Satellite
Show on map
  • Day 16

    Zurück nach Hongkong

    February 19, 2019 in Hong Kong ⋅ 🌧 19 °C

    Wir können entspannt starten, da unser Flug erst 11:20 geht. Beim Frühstück erreicht uns eine SMS: Flug 30 Minuten verspätet; in Hongkong toben Gewitter. Zum Abschied schenkt das Hotel jedem einen karierten Khmer-Schal.

    Mr. Ponleu tuckert uns gemütlich zum Flughafen und wir verlassen das trubelig-chaotische Siem Reap und tauchen ein in die glatt-klimatisierte Flughafen-Atmosphäre. Alles reibungslos, wie bisher immer in Asien.

    Kambodscha hat uns gut gefallen. Es gibt hier noch viel mehr zu sehen als nur Angkor Wat und zumindest in Siem Reap ist die touristische Infrastruktur so gut, dass kein Wunsch offenbleibt. Buntes asiatisches Treiben gibt's oben drauf, urwüchsiger, hungriger als in Thailand und genauso freundlich. Dass an den Top-Sehenswürdigkeiten aggressive Kinder uns Souvenirs aufdrängen wollen, wird verständlich, wenn man weiß, dass der Durchschnittsverdienst in Kambodscha ca. 1.300,- $ beträgt - pro Jahr!

    Über Kambodscha, Laos, Da Nang in Vietnam, das südchinesische Meer, vorbei an der Insel Hainan geht es in zwei Stunden nach Hongkong. Bei der Landung hat er die halbe Stunde Verspätung fast aufgeholt.

    Beim Aussteigen überwacht uns der Drogen-Spürhund - obwohl das goldene Dreieck gar nicht in Kambodscha liegt. An der nächsten Rolltreppe kommt Fern-Temperaturüberwachung. Leute mit Fieber bitte rechts raus.

    Dann geht es reibungslos per Bahn in die Stadt. Diesmal liegt unser Hotel auf dem Festland mitten in Kowloon - im brodelnden Leben. Es ist Rush hour. Nachdem wir einmal unsere Koffer um den Block geschoben haben - vorbei an Garküchen, Garküchen und Garküchen, stehen wir endlich vor dem Hotel Tung Nam Lou. Rezeption ist hier mal im fünften Stock zu finden, aber ein freundlicher Concierge macht uns den Empfang leicht. An der Rezeption sind sie noch freundlicher - offenbar geht China auch in freundlich. Ein sehr schönes Zimmer im 19. Stock mit Blick auf das Chaos von Kowloon und in der Ferne sogar etwas Meer empfängt uns.

    Dann ist es schon Zeit zum Abendessen. Diesmal im Restaurant Kin's Kitchen in Wan Chai auf Hongkong Island. Als wir in der U-Bahn auf dem Handy suchen, wo wir aussteigen müssen, spricht uns der junge Mann neben uns an: Einmal umsteigen und dann bis Station Wan Chai. Er kennt das Restaurant und lobt unsere Wahl. Nicht schlecht bei 12.500 gelisteten Restaurants in Hongkong! Das Restaurant liegt in einem Hochhaus. Unten ein digitaler Touch-Wegweiser, der auf Wunsch anzeigt, was die Restaurants anbieten.

    Wieder sind wir die einzigen Europäer. Diesmal ist das Essen gut, aber die Servierreihenfolge verwirrt etwas. In der Karte standen Vorspeisen, Suppen, etc. und so haben wir bestellt. Zuerst kommt aber das Hauptgericht, geräuchertes Hähnchen, dann eine Vorspeise, dann ein winziges Schälchen Reis, nochmal Vorspeise und zuletzt auch Gemüse. Ganz zum Schluss noch einmal Reis. Das verstehe, wer will, aber es hat geschmeckt. Übrigens: Gänsefüße hätte es auch hier gegeben, also kein einmaliger Ausrutscher.

    Auf dem Rückweg stoppen wir an der Promenade Tsim Sha Tsui an der Südspitze von Kowloon. Ein grandioser Blick auf die nächtliche Skyline von Hongkong Island! Heute ist Laternenfest, der letzte Tag des chinesischen Neujahrsfests, und prachtvolle Riesenlaternen schmücken die Promenade. Dazu Musiker, Kunstaustellung - Großstadt eben. Plötzlich spricht uns ein Australier chinesischer Abstammung auf Deutsch an. Er hat ein halbes Jahr in Zürich studiert und macht jetzt Praktikum in Hongkong. Es wird ein langes, interessantes Gespräch, allerdings bald auf Englisch. Ein weiterer, intensiver Tag geht zu Ende.
    Read more