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  • Day 190

    Kamele und Sandsturm

    May 15, 2019 in India ⋅ ⛅ 36 °C

    Nach einer relativ kurzen Nacht in diesem merkwürdigen Zug, hab ich mein Reisepass und alles was mir wichtig ist im Zug liegen lassen. Gott sei dank fiel mir das noch rechtzeitig ein und ich konnte alles zurück ergattern. Ich hab ca. 10 Leute beschäftigt und als ich dann ankam hatte mein Guide schon alles wieder.
    Wir sind dann mit einigen Tuk Tuks zum Hotel gefahren und das war wirklich ein unglaublich schönes. Um 12.30 war treffen um in die Wüste zu fahren. Vorher sind wir noch ein wenig durch die, im Vergleich zu Dehli ziemlich kleine Stadt gelaufen. Es war ziemlich genau so wie man sich Indien vorstellt: staubig, viele Kühe, Hunde, Kamele, Chaos, Müll und natürlich ganz lautes Hupen.
    Zurück im Hotel sind wir dann in einen kleinen Jeep um dann 45 Minuten aus der Stadt raus zu fahren.
    Im Camp angekommen erwartete uns erstmal viel heißer Sand. Und ein ziemlich gutes Mittagessen bestehen aus Reis, Curry, Sojabohnen und Kartoffeln.
    Da ich anfangs ziemlich angenervt von unserem Guide war, beschloss ich ihm mal ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Nach 2 Stunden wirklich guten Gesprächs, hab ich meinen Frieden geschlossen und bin froh, dass wir ihn bekommen haben.
    Und dann hüpften wir auch schon auf die Kamele, die von Nahen doch etwas größer waren, als man erwartete. Das Aufstehen und die ersten paar Schritte waren etwas holprig, aber man kam ziemlich schnell auf seinem Kamel an. 2 Stunden ging es dann durch die Halbwüste und wir konnten sogar Antilopen und Füchse in der Ferne sehen. Vorbei an einigen Lehmhütten, die sich später als Bauernhöfe rausstellten, gefolgt von 3 Straßenhunden, dem Sonnenuntergang entgegen. Eine total schöne Erfahrung, trotzdem waren 2 Stunden ganz schön lang. Ich würde sagen das Highlight war die tote Kuh, die von unseren Straßenhunden gefressen wurde. Klingt genau so eklig wie es auch war.
    Wieder im Camp angekommen, erwartet uns unser Guide (er heißt Sidraatsch, aber ich weiß nicht wie man es schreibt aber so spricht man es aus) und ein wenig Chai.
    Ein Weilchen später gab's auch schon Essen mit einer lustigen skandinavischen Rentnergruppe zusammen. Dabei haben wir traditionellen Tanz zu Livemusik geschaut. Wir wurden dann auch zum Tanz aufgefordert und solange du deinen Hintern und deine Hände ein wenig bewegt hast, hast du auch schon alles richtig gemacht.
    Um 22 Uhr wurden unsere Betten dann aufgebaut und in diese sind wir dann auch relativ müde gefallen. Ach, was ich vielleicht noch erwähnen sollte: wir schliefen draußen.
    Ich bin recht schnell eingeschlafen und auf einmal hieß es nur "Gina, we're going" und ich ziemlich verschlafen, hab nicht wirklich verstanden was passiert. Aber wir waren in der Mitte eines ziemlich heftigen Sandsturms. Wir haben also alles relativ schnell zusammen gepackt und sind ins Haus umgezogen. Ich glaub ich hätte einfach weiter geschlafen. Nun gut. Am nächsten Morgen gab's noch lecker Frühstück und dann sind wir auch schon wieder in Richtung Bikaner.
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