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  • Day 13

    Auf nach Kambodscha

    February 16, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Mal wieder ganz früh, weil der Flieger schon 9:25 geht. Wir verlassen unser schickes Ressort. Es hat uns gut gefallen, auch wenn diese Ressorts eigene Welten sind, wie abgeworfen, wo immer Touristen es schön finden. Wenn man es nicht möchte, hat man keinerlei Kontakt mit der Außenwelt. Man reist im klimatisierten Taxi an, lebt in einem klimatisierten Bungalow, isst im Ressort und verbringt den Tag auf einer schattigen Liege am Pool, umsorgt von dienstbaren Geistern, die Handtücher bringen, den Sonnenschirm optimal aufstellen, Drinks servieren und immer freundlich lächeln. Zwei Tage ganz nett, aber irgendwie aseptisch. Von Thailand merkt man hierdrin nichts, ein Mallorca für Fortgeschrittene. So haben wir nur wenig Zeit im Strandliegenmodus verbracht und es war vermutlich das letzte Mal auf Koh Samui.

    Der Flughafen ist allerdings bemerkenswert. Alles offen, aus Holz, voller Blumen. Eine angenehme Umgebung für einen aufwändigen Checkin. Die Visa für Kambodscha bitte, und dann noch die Bestätigung für den Weiterflug nach Hongkong. Zum Glück hatten wir zu Hause schon alles ausgedruckt. 15 Minuten für den Checkin ohne Warteschlange ist Rekord. Dann noch Passkontrolle mit Scan aller Finger, ohne Brille bitte. Als wir endlich am Gate ankommen, sieht man am Monitor wehende BVB-Fahnen und einen jubelnden Thomas Müller - Werbung für die Bundesliga, mitten in Thailand.

    Plötzlich fällt Christiane ein Pappschild "Frank Zimmermann" auf. Wir fragen nach - irgendein Problem mit dem Gepäck. Gemeinsam mit einem anderen Deutschen fährt Frank in einem der lustigen Wägelchen zur Gepäckabfertigung. Des Rätsels Lösung: Mückenfänger in Tennisschläger-Form sind nicht erlaubt, weder im Koffer noch Handgepäck. Dass auf dem Hinflug mit der gleichen Airline alles OK war, zählt nicht. Jetzt liegt diese tödliche Gefahr im Mülleimer - oder tut im Haus eines Angestellten nützliche Dienste. Schade, aber mit Behörden zu diskutieren, ist sinnlos.

    Heute hat der Flieger 15 Minuten Verspätung. Wenigstens werden sie rechtzeitig angezeigt und nicht weiter überzogen.

    Bangkok Airways rühmt sich damit, Jahr für Jahr als beste regionale Fluglinie Asiens ausgezeichnet zu werden. Man merkt es. Der Sitzabstand ist größer als beim Langstreckenflug mit Cathay Pacific und sie schaffen es, auf einem 45 min Flug ein komplettes Frühstück mit Brötchen, Früchten und Joghurt zu servieren incl. Getränke nachschenken. Lufthansa gibt für die 45 min nach Bremen 15g Salzbrezeln am Eingang aus, nimmt aber dafür mindestens den dreifachen Preis.

    Beim Anflug auf Bangkok fragen wir uns, warum in diesem sonnendurchglühten Land keine Solar-Dächer sichtbar sind. Im trüben Deutschland hat jede Hundehütte Solarpanels montiert.

    Wir landen sanft in Bangkok und die Verspätung ist fast weg. Und dann über zwei Stunden Wartezeit, bis wir in den Eisflieger nach Siem Reap dürfen. Er ist runtergekühlt auf die Temperatur eines schwedischen Supermarkts - Kälte ist Luxus in Südostasien. Deshalb erkälten sich so viele Touristen.

    Ein kurzer Flug mit Blick auf den großen Ton Le Sap See. Schnell essen, Einreise-Formulare ausfüllen und schon sind wir im Landeanflug. Riesige Flächen ohne Häuser, nur Wälder und Reisfelder. Immer wieder spannend, völlig neue Länder anzufliegen. Der Flughafen Siem Reap ist ganz neu und alles läuft reibungslos. Keine lange Wartezeit mit dem vorab erworbenen e-Visum, nur die Grenzbeamtin denkt lange nach, bis sie schließlich den Stempel erteilt. Kein Lächeln, keine Begrüßung und kein Wort. Naja, vermutlich schlecht geschlafen. Der Beamte nebenan schäkert mit jungen Chinesinnen - geht doch!

    Die Koffer sind inzwischen schon da. Der Fahrer des Hotels empfängt uns freundlich und nach kurzer Wartezeit ist er mit dem Tuktuk zurück. Koffer aufladen und los geht es tuktuktuk gemütlich in die Stadt. Monumentale Hotels säumen die Einfallstraße. Alle heißen irgendwie Angkor.
    In der Stadt ist es typisch asiatisch wuselig, perfekt für das Tuktuk. Für uns überraschend: Hier herrscht wieder Rechtsverkehr, französisches Erbe.

    Unser Hotel Malu Khmer Villa liegt am Stadtrand und ist eine Oase mit tropischem Garten, Pool und nur vier historischen, renovierten Holzhäusern. Sehr erfreulich!

    Unser fähiger Tuktuk-Fahrer Ponleu wird uns morgen auch nach Angkor fahren.
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