Römer in Constantinopel

Moritz will es genau wissen. Er hat irgendwann und irgendwo ein Aquädukt erspäht und dieses suchen und finden wir heute auch. Es ist zweistöckig und zieht sich über eine Länge von über einem Kilometer quer durch die Stadt. Unter seinen Bögen hat sich das moderne Leben breitgemacht. So dient es als Tunnel für eine breite Schnellstraße, aber auch als gemütlicher Platz für alte, türkische Männer, die auf niedrigen Hockern sitzen, Kaffee trinken und Schach spielen. Auch an anderer Stelle trifft 2400 Jahre alte Bausubstanz auf heutigen Ackerbau. Istanbul wird noch heute fast vollständig von der alten römischen Stadtmauer umgeben. Mal ist mehr mal weniger intakt. Wir haben eine schöne Stelle am Rand ausgesucht und dort zunächst eine Bastion besichtigt, die nach der Belagerung Constantinopels durch die Osmanen erbaut wurde. Um die Bastion herum verläuft bereits die alte, römische Stadtmauer. Noch heute sind die drei Mauern zu sehen. Die Äußere, dann folgt der Graben bevor sich der zweite Mauerring und schließlich der Dritte sehr hohe anschließen. Der Graben ist mit Erde aufgefüllt und es wachsen Gemüse und Obst auf den Feldern der Familien. Wir laufen außen an der Mauer entlang. Es gibt aber auch Abschnitte, in denen man zwischen der zweiten und hohen dritten Mauer entlanglaufen kann. Hier sieht man die Türme sehr gut, die etwa alle 70m zwischen der Mauer aufragen. Was diese Steine schon alles erlebt, gesehen und gehört haben…..Weiterlesen