Satélite
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  • Dia 10

    Urlaubsfeeling im Alentejo

    2 de maio, Portugal ⋅ ☁️ 18 °C

    Irgendwie hat es zum Ende der Woche stattgefunden - ich konnte endlich runterfahren. "Was hab ich eigentlich Donnerstag gemacht?" Dass dies einen Moment gedauert hat in dem Rekonstruktionsprozess, werte ich als ein positives Zeichen. Aber dank der Hilfe der Fotos und der WhatsApp-Verläufe, kam die Erinnerung zurück.
    Donnerstag haben wir das Beet fertig freigelegt. Und wie es so ist, wenn man fast fertig ist, und nur noch 'das Unkraut da eben ganz schnell ein bisschen zu genau wegfiedeln möchte', dann passiert einem Mist. Also bin ich schön beim Rupfen mit der Innenseite des Handgelenks gegen eine Holzabgrenzung afglitscht. Tat nicht besonders weh, aber wenn an dieser Pulsader-Stelle bei durchsichtiger Haut eine Ader platzt und alles dick und blau wird, dann kann einem schonmal anders werden (oder zumindest mir). Aber gut wurde dann gekühlt und besalbt und dann wurde das auch schon wieder - die Arbeit war ja immerhin fertig und viel musste dann Gott sei Dank nicht mehr passieren an diesem Tag, außer Telefonate, lesen, ausruhen und den Abend mit feinen Artischocken ausklingen lassen. Ich gestehe, dieses war meine erste Frisch-Zutzel-Artischockenerfahrung, aber auf gar keinen Fall die letzte! Wer einmal das Artischockenherz gekostet hat, will mehr von dem heißen Scheiß! Soviel steht fest.
    Freitag habe ich dann mal wirklich 'Urlaub gemacht', was daraus bestand in der Sonne zu liegen und zu lesen. Muss ich einfach immernoch üben, aber chillen und entspannen - das hat schon was. Abends ging es zu Freunden ins 'Campo' - also hoch da die grünen Hügel und hinein in die wunderschöne Natur. Die Freunde haben eine Ruine gekauft und bauen diese zu einem Haus um. Ich sach mal so 'Das muss man wollen'. Aber immerhin war ein Raum schon fertig und diesem haben wir gut gegessen und die Kinder durften die Popcornmaschine anschmeißen - da denkt man natürlich sofort "Brauch ich auch so ein Teil!"
    Der Samstag startete ähnlich entspannt bis wir zu anderen Freunden ins noch hinterlegenere Gefilde des Campos gefahren sind. Aber diese Fahrt ist hinten drauf auf dem Pickup ein Riesenspaß! Da hat man direkt das absolute Freiheitsgefühl auf dem Silbertablett serviert.
    Die Freunde kannte ich schon vom letzten Jahr und es gab Drinks in der Sonne, gemeinsame Essensvorbereitung, wobei alle Aufgaben verteilt waren und ich die Sonne genießen und das Trampolin austesten konnte - ja ich kann immer noch einen Salto, aber ordentlich schwindelig wird mir schon. Ich hasse dieses Älterwerden, aber egal, das muss man einfach annehmen lernen (auch so ein Thema dieses Sabbatjahrs).
    Die Spätzle und die selbstgemachten Röstzwieblen mit Salat waren ein Hochgenuss. Gut, dass wir noch ein bisschen Tischtennisspielen konnten bis es dunkel wurde.
    Auf dem Rückweg, der einfach unfassbar gruselig war, so über dieses Campo, die Gräser und was da nicht noch so alles zugewachsenes einem entgegen kommt, sind noch zwei Wildschweine vor uns vorbeigehuscht - So ist das hier im Alentejo. Und es gefällt mir einfach unfassbar gut hier in diesem Alentejo.
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