• Aktivitäten mal anders

    16 februari, Thailand ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute trennen sich unsere Wege mal 😉.

    Um kurz nach 09:00 Uhr brachen Erik und ich auf nach Ao Nang.
    Zu Fuß liefen wir in das Zentrum und es herrschte schon wildes Treiben.
    Nach einem kurzen Halt bei einer Smoothiebar, wo ich einen Kiwi Smoothie erstanden hatte, ging es weiter, immer der Hauptstrasse entlang direkt zum Strand.
    Bevor es uns in die horizontale verschlug, nahmen wir noch ein köstliches europäisches Frühstück zu uns: Bagels, Bananenmuffin und einen schwarzen Kaffee. Nice 🤤.
    Ich kann Reis ehrlicherweise nicht mehr sehen (Nelly 🤣 - nach zwei Wochen bin ich schon wieder reismüde) und bei dem Geruch von fritiertem wird mir auch anders. Aber hey, immerhin fühle ich mich jetzt suuuppper 🤗🥸🤩.

    Während wir am Ao Nang Beach den Longtail Booten lauschten, sie waren einfach nicht zu überhören, fuhren Volker, Alice, Karlotta und Pauline genau mit diesem einen zum Railay Beach und verbrachten dort den Nachmittag. Der Transport zum besagtem Beach erfolgt ausschließlich über den Seeweg. Ahoi Matros*innen 🚤.
    Die Sonne brannte, die Engländerinnen benahmen sich daneben, Deutsche war auch nicht weit entfernt und das Buch laß sich wie von selbst. Dank der Boote gab es guten Wellengang, weshalb Nasenduschen und Wasserschlucken zur Tagesordnung gehörten. In der Zeitspanne von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr hat die Sonne ihren Höhepunkt an Strahlkraft erreicht und wir mussten dann auch mal in den Schatten ziehen. Ein kurzer Powernap später, brachen wir auf, denn wir hatten mit den "Vier auf Reisen" ein Date am Nightmarket. Kurz noch ein paar Souvenirs geshoppt und dann waren wir auch schon am Treffpunkt.

    Nach zehn Minuten begab ich mich auf free-WiFi-Suche, denn die WalthMau's waren nicht zu sehen. Okay, sie verspäteten sich, da die Bootsabfahrzeiten nicht mit unserer vereinbarten Zeit matchen. Nach weiteren 15 Minuten kamen sie dann sehr nass an. Auf dem Longtail muss es sehr spaßig gewesen sein, auf jeden Fall für Karlotta und Pauline. Alle waren nass. Der Nightmarket hingegen war ein Reinfall und wir fuhren prompt zum AirBnb zurück. Ein paar Meter weiter weg, soll es wohl DEN Nightmarket geben, aber wir hatten dann auch einfach keine Lust mehr. Zudem steht heute noch eine Muay Thai Datenight mit Alice und Erik an. Volker kümmert sich um die Kids, so die klassische Rollenverteilung 😉😘?

    Im Laufe unserer Thailandzeit wurde die Schnapsidee, dank der amerikanischen Ladies, die neben uns auf der Premium Yacht chillten, geboren, sich einen Thai Boxkampf anzusehen und heute war es tatsächlich soweit 🥊💪.
    Am Morgen auf dem Weg nach Ao Nang wurden wir durch einen Muay Thai Championship Flyer aufmerksam und oh Wunder, das internationale Boxstadium ist nur fünf Minuten mit dem Auto von unserem AirBnb entfernt. Zufälle gibt es. Ich suchte mir in der Stadt freies WiFi und reservierte uns drei Standardplätze, somit ist unsere Aktivität am Abend gesichert gewesen. Yes!
    Zwischen 20:30 Uhr und 20:45 Uhr wurden wir von einem Fahrer abgeholt, der Transport war bereits im Ticketpreis inkludiert, und so ging es mit unseren französischen Nachbarn zum Muay Thai Boxing.
    Das Stadion gleicht einer Turnhalle, sehr einfach und mit dem Nötigsten eingerichtet, und nach einer kurzen Eröffnungsrede und einem Eröffnungstanz ging es endlich los. Sieben Kämpfe voller Schläge, Schweiß und auch Blut. Alice und ich hielten uns während der ersten drei Kämpfe immer mal wieder die Augen zu und fieberten heftig mit. Es ist durchaus möglich, dass wir etwas lauter waren 😂. Ab Kampf vier waren wir voll im Game und uns konnte nichts mehr so schnell aus der Fassung bringen. Was ein Erlebnis! Falls es die Möglichkeit gibt, dies miterleben zu können, bitte unbedingt machen. Es gab auch Familien, die mit ihren Kleinstkinder und sogar Babies vor Ort waren. Für meinen Geschmack ein bisschen zu verrückt.

    Kurz vor 24:00 Uhr wurden wir dann wieder an unserer Unterkunft abgesetzt und berichteten Volker ganz aufgeregt und aufgebracht von dem Event. Auf eine träumerische Nacht ohne fliegende Fäuste. Nighty!

    Good to know with Sarah:
    Muay Thai ist die thailändische Bezeichnung, die auf Deutsch übersetzt so viel wie Thai Boxen bedeutet.
    Muay war damals eine Kampfkunst speziell für Soldaten im Krieg und wurde auch zunehmend populär als Sport. Kämpfer trafen aufeinander auf offenen Plätzen, zunächst mit blossen Fäusten und später mit Hanfseil als Handbandagen. Zuschauer kamen gerne und wetteten auch auf den Kämpfen. Mit der Zeit wurden aus solchen Kämpfen richtige Events, die regelmässig auf Märkten, bei grösseren Feierlichkeiten und in den Tempelhöfen in ganz Siam stattfanden. Solche freie Kämpfe, ohne Waffen aber mit Handbandagen nannte man „Kard Chueak“.

    Über die Jahrhunderte interessierten sich Könige und auch die Aristokratie für Muay, und im frühen 20. Jahrhundert formalisierte Rama V, den König Chulalongkorn, die Sportart Muay Boran und die diversen regionalen Stilrichtungen davon, Thailand weit. Langsam wuchs auch das Interesse an Boxen, die Verwendung von Boxhandschuhen, Kämpfe im Boxring wurden zunehmend populärer und der offizielle Begriff Muay Thai etablierte sich. Mitte der zwanziger Jahre war der internationale 3-Seil- Boxring schon im Einsatz, in der Nähe des Lumpini Parks in Bangkok, mit gepolsterten roten und blauen Ecken.
    König Rama VII setzte sich für klare Regeln und bessere Regulierungen stark ein, bald kamen Ringrichter dazu, ein Punktesystem und feste Rundenzeiten. Die Kämpfer trugen weiche Handbandagen, Boxhandschuhe, Tiefenschutz und kurze Shorts, die ersten internationalen Kämpfe gegen Ausländer wurden ausgetragen. Der traditionelle Stil Muay Boran und der sportliche Stil Muay Thai hatten sich nun fest etabliert, beide wuchsen weiter und wurden schliesslich zur Nationalsport Thailand’s ernannt.

    Stay wild, keep exploring!
    Saerah
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