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  • Day 24

    Exkurs: Buddhismus

    March 25 in Nepal ⋅ ⛅ 22 °C

    Buddhismus ist eine Religion, unterscheidet sich aber wesentlich von den sogenannten Glaubensreligionen wie Christentum, Judentum oder Islam.
    Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen mit einer nunmehr zweieinhalbtausendjährigen, kontinuierlichen Überlieferung. Er wendet sich an alle suchenden Menschen, unabhängig von Nationalität, sozialer Herkunft oder Geschlecht und weist Wege aus Leid und Unvollkommenheit zu Harmonie und Glück.
    Diese Religion hat weltweit ungefähr 500 Millionen Anhänger und ist damit die viertgrößte Religion der Erde. Der Buddhismus stammt ursprünglich aus Indien und ist heute am häufigsten in Süd-, Südost- und Ostasien verbreitet. Das Land mit den meisten Buddhisten ist China. Seit ungefähr einem Jahrhundert verbreitet sich der Buddhismus auch im Westen und nimmt dort eigene Formen an, indem er sich mit westlichen Wertvorstellungen und Kultur verbindet.

    Buddhisten suchen die Wahrheit und das Glück in sich selbst. Der Buddhismus bietet dem Menschen zahlreiche Hilfestellungen, um die täglichen Sorgen, Ängste und Nöte für die geistige Entwicklung zu nutzen.

    Lehre:
    Alles Lebendige ist im ewigen Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt verhaftet. Gläubigen kann es gelingen, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Notwendig ist dafür die Einhaltung der fünf Tugendregeln (nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, keine Sinnesausschweifungen und keine Drogen konsumieren) sowie das Ausüben von Mitgefühl. Wer durch Meditation und praktisches Handeln zu Weisheit und Einsicht gelangt, kann in den Zustand des Nirwana eintreten. Das Nirwana bezeichnet kein Paradies, sondern einen Zustand der Seelenruhe, welcher nicht mehr dem ewigen Kreislauf unterliegt.
    Vorangetrieben wird der Kreislauf der Wiedergeburten durch das Karma. Dieses Universalgesetz (Aktion und Reaktion) hält alle Geschöpfe auf den verschiedenen Ebenen der Existenz (z.B. Höllenwesen, Menschen, Tiere und Götter) im Zyklus von Geburt und Tod fest.

    Die Anhänger des Buddhismus berufen sich auf die Lehren von Siddharta Gautama, welcher den Ehrennamen Buddha (der Erleuchtete) trägt. Seine Lehre bezieht sich auf die vier edlen Wahrheiten. Demnach kann das Leben keine echte Befriedigung schenken, da es im andauernden Erfahren von Leid besteht: Alter, Krankheit, Sterben, getrennt sein von Liebe, nicht erlangen, was man ersehnt. Dieses Leiden gründet im Verlangen, im die Wiedergeburt erzeugenden Durst nach Lust, nach Werden und Dasein sowie nach Vergänglichkeit. Allerdings ist das Leiden überwindbar: durch restlose Vernichtung des Begehrens.
    Befreien kann man sich, indem man dem Achtfachen Pfad (Ariya-Atthangika-Magga) folgt: rechte Gesinnung, rechtes Denken, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechtes Leben, rechtes Streben, rechte Achtsamkeit und rechtes sich Versenken.

    Alle Buddhisten sind fünf allgemeinen Geboten verpflichtet: Gewaltlosigkeit (kein Lebewesen töten), keinen Diebstahl begehen, das Enthalten unerlaubten Geschlechtsverkehrs, nicht Lügen, Enthaltung von berauschenden Mitteln. Dazu treten drei Ratschläge: Verzicht auf Völlerei, Enthaltung von Tanz, Singen, Musik, kein Gebrauch von Spezereien, Schönheitsmitteln und Schmuckstücken, sowie keine Benutzung hoher und breiter Betten. Mönchen sowie fromme Laien halten zudem die Gebote, sich des Tanzens, Singens und unanständiger Aufführungen zu enthalten sowie kein Gold oder Silber anzunehmen.

    See you!
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