an Werra und Fulda war wunderschön (Notiz: mal mit der Familie machen. Am besten mit Paddeltour). Anscheinend ist die Wasserqualität auch ganz ok, denn eine Rennrad-Lady, die mich mal ganz nett verblasen hat, ist in der Fulda noch schwimmen gegangen. Und Fische gibt's auch. Ich habe einen dicken Fang aus dem Augenwinkel mitbekommen.

    Gerade habe ich in einer etwas eigenartigen Pizzaria (Pizza, Döner etc. und Gäste, die in billigen Trainingsanzügen und Gummi-Gartenschuhen ihr Take away abholen und genau wissen, dass das 1:0 von Neymar nur genau da hingehen konnte und Horn falsch gestanden hat) meine Calzone auch verspeist und mein Weizen getrunken. Jetzt habe ich noch die schwere Entscheidung zu treffen: böse Jungs und böse Welt oder laut Fernsehzeitung meiner Eltern fulminante Weltraumschlachten. Sprich "Tatort" oder "Enders Game". Oder vielleicht nimmt mir der Fernseher die Entscheidung ab und es gibt nur ARD, ZDF und HR.

    P.S.: Nun hat mir der Sack vom Nachbartisch mein letztes Hemd und vorletztes T-Shirt vollgequalmt, während ich meinen Reiseroman tippe und gefährdet damit meine Klamottenplanung.

    Meine Songs:

    Madsen: Sirenen
    Twenty one pilots: Stressed out
    Weezer: Beverly Hills
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  • Bergfest (irgendwann heute, glaube ich)

    August 22, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Bevor ich zu irgendwas anderem komme, hier mein herzlicher Dank an mein 'Serviceteam' Zweiradhaus Bischoff in Melsungen. Hier wurde mir mein losgerüttelter Steuersatz (oder wie das Ding vorne am Lenker/Gabel auch immer heißt) wieder festgeschraubt. Netterweise gab es auch noch etwas Luft in die Reifen. Eine Erkenntnis: versuche nie in einem Fahrradladen mit so etwas Banalem wie einer Fahrradtour von Nord- nach Süddeutschland zu strunzen. Da erntet man nur ein müdes Lächeln (oder Slammer?).

    Dann zur Tour: Eigentlich wollte ich diese Strecke locker angehen, doch hat mich meine App irgendwann mal vom Regio Radweg 1 (R1) weggeführt, der entlang der Fulda bis Fulda Stadt gehen sollte. Da ich bislang gute Erfahrungen mit den Vorschlägen gemacht habe, bin ich der empfohlenen Strecke gefolgt, entlang der Efze, Aula und Fulda. Und es ging hoch und runter. Auch über Waldwege und hinauf auf windige Höhen. Am Ende hatte ich 1090 Höhenmeter (nur hoch, nicht zusammen mit dem Weg wieder runter) auf der Uhr. Doppelt so viel wie geplant. Dieser Spaß hat mir unter anderem eine 2,5 Kilometer lange Abfahrt mit Gefälle von bis zu 13 Prozent beschert. Da bin ich dann mit etwas mehr als 25 Stundenkilometern (die genaue Zahl nenne ich nicht, denn sonst gibt es daheim Ärger) runtergeflitzt (Charlotte, ich war vorsichtig und habe gute Bremsen).

    Dann bin ich ganz unterschiedlichen Radweg gefolgt und bin irgendwann mal wieder auf den R1 gestoßen, der mit wenig Hoch und Runter nach Fulda führte. Komisch :-) Egal, meine Strecke war zwar wahnsinnig fordernd, aber auch sehr schön. Mit der Tour habe ich ja auch ein kleines Abenteuer gesucht. ... und jetzt auch bekommen. Und interessant: Schmerzen scheinen durch den Körper wandern zu können. Erst tat der Hintern weh, dann die linke Schulter und dann das linke Knie. Doch hat nie alles zusammen weh getan. Häufig war zum Glück auch gar nichts.

    @ Anton: Mit der Tour gestern war das Training auch vorbei und die Tour hat richtig begonnen (wie in Österreich beim Wandern, mindestens 3x trainieren bevor es in die richtigen Berge geht).

    Während der gesamten Tour haben mich Ladies aus den 90ern begleitet (s. Songs unten). Wettertechnisch war es frisch, z.T. stark bewölkt bis regnerisch. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass morgen der Sommer kommt (hat der Wetterbericht im TV aber gerade bestätigt). Ich bin gespannt. Vermutlich wird es morgen kein Frühstücksei-Orakel geben, mit dem ich über das Wetter diskutieren kann. Meine sehr nette Gastgeberin hat Nachtschicht und hat deshalb 'nur' Brötchen angekündigt. Ist prima! Bislang habe ich also mit airbnb nur gute Erfahrungen gemacht.

    Meine heutigen Songs:

    Sixpence none the richer: There she goes
    Shawn Calvin: Sunny came home
    Alanis Morissette:You oughta know

    So, jetzt schnell heim und Trier gegen den BVB die Daumen drücken. Uff, schon 0:3 zur Halbzeit.
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  • Mittagspause an der Sinn

    August 23, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    So, heute habe ich nicht wie gestern den Fehler gemacht, eine Einkaufsmöglichkeit nach der anderen verstreichen zu lassen. Jetzt sitze ich am Flüsschen Sinn (hier treiben Biber noch ihr Unwesen) und verdaue mein Tegut-Mahl noch etwas. Dann muss ich noch ein paar Kilometer runterschruppen, denn bis Würzburg ist es noch ein Stück Weg. Ich hoffe aber, dass die Hügel hinter mir liegen. Eigentlich sollte es bald den Main hinunter gehen und dann hoffentlich gut rollen.Read more

  • In Würzburg angekommen

    August 23, 2016 in Germany ⋅ 🌙 20 °C

    Uff, das war heute nicht ohne. Ich bin auch später als geplant los gekommen, da ich sehr nett mit meinen airbnb Gastgebern gefrühstückt habe. Die ersten Kilometer waren wieder gemütliches Einrollen. Dann gab es im ersten Drittel wieder mal ein paar nette Anstiege und Abfahrten. Mit 900 Höhenmetern aber nicht so heftig wie gestern. Und ein Learning von gestern: Mund zu beim Runterbrettern. Gestern hatte ich bei leicht geöffnetem Mund einen Brummereinschlag auf der Oberlippe. Was wäre das gewesen, wenn mir das Vieh bei schnuckeligem Tempo in den Rachen gekracht wäre. Aber es ist ja nichts passiert.

    Heute ging es wieder viel an Flüssen entlang. Erst an der Fulda, dann nach einigen kleineren und größeren Hügeln an die Sinn. Wie im Fuldatal war es auch hier total schön. Nur der Fluss war eine Nummer kleiner. Die weiten Wiesen in den Talauen und die wild bewachsenen Ufer waren echt der Hammer. Zwischendurch gab es auch noch ein paar kleinere nette Wege durch den Wald.

    In Gemünden bin ich dann zum Main gekommen. Auch hier war der Radweg mit zum Teil recht wild zugewachsenen Uferbereichen nett anzusehen. Wie bei den letzten Tagen habe ich aber gemerkt, dass es so bei 100 Kilometern wirklich hart wird. Dann achtet man mehr auf bestimmte Körperteile als dass man auf die Natur schaut. Letztendlich bin ich aber bei immer noch tollstem Sonnenschein in Würzburg angekommen. Und dann wirkt eine Dusche Wunder.

    Danach habe ich mich noch mit einer Frage auseinander setzen müssen: kommt erst After Sun Lotion auf die Beine oder mein Entspannungsgel für die Muskeln. Ich habe mich zuerst für After entschieden (na, wer merkt hier was? Achtung Wortspiel). Nun tanke ich beim Mexikaner mit Kartoffelecken und Burrito auf. Immer noch bei lauschigen 25 Grad.

    Heute schlafe ich übrigens zusammen mit meinem Fahrrad in einem ca. 7 qm großem Zimmer. Nicht dass wir jetzt zu einer wirklich unzertrennlichen Mensch-Maschine-Einheit geworden sind - was ja schon stimmt. Im Hotel konnte man den Schlüssel für den Fahrradraum nicht finden. Und draußen wollte ich meinen Kumpel nicht allein stehen lassen. Wir haben ja schließlich noch etwas vor.

    Dann quält mich so langsam eine Frage: Ich sehe keine (mit ganz wenigen Ausnahmen, weniger als 10) Tourenradler, die in meine Richtung fahren. Entgegen kommen mir aber ganz viele. Logisch, dass man mehr Gegenverkehr hat als Leute, die man überholt oder die einen selber überholen. Aber dieser krasse Unterschied lässt sich so immer noch nicht erklären. Ich glaube, das Gros fährt eher berg- bzw. flussabwärts. Hat ja auch eine gewisse Logik.

    Eine Randgeschichte vom heutigen Tag: ich wurde heute von Hühnerfrauen verfolgt. Es gab welche in Gemünden beim Eis essen (was ist an Gemünden so toll, dass hier eine stinknormale Kugel Eis 1,10 Euro kostet?) und welche beim Mexikaner. Hühnerfrauen, weil sie so gackern. Dabei konnte ich interessante Feststellung machen bzw. habe eine Theorie: In der Hühnergruppe gibt es eine gewisse Rangordnung, die sich an der Art des Lachens festmachen lässt. Und zwar gibt es da die Schrei-Hühner. Die fangen ihr Lachen mit einem lauten (ich meine richtig laut) und etwas in die Länge gezogenen Anfangsgackern an, das dann sukzessive von leiserem Gackern gefolgt wird. Und dann gibt es noch die Maschinengewehr-Hühner. Diese feuern nicht ganz so laute Gackersalven wie das Schrei-Huhn ab, diese dafür stakkatoartig. Die beiden machen in der Gruppe den Chef bzw. die Chefin aus, wobei ich denke, dass das Schrei-Huhn die "Schnabelspitze" vorne hat. Woran sich das letztendlich bemerkt macht? Am Anteil der Lacher und der Gespräche. Das andere Hühnervolk kommt eher sporadisch zu Wort oder unterhält sich mit anderen Unter-Hühnern. So, das zu meiner Theorie. Diese soll auf keinen Fall frauenfeindlich sein. Außerdem habe ich weder Schrei- oder Maschinengewehr-Hühner in meiner Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis.

    Und zu guter Letzt meine Songs von heute:

    Goo Goo Dolls: Iris
    The Eagles: Take it easy
    Apollo 440: Stopp the Rock

    PS. Ich hätte gerne in Füssen ein Baumtor wie auf Bild 2 zum Tourenende. Kann das bitte noch jemand arrangieren?
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