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- Day 1
- Thursday, September 4, 2025 at 11:27 AM
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 120 m
PolandWarschau52°14’52” N 21°0’53” E
Willkommen in Warschau
September 4 in Poland ⋅ ☀️ 23 °C
Um 3.30 Uhr begann der Tag für Mutti & mich. Noch ziemlich müde setzten wir uns um 4.50 Uhr mit unseren gepackten Koffern in Potsdam in den Zug nach Frankfurt Oder. Die Reise mit der DB beginnt - und das sogar pünktlich. Um halb 7 waren wir in Frankfurt/O, von wo aus es nochmal etwas über 4h weiter nach Warschau ging. Die Zugfahrt war eigentlich ganz angenehm (nur ein bisschen kalt) und die Zeit verging mit Lesen, Schlafen und Lernen ganz gut. Um kurz nach 11 sind wir am Hbf im warmen Warschau angekommen. Mit der Metro ging es dann in Richtung Hotel mit einem kurzen Zwischenstop an der Touri-Info und am Ufer der Weichsel. Wir hatten Glück und konnten unser Zimmer um kurz vor 12 beziehen. Nach einem kleinen Snack, Verschnaufpause (von der anstrengenden Fahrt) und der Wahl der richtigen Klamotten für die Temperaturen ging es direkt zu Fuß wieder los. Wir sind entlang der Weichsel in die Altstadt gegangen. Begrüßt vom Schlossgarten mussten wir einen (und wohl den einzigen) Anstieg in Warschau zur Altstadt hoch. Hier haben wir uns den Rest des Tages aufgehalten. Wir haben uns Kirchen angeschaut, die Fassaden der neuen/alten Häuser bestaunt, sind auf der Stadtmauer gegangen und haben einen Abstecher in die neue Altstadt gemacht. Warschau ist eigentlich eine recht alte Stadt mit Bauwerken aus vielen Epochen... Aber auch nur eigentlich. Denn im 2. Weltkrieg wurde die Stadt zu 90% systematisch zerstört. Wir haben uns heute ganz bewusst mit der Stadtgeschichte um 1944 befasst. Erst der Warschauer Aufstand, der Verlust von fast der halben Bevölkerung (215.000 Menschen) und im Anschluss die Zerstörung. Es ist einfach nur erschreckend, was den Menschen seinerzeit angetan wurde. Zugleich ist es irgendwie schön, diese geschichtsträchtigen Orte heute besuchen zu können.
Gegen 17 Uhr haben wir uns dann auf dem Altstadtmarkt ein Restaurant gesucht und uns mit traditionellen Piroggi gestärkt. Der Abspaziergang führte uns auf dem königlichen Weg zurück zum Hotel. Diese Straße (fragt mich nicht nach der polnischen Aussprache/Rechtschreibung) ist links und rechts gesäumt von neuen/alten Gebäuden. Nach der Zerstörung wurde Warschau anhand von alten Gemälden komplett wieder aufgebaut, wodurch wir heute die Bauwerke wieder bewundern können. Auf der königlichen Straße geht das sehr gut. Hier reihen sich die imposanten und historischen Gebäude aneinander. Mit dem Sonnenuntergang im Rücken und der einsetzenden Dunkelheit vor uns, kam eine ganz andere, aber nicht weniger bewunderswerte Stimmung auf.
Mein persönliches Highlight war der Besuch der Bibliothek. Einerseits total hell, hohen weißen Wänden und Marmor-Treppen und ein Raum mit einem richtig alten Flair. Hier war der Geruch der alten Bücher, die dort in alten Holzregalen standen, förmlich spürbar.
Muttis Highlight war die Uferpromenade an der Weichsel mit vielen unterschiedlichen kleinen Figuren und Verweilplätzen. Natürlich war für uns beide die Stadtgeschichte, mit der wir uns doch intensiv auseinander gesetzt haben, prägend und hinterlässt Spuren.
Nach diesem überraschend vollgepackten Tag freuen wir uns jetzt auf das Bett und auf weitere spannende Erlebnisse morgen.Read more
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- Day 2
- Friday, September 5, 2025 at 9:18 AM
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 117 m
PolandWarschau52°14’10” N 21°1’5” E
Moderne & Krimi
September 5 in Poland ⋅ ☀️ 22 °C
Heute zog es uns in den etwas moderneren Teil von Warschau. Zunächst sind wir zum Kulturpalast gegangen und binnen wenigen Sekunden mit einem goldenen Fahrstuhl in den 30. Stock gefahren. Der Ausblick war schon beeindruckend, auch wenn es leider sehr diesig war. Von oben konnten wir dann alles sehen, was wir uns gestern schon angeschaut haben und was heute noch so geplant ist. Im Anschluss ging es dann durch die modernen Bauten zum Warschauer Getto. Bzw. In den Bereich, wo es früher einmal war. Die Geschichte dahinter ist wieder so erschreckend. Hier lebten 1940 rund 450.000 Juden auf ca. 4km². Knapp 2 Jahre später war die Einwohnerzahl innerhalb der 3m hohen Mauern auf 75.000 Juden reduziert worden. An einem der noch erhaltenen Bauwerke aus der Zeit konnten wir noch die Einschusslöcher von diversen Exekutionen sehen. Den geschichtlichen Abschluss hatten wir in der einzigen Synagoge Warschaus.
Von dort aus sind wir durch den Sachsen-Park und dem ein oder anderen kleinen Abzweig in die Altstadt spaziert, um eine Kleinigkeit zum Mittag zu essen. Und danach kam schon der Mord! - ein Krimi-Outdoor-Exit-Game, dass ich Mutti zum Geburtstag geschenkt habe. Wir hatten gehofft, dass der Ausgangspunkt in der Altstadt ist - dem war leider nicht so. Somit gingen wir den gleichen Weg wie gestern Abend entlang der Königstraße zum Kopernikus-Denkmal. Dort starteten unsere Ermittlungen, die wir natürlich erfolgreich zum Abschluss brachten und die Mörder entlarvt haben (nein, es war nicht der Gärtner!). Nach einigen Umwegen sind wir zum Vor-Abendbrot noch in eine Chocolaterie eingekehrt. Ein Traum! Nach einem Hot-Choclat-Tasting und einem Weiße-Schokolade-Fondue sind wir wieder zurück zur Altstadt und konnten noch fantastisches Licht vom Sonnenuntergang beobachten. Am Schlossplatz gibt es eine Aussichtsterrasse mit wunderbarem Blick über die Altstadt. Und das bei beeindruckendem Licht, von der Dämmerung bis es ganz dunkel wurde. Den Tagesabschluss verbringen wir an der Weichsel mit einem kleinen Snack bevor es wieder ins Hotel geht.Read more
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- Day 3
- Saturday, September 6, 2025 at 10:26 AM
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 112 m
PolandWarschau52°12’53” N 21°1’38” E
Safari im Łazienki Park
September 6 in Poland ⋅ ☁️ 20 °C
Der heutige Tag begann für mich erstmal mit meinem Lauftraining, während Mutti seelenruhig weiter schlief.
Nach einem eher umfangreicheren gemeinsamen Frühstück sind wir in den Łazienki Park gegangen. Ein riesen großes Areal mit 30 Sehenswürdigkeiten und neugierigen und vergleichsweise zutraulichen Eichhörnchen. Schätzungsweise sind uns um die 20 Eichhörnchen über den Weg gehüpft. Zwei waren auch sehr zutraulich und haben uns aus der Hand gefressen. Unglaublich niedliche Tiere. Wir hätten dort noch Stunden verbringen und die Tierchen nur beobachten können. Einfach toll! Die Sehenswürdigkeiten, von einer alten Orangerie, über Amphitheater, das weiße Haus, ein Palais auf der Insel und der Chopin-Statue sind natürlich auch nicht zu kurz gekommen. Nach einer sehr leckeren Stärkung mit heißer Schokolade (heute war es doch recht kühl und leider auch nass von oben) und Apfelkuchen bzw. Crêpes haben wir den Park samt Eichhörnchen hinter uns gelassen. Unser nächstes Ziel war das Warschauer Ghetto-Ehrenmal, uns Deutschen bekannt für den Kniefall von Willy Brandt. Das Denkmal befindet sich im nördlichen Teil der Stadt - wir waren im Süden... Knapp 5km ging es für uns also zu Fuß quer durch die Stadt. Dort angekommen hab ich mir die nächste Bank gesucht und für ein paar Minuten die Augen geschlossen, während Mutti sich alles ganz genau angeschaut hat. Nach diesem letzten historischen Punkt fehlte nur noch eins: Souvenirs! Nach der erfolgreichen Suche sind wir zum Tages- und Urlaubsabschluss in dem gleichen Restaurant gelandet, wie am ersten Abend. Nach einem letzten Spaziergang durch die beleuchtete Altstadt, am Schloss vorbei und die Weichsel entlang, sind die Füße und Beine nun doch etwas schlapp und sehnen sich nach Erholung.Read more
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- Day 4
- Sunday, September 7, 2025 at 9:49 AM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 108 m
PolandWarschau52°13’46” N 21°0’20” E
Heimfahrt
September 7 in Poland ⋅ ☁️ 17 °C
Vom Frühstück gestärkt ging es gegen kurz nach 9 Uhr vom Hotel los zum Warschauer Hauptbahnhof.
Nach den letzten Tagen dachten wir uns, dass wir heute auch noch etwas zu Fuß gehen können. So machten wir uns mit den beiden Trollis im Nieselregen auf den Weg. Richtiges Abreise-Wetter. Und doch sah der Kulturpalast mit seiner Spitze in der Wolkendecke echt malerisch aus.
Heutiges Highlight waren die Toiletten im Kaufhaus neben dem Hbf. Da musste ich ein paar Fotos machen. Die WC-Kabinen wie Einbauschränke, modernste Technik & Design, sauber und alles ohne einen Cent/Złoty dafür zu bezahlen. Da können sich die Deutschen echt etwas von abschneiden.
Pünktlich ging es dann mit dem Zug bis Berlin. Über 5h Fahrt. Und nochmal 1h bis Michendorf. Die Details lasse ich hier mal weg. Im Endeffekt hat alles super geklappt, wir kamen ohne Probleme wieder in Michendorf an und ich bin danach auf einer vollen A2 nach Salzgitter gedüst.
Jetzt heißt es entspannen und die letzten Tage Revue passieren lassen.
Fazit Mutti:
Schön war es! Ein kurzer Mutter-Tochter-Urlaub: gemeinsame Zeit, fern vom Alltag.
Unser gemeinsamer Urlaub in Warschau war für mich eine ganz besondere und wertvolle Erfahrung. Die Tage, die wir miteinander verbracht haben, waren geprägt von Harmonie, Nähe und vielen kleinen und großen Entdeckungen. Besonders berührt hat mich, wie eindrucksvoll die Stadt nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut wurde. Mit viel Liebe zum Detail erstrahlt die Altstadt heute in einer unerwarteten Schönheit und Sauberkeit.
Gleichzeitig hat mich die moderne Seite Warschaus fasziniert: die Wolkenkratzer mit ihrer markanten und teils spektakulären Architektur, die sich im Sonnenuntergang zu einer auffälligen Skyline formen. Die lebendige Gegenwart konnte ich ganz besonders an der Promenade entlang der Weichsel spüren, wo sich junge Leute treffen, um gemeinsam Zeit zu verbringen, Musik zu hören und das Leben zu genießen. Dieser Kontrast zwischen lebendiger Gegenwart und ehrwürdiger Geschichte macht Warschau zu einer vielseitigen und beeindruckenden Stadt.
Besonders dankbar bin ich für die gemeinsame Zeit mit dir. Durch deine Reiseleitung, deine Organisation und dein Gespür für besondere Orte habe ich Warschau nicht nur als Stadt kennenlernen dürfen, sondern vor allem als ein Reiseziel, das wir zusammen entdeckt haben. Wir haben Pierogi und heiße Schokolade genossen, Eichhörnchen gefüttert und mit dem Krimispiel einen Mord aufgeklärt. Es waren unvergessliche Tage, die mir gezeigt haben, wie schön es ist, solche Momente miteinander zu teilen. Ich freue mich auf das nächste Mal, dann vielleicht ohne die DB 😊
Fazit Janina:
Warschau sollte auf jede Bucket-List. Nicht nur die schönen Bauwerke und das leckere Essen haben es mir angetan - sondern auch die Geschichte. Ich habe in diesen Tagen mehr über den 2. Weltkrieg gelernt, als in meiner Schulzeit. So erschreckend und beeindruckend zugleich.
Dieser Städtetrip war einfach wunderschön und ich bin so dankbar, dass ich das wieder einmal mit meiner Mutti erleben durfte. Ich freue mich auf viele weitere Städte-Abenteuer mit dir!Read more



































































