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  • Day 9

    Tag 8: Von Hue nach Hoi An

    August 26, 2019 in Vietnam ⋅ ⛅ 34 °C

    Los ging´s um 10 Uhr mit dem Roller. Es ist ein 125ccm Roller, ist also durchaus flott unterwegs. Unser Ziel: Das 130km weiter südliche „Hoi An“. 130km? Hört sich viel an? War es auch! 😁

    Geplant waren einige interessante Stops auf dem Weg zum Ziel. Erster Stop waren die „Elephant Springs“, eine Quelle, die in den Tiefen des Urwalds entspringt. Schon auf den letzten Metern dorthin wurde uns klar, dass auch dieser wunderschöne Ort komplett von den Einheimischen kommerzialisiert und „verunstaltet“ wurde. Die Quelle ist tief im Wald, ein größerer Bach, etwa 5 Meter breit. An sich wunderschön, leider haben entlang der zugänglichen Stellen Einheimische Hütte an Hütte mit blau-weißer Folie als Überdachung gebaut. Dort konnte man dann ein Bad auf einem ihrer „Abschnitte“ für ca. 2€ „mieten“. Die Teilstücke waren immer etwa 10m lang. Der Zauber dieses Naturspektakels muss leider sehr darunter leiden, erfrischend war das 15 minütige Bad allerdings trotzdem.

    Anschließend ein paar KM weiter, direkt vor dem „Hai Van Pass“, haben wir uns etwas zu Essen gegönnt. Die Familie dort war sehr nett, Susi hat sich gleich den kleinen Jungen geschnappt und seine „High Five“ Fähigkeiten gefestigt.

    Weiter ging’s auf den „Hai Van Pass“, ein riiieesiger Berg, der Nord- und Südvietnam trennt und während der politischen Trennung in der Vergangenheit ein wichtiger strategischer Punkt war (ähnlich der Mauer, die Ost- und Westdeutschland trennte). Der Pass führt uns bei 10% Steigung in wahnsinnige Höhen, so dass wir von dessen Gipfel einen atemberaubend schönen Ausblick hatten.

    Wir kamen an „Da Nang“ vorbei, eine Stadt mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern, sind allerdings etwas knapp mit der Zeit dran und entschieden uns deshalb gegen einen Abstecher zu den bekannten „Marble Mountains“.

    Wir fuhren direkt weiter nach „Hoi An“. Fast am Ziel angekommen - es waren nicht mal mehr 3 km - hörte ich einen lauten Knall von unten und das typische Geräusch, wenn der Antriebsriemen den Geist aufgibt... Nun standen wir da, Roller wollte keinen Meter mehr fahren. Wir blieben entspannt, die nette Dame vom Rollerverleih versicherte uns, dass wir unentgeltlich zügige Hilfe bekommen würden, wenn etwas auf dem Weg passieren sollte.
    Gesagt, getan. Nach nichtmal 10 Minuten waren zwei Einheimische mit einem Ersatzroller aufgetaucht, mit dem wir die letzten paar Meter zum Hotel fahren konnten. Der eine der Beiden setzte sich auf unseren Roller, startete den Motor - ich war kurz davor, ihn darauf hinzuweisen, dass das Teil nicht mehr fährt - und ließ sich von seinem Kumpel „abschleppen“. Abschleppen auf eine so unkomplizierte Art, dass ich aus dem Staunen erstmal nicht rauskam 😂😂😂. Wie Susis Papa sagt: „Abschleppen verkehrstechnisch zweifelhaft, aber herrlich unkompliziert, fast sympathisch“. Damit trifft er es sehr gut, wie wir finden 😃.

    Zum Abschluss waren wir noch in Hoi An gegenüber unserem Hotel bei „Claypot“ essen. Typisch vietnamesisch wird Fleisch mit Flüssigkeit und vielen Gewürzen etwa 30 Minuten lang geköchelt, bis die Flüssigkeit nahezu verdampft ist. Heraus kommt ein Gericht, so aromatisch, wie ich es noch nie erlebt habe. Gewürze und Geschmäcker, die ich bisher nicht kannte. Auch Essen kann ein Erlebnis sein, für uns zumindest. 🤤

    Spannender Tag, mit einigen Stolpersteinen, aber wir wären ja nicht wir, wenn wir diese nicht einfach locker überspringen würden. 💪🏼

    Viele Grüße aus Hoi An, eine traumhafte Stadt, mehr von hier gibts dann später.
    Susi & Wolfi
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